Hallo zusammen...

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NetKrel

Zitat von
Lior
Ja, auch ich denke ein jeder hat die Verantwortung seiner Taten zu tragen.
Mein Verständnis von Karma sagt nichts anderes.
Warum sollte man aber nach dem körperlichen Tod von seiner Verantwortung entbunden sein?
Warum sollte es dazu nicht eine Reinkarnation geben?
Warum immer diese Ablehnugn gegen das Naheliegende?
Nun, die Antworten auf die ersten beiden Fragen sind leicht.
1. Nein, das muss nicht sein.
2. Ja, das könnte es geben.
Die Krux liegt in der dritten Frage und meiner Antwort. Für dich ist die Reinklarnation das Naheliegenste, und das spreche ich dir ab. Für mich hingegen nicht – da bleiben meiner Meinung nach zu viele Fragen und Widersprüche offen. Das hängt denke ich von der Wertung und Einschätzung der „Indizien“ ab, endgültige Gewissheit wird es da aber wie ich vermute nicht so bald geben.

Zitat von
NetKrel
Wenn - zB - meine Seele hier auf Erden mit zB Haß gefüllt ist... dann ist sie ja schon mal gar nicht in der Lage Gottes Licht zu sehen weil die Dunkelheit ja zu groß und schwarz in ihr ist.
Ebenso geht dieser Haß ja nicht einfach so weg wenn man stirbt Denn die Seele bleibt ja erhalten.. und der Haß ist ja in der Seele... nicht im Körper...
Oder siehst Du das (primär aus spiritueller Sicht) anders Lior?
Nun, offen gesagt ja. Die Vorstellung davon eine Dunkelheit könnte so groß sein, dass sie Gottes Licht nicht zu sehen imstande ist…. erscheint mir etwas abwegig. Schau, selbst die tiefste Finsternis vermag eine kleine Kerze nicht verlöschen lassen. Und selbst wenn sie selbst nur wenig erleuchten kann, so ist selbst eine Kerze in schwärzester Dunkelheit doch über 20 Kilometer zu sehen! Eine Kerze!!! Wir aber sprechen vom Licht Gottes. Wie soll die Dunkelheit bei einem allumfassenden Licht bestehen? Einem Licht das allegorisch gesprochen alle Dunkelheit hinweg brennt. Was einer schmerzhaften Läuterung gleichkommen könnte. Lässt das nicht z.B. an ein Konzept des Fegefeuers denken?
Wie dem auch sei, dein prinzipieller Einwand, dass eine Seele „lernen“ und Verantwortung übernehmen muss, dem mag man ja folgen, aber es ergibt sich eben nicht zwangsweise dass dies in der Form eines Wiederholten Erdenleben als Mensch erfolgen muss. Denn jede der Farbmarkierungen steht dabei für eine Annahme, für die es ebenso andere Möglichkeiten gäbe. Muss es zwingend eine Wiederholung sein, oder sind nicht doch auch andere Konzepte des Lernens und des Ausgleichs möglich? Muss es ein Leben auf der Erde sein, warum nicht ein weiteres Leben in anderen Welten? Und warum zwingend als Mensch?

Zitat von
NetKrel
Was ich wiederum anders sehe bzgl. Reinkarnation. Und übrigens nicht nur ich sondern auch mit mir befreundete andere die auf Wissenschaftlichen Gebiet tätig sind. Es ist also auch hier eine reine Persönliche Definitionssache und ich aktzeptiere zwar daß Du die Reinkarnatinosforschung als "ungenügend" - für Dich - deklarierst trotz. der sehr sehr gewichtigen Indizien... aber ich tus nicht. Aber auch andere Wisenschaftler tun es nicht... Die Ansicht ist ja auch hier bei weitem nciht Einheitlich.... Was nun? Eben... man muss es so stehen lassen. Wer hat heir das Hohheitsrecht zu bestimmen? Eben...
Ja NetKrel, das ist ein sehr gutes Argument, und ich kann dir da nur zustimmen. Ich würde es zwar gerne einschränken, weil ich aus der Erfahrung weiß, dass nicht jeder der sich Wissenschaftler nennt auch wirklich ein Wissenschaftler ist. Denn nicht wie oft angenommen der Abschluss eines wissenschaftlichen Studiums macht dich zum Wissenschaftler sondern die wissenschaftliche Tätigkeit, d.h. die Veröffentlichung deiner Argumentationen für den wissenschaftlichen Diskurs und zwar innerhalb einer wissenschaftlichen Publikation - nicht aber die Veröffentlichung von 20 Seiten bei "Hausarbeiten.de" (um nur einen Vergleich zu nennen). Meine Mutter hat den Bäckerberuf erlernt, hat aber seit ca. 40 Jahren nicht mehr gebacken – selbst im Privaten kaum noch. Ich würde sie daher auch nicht unbedingt als Bäckerin bezeichnen, vielleicht verstehst du was ich meine.
Und selbst bei denen, die wirklich Wissenschaftler sind, muss man auch immer schauen, auf welchem Gebiet sie ihre Qualifikation erworben haben. Ich würde mir bei einem Dr. der Rechtswissenschaft nicht den Blinddarm operieren lassen, ebensowenig würde ich einen Dr. der Medizin zum Rechtsbeistand haben wollen.^^ So wie ich auch einem Bäcker-Meister nicht mein Auto zur Reparatur geben würde. Ich erwähne das, weil dies in meinen Augen oft ein Ärgernis ist, dass in vielen Diskussionen vermeintliche Fachleute zitiert werden, die eben genau das überhaupt nicht sind.
Dennoch – und deshalb schrieb ich „ich würde es gerne einschränken“ - die grundsätzliche Richtung deiner Kritik ist völlig zutreffend. Denn letztlich ist auch der wissenschaftliche Konsens nur eine Perspektive ist, die ebenfalls ein Produkt einer gewissen Aushandlung ist, in der aufgrund der vorliegenden Fakten die Mehrheit eine Meinung bildet. Diese muss nicht zwangsläufig richtig sein. Auch Wissenschaftler sind Menschen. Menschen mit Motiven, Ideologien und Überzeugungen. Und auch diese leisten ihren Beitrag im Aushandlungsprozess weltanschaulicher Vorstellungen. Du findest auch unter Biologen Kreationisten, findest unter Juristen Reichsbürger, unter Religionswissenschaftlern Okkultisten und unter Ärzten Aids-Leugner. Das ist eben einer der Gründe, weshalb die Wissenschaftstheoretischen Vorgaben in den meisten Fachbereichen so streng und eng sind, spirituelle und ideologische Annahmen ausklammert und sich allein auf das überprüfbare und widerlegbare beschränken – ansonsten wäre keine sinnvolle Wissenschaft möglich.
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Hm, aber NetKrel, an dich als den Archetyp des „spirituellen Wanderers“ mal zurück gefragt…Zum einen bringst du nun die sogenannten Nahtoderfahrungen mit ein. Wie verortest du die Erfahrung einer Hölle in diesem Zusammenhang?
Zum anderen schreibst du

Zitat von
NetKrel
Ich bin deshalb zu dem Fazit gekommen daß kein Mensch drum herum kommt seine persönlichen Ansichten immer zu erweitern in jeglicher Hinsicht um dann, entpsrechend des eigenen Horizont, immer klarerer und treffendere Aussagen über "die Realität" zu treffen.
Weil "closed Mind" ergibt immer "closed Mind"... sei es mit der Bibel in der Hand oder mit dem zB "Wissenschaftlichen Physikbuch"... spielt überhaupt gar keine Rolle.
„den eigenen Horizont zu erweitern und dadurch immer klarere Einsicht zu gewinnen“ … ist dies in deinen Augen ein Prozess (also ein Weg) oder kennzeichnet sich das durch ein bestimmtes Ergebnis aus? Ich frage deshalb, weil mir teilweise der Eindruck entsteht, du vermutest bei jedem der bestimmte Ansichten z.B. zu dem hier intensiv diskutierten Karma und Reinkarnation nicht teilt eben diese mangelnde Bereitschaft seinen Horizont zu erweitern. Wenn aber dieser Wachstumsprozess nur durch die Übernahme einer bestimmten Vorstellung charakterisiert wird, ist er dann „open“ oder doch eher „closed“? Wenn du ablehnen würdest, dass man nicht nur trotz sondern gerade wegen seiner Beschäftigung mit dem Thema und einem damit verbundenen geistigen Wachstum zu einem anderen Ergebnis als der Zustimmung zum Prinzip Karma und co. kommt, ja es u.U. ablehnt, bist du dann der Möglichkeit einer solchen Entwicklung gegenüber wirklich „offen“ oder doch… naja, „closed“?
Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.
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