@herold

Ich zitiere aus dem Buch: Im Namen Allahs, des Allbarmherzigen von Annemarie Schimmel:

Als Muhammad, wie es seine Gewohnheit war, in die Höhle Hira nahe Mekka meditierte, hatte er eine plötzliche Vision oder besser Audition: Er wurde angeredet iqra', "rezitiere!" oder "lies!", und er antwortete: "ich kann nicht lesen", oder "weiß nicht, wie zu rezitieren", und nach einer wiederholten Ermahnung begann die Stimme (die mit der des Engels Gabriels indentifiziert wird) zu sprechen: "Lies im Namen deines Herrn ...!"

Das ist das Stück, das jetzt als Sure 96 im Koran steht. Muhammad war überaus schockiert, aber seine Frau Chadidscha tröstete ihn und überzeugte ihn davon, daß dies keine dämonische, sondern eine göttliche Eingebung war.
Frau Schimmel ist Professorin für indo-muslimische Kultur und ausgesprochen islamfreundlich. Damit ist das noch die freundlichste und doch fundierte Darstellung der Ereignisse in der Höhle Hira. Man kann da wesentlich unfreundlichere Darstellungen finden.

Ich selbst habe das überaus schockiert schon abgemildert. Jedenfalls wird überall berichtet, das ihn diese Vision oder Audition eher negativ belastet hat.