Hallo net.krel,

unter Subjektivität verstehe ich, dass man nur nach den eigenen Gefühlen von Lust und Unlust geht, sich von den eigenen Anti- und Sympathien beherrschen lässt, ohne zu durch schauen, auf welchen Gründen diese eigenen Gefühle beruhen.
Das beste Beispiel, um das zu erläutern bietet sich in Donald Trump an. Der stellt dreist irgendwelche Behauptungen auf, weil sie in sein Konzept passen: Die Chinesen haben den Klimawandel erfunden, damit die Amerikaner nicht länger konkurrenzfähig sind. Man kann auch Kohle ohne Luftverschmutzung verbrennen und was der Unsinn und die Lügen noch mehr waren.

Wir sind ja alle kleine Trumps. Aber so schaden wir nicht nur anderen, sondern auch uns selbst. Da allen subjektiven Gefühlen irgendwelche Ideen zu Grunde liegen, sollte man die Wahrheit, die Objektivität, die Vernunft lieben, und damit alle Gefühle denen keine wirkliche Rationalität zu Grunde liegt austrocknen. Wenn man das Rationale liebt, heißt das ja nicht, dass man da gefühlstrocken wird. Das vermuten ja viele, und wollen deshalb von Vernunft nicht viel wissen. Aber wenn man wirklich weiß, dass man richtig denkt und handelt, so schafft das eine große Befriedigung. Das Leben wird harmonischer. Man fühlt sich wohler.

Aber diese Gefühlsumstellung durch (höhere) Rationalität ist ja der Weg jeder Erlösungsreligion, obwohl ja manche Vertreter irrtümlich behaupten, man müsse nur autoritativen Vorgaben glauben und diese Vorgaben nicht hinterfragen oder sie in einem größeren Zusammenhang sehen. Deshalb haben ja die Biblizisten Schwierigkeiten mit Menschen über den Glauben zu reden (wie wir ja hier gut feststellen konnten).

Ja, Buddhismus und Christentum widersprechen sich nicht wirklich. Besonders schön werden ja im Buddhismus die Dinge betont, die im Leben Leid verursachen und die man deshalb aufgeben sollte. Das zu wissen, würde viele Christen weiterbringen.

LG,
Digido