Mich beschäftigt immer noch die Elia-Geschichte.
Nachdem Elia gegessen, getrunken und ausgiebig geschlafen hat - davon sollten wir auch erst mal Gebrauch machen, wenn es uns nicht gut geht - macht er sich auf den weiten Weg durch die Wüste bis zum Berg Horeb.
Wüstenwanderungen, auch im übertragenen Sinn, kennen sicher viele von uns.
Zeit zum Nachdenken, Bewegung an der frischen Luft, das ist manchmal heilsam.
Dann befindet Elia sich in einer Höhle. Dort spricht ihn Gott an "Was tust du hier?" Ich finds einfach toll, dass Gott fragt, was mit Elia los ist. Und Elia kann ihm sein Herz ausschütten, sich alles von der Seele reden. Es ist so wichtig, dass wir uns aussprechen können, und dafür ist Gott die beste Adresse. Es ist so wichtig, dass wir uns allen Kummer von der Seele reden können.
Und Gott sagt: "Komm aus deiner Höhle heraus." Vielleicht müssen auch wir erst mal aus unserer Höhle herauskommen, einer Höhle aus Zurückgezogenheit, Selbstmitleid, Drehen um die eigenen Probleme, Einsamkeit, Isoliertsein oder was immer es ist.
Und dann erlebt Elia eine Gottesbegegnung, auf eine ganz stille Art und Weise.
Ich denke, dass Gott auch uns immer wieder begegnen will, wir müssen nur offen dafür sein.
Und danach gibt Gott Elia einen neuen Auftrag. Und Elia macht sich gestärkt wieder auf den Weg.
Vielleicht hat diese Geschichte dem einen oder anderen von uns heute was zu sagen. Vielleicht hat Gott auch für uns einen neuen Auftrag, einen neuen Weg, eine Stärkung und Neuausrichtung nach einer Zeit der Niedergeschlagenheit.
Ja, ich wünsche es mir, dass Gott zu mir, zu euch redet, dass wir spüren, dass er uns wahrnimmt, dass er sich um uns kümmert, dass er uns begegnet und gestärkt wieder unseren Weg weitergehen lässt.
Seid gesegnet und behütet.
Eure Mirjamis
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