Wenn aber die Antwort auf unser Bedürfnis, oder ein Angebot Gottes nicht jedem Menschen persönlich von Gott mitgeteilt wird, sondern durch einen anderen Mensch?
Werden wir ihn dann ansehen als jemanden, der sich zwischen uns und Gott einmischt, oder als das Werkzeug Gottes, durch das Gott mit uns redet?
Und wenn dieser andere Mensch uns dann auch noch die Bedingung Gottes mitteilt, durch die wir der Antwort oder des Angebotes Gottes teilhaftig werden, sehen wir dann diese Bedingung als seine persönliche Erfindung, oder ist sie heilsnotwendig?
Gott ist immer treu, nur wir sehen es meistens nicht. So zum Beispiel, wenn wir das Ritual, das Gott angeordnet hat, getrennt von Gott betrachten, und sehen Gott hinter diesem Ritual nicht.Ich denke doch, das Göttliche ist uns immer treu, ob wir ein Ritual nun ausführen, oder nicht.
Wenn aber Gott ein Ritual zu einem bestimmten Zweck angeordnet hat, dann erweist seine Treue sich gerade darin, daß er seinen Teil immer erfüllt, wenn wir das, von ihm angeordnete Ritual ausüben.
Nein. Sondern, wenn das Ritual von Gott angeordnet wurde, dann kommt es darauf an, welchen Sinn Gott ihm gibt.Eben und der Sinn eines Ritus ist der Sinn, den wir diesem Ritus geben.
Der Ritus ersetzt nicht eine innere Haltung, sondern vervollkommnet sie.Deswegen ist aber nichts gegen diesen Ritus einzuwenden.
Der Ritus ersetzt nicht eine innere Haltung.
Der Ritus ist der Ausdruck der inneren Haltung, sonnst ist er nutzlos.Der Ritus unterstützt nicht selbsttätig eine innere Haltung.
Man kann den von Gott angeordneten Ritus überbewehrten, oder unterbewehrten. Und beides ist falsch. Beides zeigt von einer falschen inneren Haltung.Die innere Haltung aber kann den Ritus unwichtig machen.
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