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Hybrid-Darstellung

  1. #1

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    Liebe Manlovi!

    Dieser MAnn verlässt für Dich seine Frau. Ja und??? ISt es nicht schön, wenn zwei Menschen die WAHRE Liebe erkennen? Ich bin mir sicher, Du hast nicht auf ihn eingeredet seine Frau zu verlassen, und bin ich mir auch sicher, dass Du oftmals mit Deinem Gewissen gezankt hast. Er wendet sich ab von einem Leben, welches ihn nich voll erfüllt hat, und betritt eines, das vielleicht vollkommen ist. Klar ich bin nicht dafür, dass man bei der kleinsten Angelegenheit, gleich die Scheidung einreicht! Ein wenig kämpfen sollte man schon, und versuchen, es noch grade zu biegen, schließlich hat man damals auch aus Liebe geheiratet, und Liebe verschwindet nicht einfach so. Da muss sich einer schon sehr, oder vielleicht Beide ziemlich verändert haben. Aber Veränderung ist nochmal im Leben. Und wenn man aufeinmal erkennt, dass man in zwei komplett andere Richtungen blickt, und nach vielen Gesprächen und vielen Versuchen, den Anderen zu verstehen, noch immer alles beim Alten ist, sollte man loslassen und sich nicht weiter quälen.... das bring niemanden etwas. Lieber einmal etwas gegen die "Vernunft" tun, was sich richtig anfühlt, als sich sein ganzes Leben zu fragen, warum man es nicht tat.... Und "Vernunft" deswegen, weil Vernunft nicht immer eine Kopfsache ist, sondern Vernunft uns den Weg der Liebe und Ehrlichkeit zeigen sollte, und nicht den Weg, den andere vielleicht gehen würden. Jedes Leben ist anders, jedes Leben bring andere Begebenheiten, und jeder Mensch muss selbst den richtigen für sich finden! Ich wünsche Dir, dass ihr Beide es ehrlich miteinander meint. DAss eine wundervolle Zukunft auf Euch wartet. Und dass ihr über die Schatten hinwegblicken könnt, um Euch an der Sonne zu erfreuen!!! Alles passiert wie es sein soll und nichts im Leben ist umsonst! Du hast ihn im richtigen Moment kennengelernt. Davor hattest Du noch eine wichtigere Aufgabe zu erfüllen! Um Erkenntnis zu erlangen, dass Dich in dieser Situation weiterbringt! Du bist immer geliebt! Egal was Du tust! Sein nur ehrlich zu Dir selbst, und zu den Menschen die Du liebst, dann ist alles ok!

    Ja ich warte schon auf die Kritit von den Bibeltreuen Christen!



    Aber lass Dir nichts einreden!!!! Leb!


    Drücker Love

  2. #2
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    @ Manlovi
    Ich kann Dich so gut verstehen!!!
    Vielleicht so gut, wie niemand hier, wage ich zu behaupten...
    Mein Rat:
    Höre auf Dein Herz, auf Dein Herz und nochmal auf Dein Herz!!!
    Wenn Du Freunde und Eltern hast, die denken, Dir Ratschläge geben zu müssen, so höre Dir die Ratschläge an, aber wäge ab und frage dann noch mal Dein Herz...! Vergiss nicht Deinen Verstand, doch er mag Dir hier wenig helfen...Liebe ist eine Herzensangelegenheit...
    Wenn Dein Herz Dir sagt, er ist es...die "wahre Liebe", auf die Du in diesem Leben (oder vielleicht noch viel länger) gewartet hast, dann lass Dich von Deinem Herzen führen...ja, die Moralisten sagen, dass die Ehe heilig ist und nicht gebrochen werden darf...doch wer sagt, dass die irdische Ehe, die geschlossen wurde, auch die war, die GOTT für den Mann, von dem Du sprichst, vorgesehen hatte?
    Es gibt Ehen, die im HIMMEL geschlossen wurden...der Mensch ist manchmal nur zu blind, das zu erkennen...

    Ich wünsche Dir alles Gute und GOTTES Segen! Obwohl ich Dich nicht kenne, fühle ich mich Dir "verbunden", weil wir die selbe Erfahrung zu machen scheinen...


    GOTT zum Gruß!
    Geändert von Origenes (21.01.2009 um 08:56 Uhr)
    In allem behandelt eure Mitmenschen so, wie ihr wünscht, dass sie euch behandeln möchten.
    (Mt. 7,12)

    GOTT wird es ermöglichen.
    GOTT ist der einzig Wahre, der dies schaffen kann.

    (empfangen durch einen Boten GOTTES)

  3. #3
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    Zitat Zitat von loveforfree Beitrag anzeigen

    Dieser MAnn verlässt für Dich seine Frau. Ja und??? ISt es nicht schön, wenn zwei Menschen die WAHRE Liebe erkennen? Ich bin mir sicher, Du hast nicht auf ihn eingeredet seine Frau zu verlassen, und bin ich mir auch sicher, dass Du oftmals mit Deinem Gewissen gezankt hast. Er wendet sich ab von einem Leben, welches ihn nich voll erfüllt hat, und betritt eines, das vielleicht vollkommen ist. Klar ich bin nicht dafür, dass man bei der kleinsten Angelegenheit, gleich die Scheidung einreicht! Ein wenig kämpfen sollte man schon, und versuchen, es noch grade zu biegen, schließlich hat man damals auch aus Liebe geheiratet, und Liebe verschwindet nicht einfach so. Da muss sich einer schon sehr, oder vielleicht Beide ziemlich verändert haben. Aber Veränderung ist nochmal im Leben. Und wenn man aufeinmal erkennt, dass man in zwei komplett andere Richtungen blickt, und nach vielen Gesprächen und vielen Versuchen, den Anderen zu verstehen, noch immer alles beim Alten ist, sollte man loslassen und sich nicht weiter quälen.... das bring niemanden etwas. Lieber einmal etwas gegen die "Vernunft" tun, was sich richtig anfühlt, als sich sein ganzes Leben zu fragen, warum man es nicht tat.... Ja ich warte schon auf die Kritit von den Bibeltreuen Christen!


    Ich kann mich loveforfree eigentlich nur anschließen. Wir sind Menschen, und Gott weiß das. Gefühle verändern sich, wie sich alles im Leben Veränderungen unterwerfen muß. Leichtfertiges Fremdgehen, Untreue und sich hoppla-hopp trennen befürworte ich auch nicht. Aber sich quälen, weil man unglücklich verliebt ist und in seiner jetzigen Beziehung nur noch leidet, kann eigentlich auch nicht erstrebenswert sein. Wenn alles gut überlegt ist, die Gefühle gründlich überprüft wurden, dann sollte man tun, was das Herz einem sagt. Denn schließlich und endlich ist uns auch die Liebe von Gott gegeben. Wer will denn mit absoluter Sicherheit sagen, dass nicht IHR beide füreinander bestimmt seid und ob die Ehe mit der jetzigen Frau überhaupt der Weg war, den Gott für den Mann vorbestimmt hat. Das können dir keine Moralisten und keine Paragraphenreiter sagen, sondern das kann euch allein euer Herz sagen. Denn Gott lebt auch in euren Herzen und wird euch die richtige Intuition geben.


  4. #4

    Standard

    manlovi, eventuell hilft dir diese kleine Ausarbeitung weiter!


    Kommentar zu Ehe (Matth. 5,28–32)

    Hinter der griechischen Vokabel für Frau, steht das hebräische „ISCHA“, was eine verheiratete Frau bezeichnet, die zu Jeshuas Zeiten durch Kopfschmuck oder Haube deutlich erkennbar war. Die Unsinnigkeit einer anderen Auslegung wird dann klar, wenn man sich vorstellt, ein Single ist auf Partnersuche, er müsste faktisch mit gesenktem Kopf suchen. Rabbi Resch Lakisch erklärt: Du sollst nicht sagen, dass nur der, welcher mit dem Leibe die Ehe bricht, ein Ehebrecher genannt wird. Auch der, welcher mit seinem Auge die Ehe bricht, ist ein solcher (Lev.R.23). Jesus hat scheinbar eine ganz radikale Einstellung zur Ehe und diese wird auch begründet (Matth. 19,9). Allerdings gibt es eine Ausnahme und die heißt Unzucht und genau hier gilt für ihn die Ehe bereits als aufgelöst und der Scheidebrief gehört dann zur pflichtjuristischen Aufgabe des Mannes, die Jesus ebenso hervorhebt, was allerdings kein Gebot ist. Doch der berühmte Haken an dieser Geschichte ist von Jesus selbst benannt worden – Unzucht - und das meint keineswegs den alleinigen sexuellen Aspekt des Fremdgehens, sondern beinhaltet eine überaus große Bandbreite von unzüchtigen Handlungen. Denn eins ist klar, das hebräische Kidduschin bedeutet nicht weniger als ANHEILIGUNG und das ist die Voraussetzung für den Bundesschluss! Das heißt ganz praktisch, wenn es für eine Eheschließung unheilige Ursachen gibt, ist ein solcher Bund nicht gültig, wie es z. B. auf Zwangsverheiratungen zutrifft. Ich verlobe dich mir auf Weltzeit, ich verlobe dich mir in Wahrhaftigkeit und in Recht, in Huld und in Erbarmen, ich verlobe dich mir in Treuen, erkennen wirst du mich. (Hosea 2,21) Diese Präambeln, die Gott selbst auf sein Volk legt, wurden schon früh als Maßstab auch für eine zwischenmenschliche Vereinigung angesehen und genau in diesen Worten wird die Brith besiegelt, der Ehebund. Sind all diese Bedingungen geschaffen, dann, erst dann wird Gott Trauzeuge jeglicher Hochzeit sein (Mal. 2,14) und Gott selbst auch als Ehestifter anerkannt, was dann der Mensch nicht lösen darf (Mt. 19,9). Die Aussage Jesu geht also wesentlich weiter, als es uns der Text im ersten Anblick zu sagen scheint. Es geht um die Frage, war die Verbindung und ist die Verbindung auf Gott, oder auf Menschen begründet? Hier knüpft Jesus an eine Diskussion an, die gerade zu seiner Zeit heftig diskutiert wurde, ob nämlich Ehen zwischen Heiden und Juden züchtig sind oder nicht. Zudem galt die Frage der Ehemündigkeit, (man heiratete damals extrem jung, 14 – 16 Jahre entsprachen in etwa dem normalen Durchschnittsalter) als ungeklärt. Die Punkte: Wahrhaftigkeit (freien Herzens), Recht (Mündigkeit), Huld (Annahme), Erbarmen (Fürsorge), und Treueabsicht (freier Wille zur Ehe), sind die Maßgabe für den Ehebeschluss. Ist eins nicht erfüllt, sind alle anderen Punkte nichtig. Die Ehe gilt als nichtig und unlauter, als unzüchtig. Denn eine jegliche Sünde ist ein Greuel vor dem Herrn, es gibt keine schwere und leichte Sünde.

    Absalom

  5. #5
    manlovi Gast

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    So langsam finde ich mich zurecht ... Wie geht es zu, hier im Forum? Mal so oder so oder so oder so oder so oder so .... na gut, das nur am Rande ...

    Es begeistert mich, dass Ihr Euch mit meinem Thema auseinander setzt, obwohl es so schwierig ist, denn es ist ganz persönlich und "das hier ist internet!". Also - Dank an alle!

    Obwohl ich Dich nicht kenne, fühle ich mich Dir "verbunden", weil wir die selbe Erfahrung zu machen scheinen...
    Liebe Origenes, habe gerade die bezaubernde Geschichte von dem Jungen gelesen, dem ein Bein nachgewachsen ist. Am liebsten würde ich nun dorthin verlinken (- wenn ich nur wüßte, wie das geht ... !!!), denn diese Story ist so wunderbar. Kindlicher Glaube, das ist genau mein Thema.
    Es gibt immer einen Grund für den Zustand, in dem wir leben, eine Ursache. Ursachen liegen oft weit zurück, meistens in der Kindheit. Und ich habe erfahren dürfen, besser: Ich erfahre jeden Tag - seitdem ich mich bekehrt habe - wie Jesus mit mir zurückgeht und mir zeigt, dass er da gewesen ist - immer, auch wenn ich ihn nicht gesehen habe. Es gibt ein Lied dass heißt: "Komm führ mich an den Ort, wo ich dich finde. Führe mich zum Kreuz, wo ich dich traf. Laß mich knien vor dir, dein Liebe spüren, wissen, dass du bei mir bist." Das ist der Punkt. So nehme ich die Geschichte von dem Jungen auf, dem das Bein nachgewachsen ist. Und wer jetzt glaubt, ich weiche vom Thema ab, der irrt sich! Nein, ich bin mitten drin!
    Ein Junge verlor durch einen Unfall sein Bein, doch es wuchs ihm wieder nach zum Erstaunen der Eltern, der Ärzte und aller anderen (erwachsenen) Personen. Denn er hatte immer den Eidechsen zugesehen, denen abgerissene Glieder nachwachen können. Und dann heißt es so nett in der Geschichte: "Man hatte vergessen ihm zu sagen, dass es nur bei Eidechsen so ist." Dieser Junge hatte einen begeisterten Glauben. Das, was er wahrnahm, hat ihn begeistert. Das war sein Fundament. Begeisterung! Liebe! Und als er dann sein Bein verlor, veränderte sich sein Leben. Und er baute sich sein Leben neu auf mit diesem Fundament - und das Bein wuchs im nach.

    Wie sieht es bei Euch aus?

    Es gibt so viele Stellen in der Bibel, wo Jesus Menschen heilt, weil sie ihm entgegenlaufen, weil er sie begeistert hat. Ja, ich behaupte, Jesus hätte nicht heilen können, wenn sie nicht den Glauben an ihn, die Liebe zu ihm, mitgebracht hätten. Dies ist die Voraussetzung für die Wunder Jesu.

    Auch bei mir wurde als Kind etwas "amputiert". Im Grunde wurde ich in meiner Persönlichkeitsentwicklung gestört. Ich sage das ganz offen - ist halt ein persönliches Thema. Sexueller Mißbrauch ist eine ganz schreckliche, folgenschwere Sache. Und ich bin gestern erst auf eine Seite gestoßen, wo man eine Petition unterschreiben konnte, die das Ziel hat die Verjährungsfrist von solchen Delikten abzuschaffen. Warum erwähne ich das?

    Ganz einfach. Bevor der Mißbrauch geschehen ist, also in den ersten fünf Jahren meines Lebens, muss ich Gott ganz nah gewesen sein. Ich habe nie aufgehört an die Liebe zu glauben und an den Mann zu glauben, der für mich bestimmt ist. Aber eins war klar: Dieser Mann mußte besondere Voraussetzungen haben. Ich erwartete jemanden, der alles für mich aufgeben würde. Ich betete dafür. Und dann geschah es. Ich lernte diesen Mann kennen und er hat alles für mich aufgegeben. Jetzt fühle ich, wie etwas in mir nachwächst.

    Und doch ... es gibt zahlreiche Bibelstellen ... zu denen ich jetzt immer noch nicht komme ... später gerne ...


  6. #6
    manlovi Gast

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    Hallo Absalom,

    ich danke Dir für Deinen Kommentar. Manchmal tut es gut, gewisse Sachverhalte zu klären. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, íst das ursprüngliche, hebräische Wort für "ISHA" nicht mit dem modernen, komplexen Denken über das Wort "Frau" im deutschen Sprachraum zu übersetzen. ISHA bedeutet: verheiratete Frau. Und dass sie verheiratet ist, erkennt man z. B. an dem Kopfschmuck. Gut, soweit das Bild. Man spricht hier also von einer irdischen Vorstellung und schließt somit "Ehen, die im Himmel geschlossen wurden" aus.

    Ich denke gerade an die Eheringe - gibt es die eigentlich im Judentum auch? Oh - ich erinnere mich nicht mehr, obwohl ich doch ganz begeistert im Jüdischen Museeum in Berlin war. Naja - zu viele Informationen auf einmal in so einem Haus!!! Und wie ist die hebräische Bezeichnung für nichtverheiratete Frau im besten Alter? Früher sagte man im Deutschen "alte Jungfer", heute sagt man (englisch) "Single".

    Gut! Dann sprichst Du von dem Bund. Voraussetzung dafür: Kidduschin = Anheiligung nach dem Maßstab des Bundes, den Gott mit seinem Volk geschlossen hat. Übertragen auf die Ehe bedeutet das:


    Wahrhaftigkeit (freien Herzens), Recht (Mündigkeit), Huld (Annahme), Erbarmen (Fürsorge), und Treueabsicht (freier Wille zur Ehe), sind die Maßgabe für den Ehebeschluss.
    Dann sagst Du: Ist ein Punkt davon nicht erfüllt, ist die ganze Ehe nichtig.

    An dieser Stelle kann ich mir einfach nicht verkneifen, zu fragen: Bist Du Jurist? Ich meine, diese Welt braucht gottesfürchtige Juristen!

    Ich verstehe also Deine Aussage folgendermaßen: Es gibt nur einen Grund, der eine Ehescheidung notwendig macht und das ist Unzucht - wobei hier nicht nur das "Fremdgehen" gemeint ist. Das wiederum bedeutet, wenn es vor der Eheschließung einen Grund gegeben hat, diese Ehe nicht zu schließen, dann ist das Unzucht und somit wäre eine Scheidung gerechtfertigt.
    Und, in der Tat, die Diskussion ob sich jüdische Männer von ihren heidnischen Frauen vor diesem gedanklichen Hintergrund trennen sollten oder nicht, ist äußerst interessant, denn welcher der oben genannten Anheilungspunkte war bei der Eheschließung - ich nehme mal an, beide waren verliebt - nicht gegeben? Ok, theologisch gesehen: Gott hat eindeutig gesagt: Vermischt euch nicht mit denen, damit ihr nicht anfangt ihre Götzen anzubeten. Gut! Hier haben die heidnischen Frauen vielleicht wirklich Pech gehabt. Aber wie ist das in der heiligen, christlichen Ehe? Nehmen wir mal an - und so ist es ja meistens - beide bemühen sich redlich, Gott zu gefallen. Aber dann? Schleicht sich Unzucht ein? Ja, wie denn? Wie kann das passieren, wenn man die sexuelle Sicht mal völlig außer Acht läßt? Oder ist in diesem Fall die Unzucht von vornherein gegeben gewesen? - Ach, ist das schwierig!

    Shalom

    manlovi

  7. #7

    Standard

    Bist Du Jurist?
    Nein, ich bin kein Jurist. Allerdings ist der Bund zwischen Israel und Gott in der Tat auch ein Rechtsbund.

    Und wie ist die hebräische Bezeichnung für nichtverheiratete Frau im besten Alter? Früher sagte man im Deutschen "alte Jungfer", heute sagt man (englisch) "Single".
    Für diese Begriffe gibt es mehrere Möglichkeiten. Im biblischen Kontext wäre = Betulah zutreffend.


    Aber wie ist das in der heiligen, christlichen Ehe?
    Das will ich dir so nicht beantworten! Du fragtest nach einer Antwort zu – aus Matthäus und Jesus spricht dort zu Juden über eine jüdische Ehefrage, welche sich aus der jüdischen Torah ergibt. Von Christen lese ich da nichts. Allerdings, wenn sich Christen diese Sichtweise zu Eigen machen wollen, dann müssen sie wohl oder übel die jüdische Sichtweise für sich annehmen oder eben nach eigenen Ermessen umwandeln, was ja letztendlich auch geschah. Und genau hier sieht es jede christliche Konfession ganz eigen und anders. Welche Version möchtest du denn hören?

    Schleicht sich Unzucht ein? Ja, wie denn? Wie kann das passieren, wenn man die sexuelle Sicht mal völlig außer Acht läßt? Oder ist in diesem Fall die Unzucht von vornherein gegeben gewesen? - Ach, ist das schwierig!
    Hier sprichst du ein wichtiges Thema an, welches weit komplexer ist, als man annehmen mag. Denn abgesehen von den alltäglichen Schwierigkeiten die eine Ehe belasten und herausfordern haben wir noch ein ganz anderes Problem, den Menschen, der sich selbst immer weiter entwickelt und dies durch soziologische und kulturelle Veränderungen. Dazu einmal folgendes Beispiel. Die Menschen wurden früher in aller Regel bis ca. 40 – 50 Jahre alt (es gab Zeiten da war es noch weniger!). Ehen wurden früher wesentlich früher geschlossen (ab ca. 12 – 16 Lebensjahr) und waren vor allem auf Grund der Wirtschaftsverhältnisse (Feudalismus, Frühkapitalismus) in aller Regel Versorgungsgemeinschaften bzw. Zweckgemeinschaften. Es gab andere Rollenverteilungen und vor allem ganz andere Lebensverhältnisse wie heute. Menschen arbeiteten täglich bis zu 12 – 16 Stunden um die Familie ernähren zu können. Die Ehen waren in aller Regel durch großen Kinderreichtum gekennzeichnet. Etc. Etc. Wenn du das bedenkst, gab es einen ganz anderen Ehestatus früher als heute. 1. Die Menschen lebten nicht so lange wie heute zusammen. 2. Die Ehe war eine Zweckgemeinschaft und selten eine Liebesgemeinschaft. Liebesheiraten gab es faktisch nicht (Kinder wurden von den Eltern verheiratet). Liebe musste erworben, erkämpft werden. 3. Die Menschen verbrachten wesentlich weniger Zeit miteinander in einer Partnerschaft. 4. Viele Ehen haben kaum noch Kinder bzw. nur eine geringe Anzahl an Kinder. Verbindende Elemente brechen weg. 5. Der Rollenstatus hat sich innerhalb der Ehen drastisch verschoben. Etc. Etc. Allein an diesen soziologischen und kulturellen Entwicklungen scheitern viele Ehen. Der Mensch ist ein „Herdentier“ aber wenn er die „Freiheit“ dazu hat ist er auch ein stark auf sein eigenes Ich bezogenes Individuum.

    Unsere heutige Gesellschaftsform, die weder den Begriff Großfamilie – Generationenfamilie kennt, die sehr stark auf die individuelle Entwicklung des persönlichen ICH bezogen ist, stellt der traditionelle Familienform unlösbare Probleme gegenüber. Das hat weniger etwas mit Unzucht zutun, als vielmehr mit der Überforderung des Menschen an diese Gesellschaftsform. Die äußeren Anreize für eine traditionelle Familienform sind in unserer Gesellschaft kaum noch gegeben. Es gibt hier eine klar erkennbare Werteverschiebung, welche die Freiheit des Individuums hervorhebt und die soziale und gemeinschaftliche Komponente verdrängt. Das ist übrigens auch eine Folge unserer Kapitalistischen Industriegesellschaft. Übrigens geschehen die gleichen Prozesse auch in der vom Islam beherrschten Welt, wo sich die heutigen modernen Gesellschaftsformen immer weiter Ausbreiten. Scheidungen gehören auch dort mittlerweile zum Alltag, was belegt, dass dies ein allgemein soziologisches – kulturelles Problem ist und keine rein religiöse Frage darstellt.

    Was kann man tun? Man wird sich in unserer Gesellschaft ernsthaft überlegen müssen, ob der Wert einer Familienorientierten Gesellschaftsform den Vorrang vor materieller und individueller Freiheit hat. Letzteres ist der Zeit der Fall, doch es gibt schon ein Umdenken.

    Natürlich kann ein gemeinsamer Glaube eine Ehe festigen, denn es ist ein Punkt, der Gemeinsamkeit und Lebensperspektive schafft, eine Garantie ist es allerdings nicht.

    Absalom

  8. #8
    manlovi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Lelia Beitrag anzeigen
    Wenn alles gut überlegt ist, die Gefühle gründlich überprüft wurden, dann sollte man tun, was das Herz einem sagt. Denn schließlich und endlich ist uns auch die Liebe von Gott gegeben.

    Hallo Lelia,

    vielen Dank für Deine netten Worte. Jemand hat an anderer Stelle gesagt: Das einzig Richtige ist, Gott zu fragen. Denn wenn wir Menschen fragen, erhalten wir menschliche Antworten und vielfacher Variation. Das stimmt.

    Am Anfang hatte ich gehört: Diese Beziehung ist gewollt. Ich fühlte Liebe und Liebe ist auch nach meiner Meinung von Gott gegeben.

    Aber wie spricht Gott? Wie können wir Gottes Stimme hören? (eigentlich ein eigener Thread)

    Gott sieht unser Herz und er spricht in unser Herz hinein. Wir können das Wort Gottes hören, wenn wir in seinem Wort lesen. Und genau deshalb bin ich so verunsichert. Denn alles was er in unser Herz hinein spricht, das können wir auch in der Bibel nachlesen - aber Satan ist ein großer Verführer. Auch er weiß, was wir uns wünschen ...

    Im Augenblick versuche ich Abstand zu halten, um nicht manipuliert zu werden und hoffe, dass ich irgendwann frei entscheiden kann, in dem Gefühl den Willen Gottes zu tun. Dann werde ich wissen, ob diese Beziehung von Gott gewollt ist oder nicht.

    Ist es das, was du meintest?

    Shalom

    manlovi

  9. #9
    Registriert seit
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    Standard Liebe

    Zitat Zitat von manlovi Beitrag anzeigen
    Hallo Lelia,

    vielen Dank für Deine netten Worte. Jemand hat an anderer Stelle gesagt: Das einzig Richtige ist, Gott zu fragen. Denn wenn wir Menschen fragen, erhalten wir menschliche Antworten und vielfacher Variation. Das stimmt.

    Am Anfang hatte ich gehört: Diese Beziehung ist gewollt. Ich fühlte Liebe und Liebe ist auch nach meiner Meinung von Gott gegeben.

    Aber wie spricht Gott? Wie können wir Gottes Stimme hören? (eigentlich ein eigener Thread)

    Gott sieht unser Herz und er spricht in unser Herz hinein. Wir können das Wort Gottes hören, wenn wir in seinem Wort lesen. Und genau deshalb bin ich so verunsichert. Denn alles was er in unser Herz hinein spricht, das können wir auch in der Bibel nachlesen - aber Satan ist ein großer Verführer. Auch er weiß, was wir uns wünschen ...

    Im Augenblick versuche ich Abstand zu halten, um nicht manipuliert zu werden und hoffe, dass ich irgendwann frei entscheiden kann, in dem Gefühl den Willen Gottes zu tun. Dann werde ich wissen, ob diese Beziehung von Gott gewollt ist oder nicht.

    Ist es das, was du meintest?


    Hallo Manlovi,

    du hast sicher Recht, Satan ist ein großer Verführer. Ich glaube trotzdem, daß man es spüren kann, ob die Liebe die man empfindet von Gott kommt. Vertrau ihm halt und höre auf deine Intuition. Wenn du bei jeder von Gott bestimmten Eingebung zweifelst und in Erwägung ziehst, es könnte auch der Satan sein, der mit falscher Zunge sprichst, dann vertust du unter Umständen kostbare Zeit mit Abwägen und Zweifeln.

    Wenn du es für richtig hältst, erst einmal Abstand zu halten, dann tu es. Es ist vielleicht nicht der schlechtestes Weg, um mit sich selbst ins Reine zu kommen. Auch dein Freund wird es verstehen, wenn er dich wirklich liebt.

    Man weiß es meist selber am besten, was für einen richtig ist. Höre in dich hinein und du wirst ganz bestimmt den richtigen Weg finden. Viel Glück :-)
    sei ein lebendiger Fisch. Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

  10. #10
    manlovi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von loveforfree Beitrag anzeigen
    Liebe Manlovi!

    Ich bin mir sicher, Du hast nicht auf ihn eingeredet seine Frau zu verlassen, und bin ich mir auch sicher, dass Du oftmals mit Deinem Gewissen gezankt hast. ...

    Und wenn man aufeinmal erkennt, dass man in zwei komplett andere Richtungen blickt, und nach vielen Gesprächen und vielen Versuchen, den Anderen zu verstehen, noch immer alles beim Alten ist, sollte man loslassen und sich nicht weiter quälen.... das bring niemanden etwas. Lieber einmal etwas gegen die "Vernunft" tun, was sich richtig anfühlt, als sich sein ganzes Leben zu fragen, warum man es nicht tat.... Und "Vernunft" deswegen, weil Vernunft nicht immer eine Kopfsache ist, sondern Vernunft uns den Weg der Liebe und Ehrlichkeit zeigen sollte, und nicht den Weg, den andere vielleicht gehen würden. Jedes Leben ist anders, jedes Leben bring andere Begebenheiten, und jeder Mensch muss selbst den richtigen für sich finden!
    ...

    Alles passiert wie es sein soll und nichts im Leben ist umsonst! Du hast ihn im richtigen Moment kennengelernt. Davor hattest Du noch eine wichtigere Aufgabe zu erfüllen! Um Erkenntnis zu erlangen, dass Dich in dieser Situation weiterbringt! Du bist immer geliebt! Egal was Du tust! Sein nur ehrlich zu Dir selbst, und zu den Menschen die Du liebst, dann ist alles ok!

    Ja ich warte schon auf die Kritit von den Bibeltreuen Christen!
    Hallo loveforfree,

    Du hast sehr gut gezielt und getroffen! - Nein, ich habe nicht auf ihn eingeredet, seine Frau zu verlassen, sondern ich habe mich gleich distanziert, als ich merkte, dass es ernst wurde. - Viele Wochen lang. Bin in den Urlaub gefahren ... aber als er dann anrief ...

    Danke auch, dass Du diesen menschlichen Aspekt so deutlich ansprichst. Als ich noch ein junges Mädchen war, sagte mir ein recht attraktiver Chemiker, den ich innerlich immer abgewiesen habe, weil er schon über 10 Jahre in einer Beziehung steckte und dabei war (nach absolviertem Studium) zu heiraten, süffisant lächelnd: "Es passiert, dass man auseinander diffundiert."

    Hoppla - ich wußte gar nicht, was das heißt!

    Vernunft - ja. Gibt es eigentlich sowas wie eine christliche Vernunft? Ich denke nämlich oft, das mein Vernünftig-sein für weltliche Augen immer ein bißchen befremdlich ist. Zum Beispiel: Weil ich keinen Mann habe, der mich versorgt, danke ich Gott, weil er mein Versorger ist, anstatt mir mal einen Mann zu schnappen ...!

    Und dann komme ich nämlich auf genau das, was Du sagst, nämlich auf die Erkenntnis, dass ich immer geliebt bin. Und das bringt mich weiter.

    Shalom

    manlovi


 

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