Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
Da fallen mir gleich ganz viele Sachen ein Digido.

Das mit dem "Überwinden": War damit evntl. auch (gleichzeitig) das damalige vorherrschende Pharisäer-Opfer-Tempelpriester-tum gemeint ("Mehrklang-Interpretation")...

Dies galt es ja aufjedenfall auch zu überwinden damals (siehe Paulus zB) ... waren diese ja die ärgsten Widersacher von Jesus (neuer) Lehre. Also auf historischer Ebene jetzt gedeutet.

Der andere Mehrklang auf Inner-Seelischer Ebene: "Den alten Menschen" - die "fleischliche" bzw. rein-materielle Identitäts-Wahrnehmung - zu überwinden... und sich immer mehr und mehr als Kind_Gottes = Seele Gottes zu identifizieren... welche zB nicht stribt wenn dann mal unser Körper stirbt.

Hallo net.krel,

ich würde sagen, das eine schließt das andere nicht aus. Wenn eine Religion bzw. eine Heilslehre Sinn machen sollte, dann muss sie in der Lage sein das tiefste menschliche Problem zu lösen. Denn nur wenn ein Problem an der Wurzel angepackt wird, ist es für immer beseitigt.
Wenn wir nun fragen was das Urproblem des Menschen ist, so sehen wir, dass das die Sterblichkeit ist. Alles Trachten des Menschen ist auf Lebenserhalt ausgerichtet, d.h. das Sterben so lange wie möglich hinauszuzögern. Da hierbei sich jeder der Nächste ist, egal ob Individuum, Volk oder Staat resultieren hieraus alle weiteren Konflikte.
Bestände die Möglichkeit unsterblich zu sein, dann könnte dieser Trieb nach Lebenserhalt und damit verbunden alle Konflikte und Leiden allmählich wegfallen.

Nun besitzt ja der Mensch tatsächlich Unsterblichkeit. Das muss er aber erkennen, damit er aus ihr leben kann und so seine eigenen Probleme auflöst. Das haben die Pharisäer nicht getan (und andere abgehalten, es zu tun), wie es auch viele nicht tun, die glauben, Jesus mache das für sie. Aber er hat ja längst alles überwunden und uns gezeigt, dass ein Mensch mit dem richtigen Bewusstsein genau die gleichen Resultate erzielen kann, wie er.

LG,
Digido