Hallo Glasgral,

ich versuche in einem Gespräch meistens, mein Gegenüber so gut ich kann, zu verstehen, so frage ich gleich zu Beginn-
"7 Geister = 7 Universen"? du liest die christliche Bibel, denke ich verstanden zu haben? Kannst du mir Texte oder besser Textstellen bitte benennen, damit ich sie mir anlesen kann. Ich muss mich da erst reindenken, um zu erkennen, wie du das verstehst und warum. (ich hatte ja erwähnt, dass ich persönlich nicht im christlichen Zuhause bin, aber gern bereit mich zum Verstehen da rein zu lesen.) Das mit den Textstellen würde mich im Allgemeinen sehr freuen, denn so hätte ich mehr die Chance zu lesen, statt "ungefähr zitiert". Ist aber nur eine Bitte, weil ich eben ein Lesewurm bin.

Glasgral, ich muss es mal sagen oder schreiben vielmehr und meine es nicht böse dabei, aber du scheinst ein sehr einseitig "dunkles und bösartiges" Leben hier zu empfinden, oder? Das tut mir beim Lesen fast leid für dich, denn es tönt sehr schwer und auch wenn ich dann beginne zu verstehen, dass ein Mensch, der sein Leben und seine Umwelt so dunkel erlebt, sich nach einem "helleren und besseren" Leben "danach" (oder einem anderen Universum?) gradezu sehnen muss.
Da ich dich nicht wirklich kenne, steht es mir natürlich nicht zu, das zu beurteilen, aber es klingt so traurig irgendwie, meine ich.

Ist nicht jedes Leben erschaffen und geschenkt? Ist es denn wirklich so übel? Auch ich kenne Zeiten, wo Schwere einzieht und Licht nur mit Mühe zu sehen ist, aber Dankbarkeit und Ausstrecken nach Licht ist für mich lebenswichtig und das besonders im übertragenen Sinn.
"Schwarmalen" ist nicht mein Glaube, aber ich respektiere deinen Glauben ebenso wie meinen. Es soll keine Kritik sein, nur fällt es mir immer wieder auf und dann versuche ich mir vorzustellen, wie ein Mensch so lebt, und das ist mir so fremd und doch hoffe ich und wünsche es dir, dass du nicht alles so dunkel und schwarz siehst.


"Leistungsprinzip" meinte ich nicht so, wie du es nun verstanden hast. Ich denke nicht, dass es ein Leistungsprinzip ist, Mensch zu sein, sich nach Tugenden auszustrecken- ich meinte damit eher dieses "erarbeiten des besseren nächsten Lebens" , ob du mir folgen kannst, wo der Unterschied für mich ist?

"Entscheidung der Trennung von"Gott" (oder Göttern oder UNiversen??) - sorry aber nein, ich bin Mensch mit allen Stärken und Schwächen, die ich habe, aber eine Entscheidung der Trennung von meinem Ursprung, noch dazu "bewußt" also wenn ich dich richtig verstehe mit vollem Wissen und Erkennen ) habe ich nicht getroffen. Und ich persönlich würde mich sehr hüten davor, das von anderen Menschen zu behaupten, aber ich verstehe (oder meine zu verstehen?) dass das Basis für deinen Glauben ist, oder?

Außerdem, aber das nur nebenher erwähnt, glaube ich, dass ein Mensch im Leben viele Entscheidungen trifft, die er irgendwann doch wieder verändern kann, umkehren und korrigieren kann. Glaubst du das nicht?

Gar nicht verstehe ich deinen Absatz mit dem :

Und Glaube an Gott,
mußt du nicht, kann unterbleiben,
wenn du überzeugt bist, von Gott.
Glaube an?
Glaube oder Überzeugung von...?

Das ahne ich geht in die gleiche Richtung wie dein "Prüfbarkeit" oder "wahrheit"-

Das sind, das gebe ich zu, so Begrifflichkeiten, die von meinem Glauben /Leben relativ fremd sind.

Ich brauche keinen Kühlschrank in der Arktis . Ich lebe doch mit und in diesem Glauben.

Mein Glaube zeigt sich im Leben, manchmal lerne ich da sehr viel über mich auch, aber das ist doch ein Probieren oder sagen wir Vertrauen lernen, oder nicht?

zb...Vertraue ich ganz banal im Alltag (und jetzt kommt mal ein nicht philosophisches oder religiöses Beispiel)
"glaube ich dass der Stuhl mich hält?"

Antwort- 1. Nein--- Folge davon ist Handeln, ich setze mich nicht drauf
2. Ja--- ich setze mich und erlebe, er trägt mich

(allderdings wie bei allen Bildern - der Haken an der Sache könnte sein, wenn ich mich darauf setze und der Stuhl dann doch nicht hält aber das ist dann übertrieben für ein einfaches Darstellen)


Ich muss doch nicht nachweisen oder alles überprüfen, Wahrheit allein oder so etwas. Glaube in meinem Leben ist Leben. Dinge, wo ich unsicher bin ob ich das "glaube", hinterfrage ich ganz natürlich. Was ich nicht klären kann für mich bleibt offen, kein Problem.

So ist es für mich zb auch mit "Jesus Wiederkommen" um galant in das Thema zu lenken. Ich frage und lese bis ich es glaube, also aus meinem Innersten oder eben nicht. Alles andere macht für mich gar keinen Sinn, denn es wäre unwahr, wenn ich "Glaube übernehme oder anlerne".

Menschen sind so wunderbar verschieden, nicht wahr?

Ich wünsche dir einen schönen, hellen Abend.

l. firefly