Genau... deshalb mag ich ja auch die Mehrklang-Auslegung so gern auch. Weil sie auf unterschiedlichenen Ebenen gleichzeitig mehrere Aussagen trifft... zB eine dem Alltag betreffende und gleichzeitig eine Seelische. Wahrheit zieht sich dann quasi durch... was ja nur ihrem Naturell entspricht.

Damals gaben zB die Opfer-Tempelpriester zusammen mit den Phairsäern und den Saduzäern maßgeblich den "religiösen Ton" an.

Deren "Sauerteig" (= Lehransichten) galt es aufjedenfall zu überwinden. Die Saduzäer zB vertraten ja sogar die Ansicht daß es nach dem diesigen Leben gar kein Weiterleben mehr gäbe... bei gleichzeitiger strenger Toragläubigkeit.

Die Antwort Jesus darauf war: Gott ist kein Gott der Toten.

Das gleiche aber auch bezogen auf die heutige Ansicht innerdhalb der meisten Christentume: Gott ist in meinen Augen nämlich weder ein Gott der Toten noch ein Gott der "ewigen-Höllenbewohner".

Sprich: Wer es in diesem Leben nicht schaffte sich als Seelenkind Gottes zu erkennen --> diesen steht das ewige Licht Gottes nach wie vor zur Verfügung und es hängt (ebenfalls nach wie vor) vom streben der Seele ab sich selbst als solches zu identifizieren.

Das persönliche (diesige) Leben betrachte ich deshalb als Teil der fortlaufenden Entwicklung dorthin.

Es ist, imho, dazu da, alles was uns innen drinnen in unseren Herzen blockiert oder gar schadet --> zu beheben. Klarheit zu erlangen und innere Widersprüche aufzulösen.

Man muss "die Sache " letztendlich langfristiger sehen. Wir wissen ja daß die Dinge sehr oft nicht einfach so von heute auf Morgen "gelöst" sind... Egal welcher Religion man sich zugehörig fühlt.

Unser (Seelen)Unterbewustsein kann ja wuchtige "Schwungräder" enthalten. Die kann man nicht so einfach zum Stillstand bringen sondern man muss diese, falls sie Negativer Art sind, Schritt für Schritt zum abklingen bringen.

Ich glaube weder daran daß uns Gott dabei allein läßt aber auch nicht daran daß "per göttlichen Zauberspruch" nach dem körperlichen Tod - falls man nur zu Lebzeiten "rechtgläubig" war - alles mir nix dir nix "gelöst" sei.