Ein trotz Off-Topic find ich passender und am Ende auch schöner und imho auch wahrer Beitrag.
Die Christentume haben "Schuld" zum Zentralthema gemacht und überaufgebläht. Nach wie vor und immer noch.
Denn was bedeutet denn ihr (nicht aber Jesus sein) "Zentral-Symbol" das Kreuz? Es bedeutet:
Er starb [angeblich stellvertretend] für unsere Schuld... und wer daran glaubt dem sei [angeblich] alle Schuld vergeben.
Von Saat und Ernte wie es Jesus selbst sogar in der Bibel Überlieferungsmäßich lehrte wird so gut wie nie gesprochen. Warum? Weil sie daran schilchtweg nicht glauben die "Gläubigen" :-)
Meiner Ansicht nach handelt es sich hierbei um eine schweres Ungleichgewicht.
Zum einen machen sie "Schuld" zum absoluten Zentralthema (angebliche Sühnetod Jesus) und wer daran nicht glaubt dem würde Gott angebilch nicht vergeben wollen/können/dürfen etc...und am Ende kommt man aufgrund "der nicht vergebenen Schuld" in eine ewig anhaltende Hölle.
Zum anderen aber wollen sie nix von "Sühne" und "Schuld" wissen wenn es um Saat und Ernte geht. Karma ist für sie "Fernöstliche Irrlehre" derweil das NT voll von den Prinzipien der Karmalehre ist nur halt in antik-jüdischer Ausdrucksweise (und zig male übersetzt von Kich-Übersetzern denen es am Glauben fehlt bzgl. Saat-Karma-Ernte... kein wunder daß nach der 10. Übersetzung kaum mehr was Sinngemäßes übrig bleibt)
Jemand der einen Text übersetzen soll... erst recht wenn der Text aus einer längst vergangenen Uralt Sprache/Kultur stammt 2000-3600 Jahre alt - und derjenige dazu auch noch nicht mal an Saat und Ernte glaubt... wie will solch jemand (oder Gruppe) eine einigermaßen Rekunstruktive und Sinngemäße Übersetzung vornehmen? Eben... gar nicht.
zB Jakobusbrief 3,6: Wo "der Bruder des Herrn" schrieb daß "die Zunge" des Menschen so großes Unheil anrichten kann... daß sie sogar "das Rad der Geburt" ... "in Brand setzen"... kann.
Sprich: Wenn wer zB durch absichtlich falsche Aussagen schweren Schaden anrichtet... so ist gemäß Saat und Ernte dieser für den Schaden auch (mindestens Mit)Verantwortlich und muss ihn früher oder später wieder gut machen... sei es in diesem Leben oder in einem darauf folgenden ... eben das "Rad der Geburt" --> "in Brand setzen"...
Natürlich lehnt die Christenheit sowas ab. Für sie gilt das alles nicht. Für sie ist Jesus stellvertretend gestorben und deshalb muss auch kein "Jesus-Gläubiger" irgendwelchen Schaden wieder gut machen.... (wenn Karma jedoch "wahr ist"... dann erübrigt sich zu erwähnen daß auch die "Kreuztod-Gläubigen" für ihre Leben Verantwortung tragen... Kreuztodglaube hin oder her)
Daher auch Sinnentfremdete Übersetzungen an zB dieser Stelle.
zB die "neue Evangelistische Übersetzung" von Jak 3,6: "Auch die Zunge ist so ein Feuer, das von der Hölle angezündet wird, eine Welt voll Unrecht unter unseren Gliedern. Sie beschmutzt den ganzen Menschen und macht ihm das Leben zur Hölle."
Stimmt natürlich schon auch. Nur wo ist "das Rad der Geburt" geblieben? Gestrichen quasi...
Gute Nachricht Bibel: "Sie setzt unser Leben von der Geburt bis zum Tod in Brand mit einem Feuer"
Aus dem *"Rad der Geburt"* ein *"von der Geburt bis zum Tod"* gemacht... zwei unterschiedliche Dinge.
Und so zieht sich das durch nahezu alle Bibeln...
...
So leid es mir tut es zu schreiben aber "die Christenheit" hat bzgl. Schuld und Sühne einfach ein extrem unausgeglichenes Verhältnis... und es erinnert mich an die Worte Jesus als er bzgl. den Pharisäern "zum Volk" sagte:
"Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen." (Mt 5,20)
Was lehrten die Schriftgelehrten und Pharisäer bzgl. Sühne und Schuld und wie man "wieder Gerecht" werden könne?
Schlachtopfer... Blutsopfer
Und was lehrt/glaubt das heutige Christentum bzgl Sühne und Schuld und wie man "wieder Gerecht" werden könne?
Schlachtopfer.. Blutsopfer...
Die gleiche "Gerechtigkeit"... welche natürlich keine ist denn weder Tierblut noch Jesus-Blut kann Sünden resp. persönlich angehäufte Schuld reinwaschen. Und im voraus noch viel weniger...
Es fehlt ihnen - in meinen Augen - einfach an "der goldenen Mitte" bzgl. Schuld und Sühne und Gereichtigkeit...
Auf der einen Seite "sprich ihre Theologie" den graußamsten Verbrecher noch von aller Schuld frei wenn er sich eine Sekunde vor dem Tode im letztem Atemzug "noch zu Jesus bekennt".
Auf der anderen Seite sehen sie alle in einer ewigen Hölle verdammt... welche zu Lebzeiten nicht "Kreuztod Gläubig" waren... zB auch jemand wie Gandhi...
Man kann mit ihnen auch nicht vernünftig darüber sprechen... "der Opferkult" ist zu stark... damals wie heute. Auch ihre eigene Bibel interessiert sie ab dem Zeitpunkt "Saat und Ernte" nicht mehr... oft kommt es mir so vor als würd ich mit Atheisten einen Dialog führen...
Imho am besten einfach "die goldene Mitte"...Ich glaube nicht, dass wir Menschen in diesem Leben so sehr nach Schuld oder "Sünde" suchen sollten, schon gar nicht ausschließlich
Es gibt schon "Schuld"... und wer unwillig ist sie einzusehen kann sie auch nicht wieder gut machen noch die persönliche Ursache dafür finden/lösen... und verstrickt sich immer tiefer "rein"... "Rad der Geburt"... vor allem dann wenn Saat und Ernte eine Realität darstellt (was ich zumindest glaube)
Dort wäre es imho schon sehr angebracht nach "Sühne zu suchen"...
Aber eine komplette Religion daraus zu "schnitzen" mit dem ultimativen "Schuld-Sühne-Symbol" --> "das Kreuz" --> und das zum "Zentral-Inhalt" zu machen ungeachtet von Saat und Ernte find ich natürlich auch völlig übertrieben... logisch.
Ich glaube an folgende Gerechtigkeit: Angerichteter Schaden bindet einem solange an "den Ort" (oder Zustand) bis er wieder gut gemacht wurde (notfalls Stellvertretend an anderen Personen) und die innere Ursache gefunden wurde warum es überhaupt erst dazu kam... eigentlich nicht mehr und nicht weniger.
Wenn "das Reich Gottes" ein "Zustand" des ewigen inneren Friedens ist dann kann man - in meinen Augen - dort nicht "eintreten" wenn man "noch Rechnungen offenen" hat.
Und so verstehe ich auch dann:
"Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen." (Mt 5,20)
Blutsopfer haben noch nie Schuld abgewischt... weder das biologische Blut noch der Glaube daran. Eher noch "die Schuld" vergrößert. Denn einen Unschuldigen zu ermorden (Jesus) ... oder damals unschuldige Tiere Sinnlos "zu opfern" ist eine Ungerechtigkeit... wie will man solche Ungerechtigkeiten erkennen wenn man an diese als "Schulderlass" glaubt...
Eben... gar nicht. Weder zu Lebezeiten noch danach...
Seh ich auch so Firefly... Mir ist es nicht begreiflich wie Anhänger des Materialismus tieferen Lebensinn für sich persönlich finden können. Konnte mir auch noch niemand erklären.Wenn Menschen glauben, dass es eine solche "Seelen- Wurzel" nicht gibt, oder sie nur ein Hirngebilde ist, dann sei es ihr Glaube. Doch worin findet eine Seele Frieden, wenn es keine Wurzel, keine Herkunft und keine Heimat gibt?
lg Net.Krel
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