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Thema: Psalm 137:9

  1. #1
    Isaak Gast

    Beitrag Psalm 137:9

    137:1 עַל נַהֲרוֹת בָּבֶל שָׁם יָשַׁבְנוּ גַּם־בָּכִינוּ בְּזָכְרֵנוּ אֶת־צִיּוֹן׃
    137:2 עַל־עֲרָבִים בְּתוֹכָהּ תָּלִינוּ כִּנֹּרוֹתֵינוּ׃
    137:3 כִּי שָׁם שְׁאֵלוּנוּ שׁוֹבֵינוּ דִּבְרֵי־שִׁיר וְתוֹלָלֵינוּ שִׂמְחָה שִׁירוּ לָנוּ מִשִּׁיר צִיּוֹן׃
    137:4 אֵיךְ נָשִׁיר אֶת־שִׁיר־יְהוָה עַל אַדְמַת נֵכָר׃
    137:5 אִם־אֶשְׁכָּחֵךְ יְרוּשָׁלִָם תִּשְׁכַּח יְמִינִי׃
    137:6 תִּדְבַּק־לְשׁוֹנִי לְחִכִּי אִם־לֹא אֶזְכְּרֵכִי אִם־לֹא אַעֲלֶה אֶת־יְרוּשָׁלִַם עַל רֹאשׁ שִׂמְחָתִי׃
    137:7 זְכֹר יְהוָה לִבְנֵי אֱדוֹם אֵת יוֹם יְרוּשָׁלִָם הָאֹמְרִים עָרוּ עָרוּ עַד הַיְסוֹד בָּהּ׃
    137:8 בַּת־בָּבֶל הַשְּׁדוּדָה אַשְׁרֵי שֶׁיְשַׁלֶּם־לָךְ אֶת־גְּמוּלֵךְ שֶׁגָּמַלְתְּ לָנוּ׃
    137:9 אַשְׁרֵי שֶׁיֹּאחֵז וְנִפֵּץ אֶת־עֹלָלַיִךְ אֶל־הַסָּלַע׃

    137:1 An den Wassern zu Babel saßen wir und weinten, wenn wir an Zion gedachten.
    137:2 Unsere Harfen hängten wir an die Weiden dort im Lande.
    137:3 Denn die uns gefangen hielten, hießen uns dort singen und in unserm Heulen fröhlich sein: »Singet uns ein Lied von Zion!«
    137:4 Wie könnten wir des HERRN Lied singen in fremdem Lande?
    137:5 Vergesse ich dich, Jerusalem, so verdorre meine Rechte.
    137:6 Meine Zunge soll an meinem Gaumen kleben, wenn ich deiner nicht gedenke, wenn ich nicht lasse Jerusalem meine höchste Freude sein.
    137:7 HERR, vergiss den Söhnen Edom nicht, / was sie sagten am Tage Jerusalems: »Reißt nieder, reißt nieder bis auf den Grund!«
    137:8 Tochter Babel, du Verwüsterin, wohl dem, der dir vergilt, was du uns angetan hast!
    137:9 Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und sie am Felsen zerschmettert!

    Im Psalm 137:9 sind die Aussprüche der Edomiter an die Israeli genannt.

    In unserer späteren jüdischen Geschichtsschreibung wurden „Edom“ und „Esau“, aufgrund der häufigen Verwendung der Farbe Rot in den Bannern und Standarten der Römer, zur Beschreibung des römischen Imperiums genutzt, möglicherweise auch aufgrund des blutigen Regimes der Römer in Judäa. In mittelalterlichen rabbinischen Texten wird Edom häufig als Synonym für das byzantinische Reich, welches sich selbst als fortbestehendes Römisches Reich betrachtete.

    lehit
    Isaak

  2. #2

    Standard

    Hallo Isaak,

    Ich fühle mich ein wenig angesprochen durch diesen Thread und wollte dir daher auch noch gleich die Möglichkeit geben und dich bitten, diesen Psalm mir aus deiner Sichtweise auszulegen.

    "Ach Gott, wolltest du doch die Gottlosen töten! ..."

    (Psalm 139,19)
    Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. (Psalm 23)

  3. #3
    Isaak Gast

    Beitrag Psalm 139

    Hallo Koyonaz,

    du fragst nach dem Vers 19 im Psalm 139

    אַשְׁרֵי שֶׁיֹּאחֵז וְנִפֵּץ אֶת־עֹלָלַיִךְ אֶל־הַסָּלַע׃

    Ach G“tt, wolltest du doch die G“ttlosen töten! Dass doch die Blutgierigen von mir wichen!

    Ich weiß nicht weshalb du nur nach dem Vers 19 fragst und nicht nach dem gesamten Psalm.

    Vorerst zum lesen, wirken lassen und zum überdenken den gesamten Psalm 139.

    139:1
    לַמְנַצֵּחַ לְדָוִד מִזְמוֹר יְהוָה חֲקַרְתַּנִי וַתֵּדָע׃
    139:2 אַתָּה יָדַעְתָּ שִׁבְתִּי וְקוּמִי בַּנְתָּה לְרֵעִי מֵרָחוֹק׃
    139:3 אָרְחִי וְרִבְעִי זֵרִיתָ וְכָל־דְּרָכַי הִסְכַּנְתָּה׃
    139:4 כִּי אֵין מִלָּה בִּלְשׁוֹנִי הֵן יְהוָה יָדַעְתָּ כֻלָּהּ׃
    139:5 אָחוֹר וָקֶדֶם צַרְתָּנִי וַתָּשֶׁת עָלַי כַּפֶּכָה׃
    139:6 פְּלִיאָה דַעַת מִמֶּנִּי נִשְׂגְּבָה לֹא־אוּכַל לָהּ׃
    139:7 אָנָה אֵלֵךְ מֵרוּחֶךָ וְאָנָה מִפָּנֶיךָ אֶבְרָח׃
    139:8 אִם־אֶסַּק שָׁמַיִם שָׁם אָתָּה וְאַצִּיעָה שְּׁאוֹל הִנֶּךָּ׃
    139:9 אֶשָּׂא כַנְפֵי־שָׁחַר אֶשְׁכְּנָה בְּאַחֲרִית יָם׃
    139:10 גַּם־שָׁם יָדְךָ תַנְחֵנִי וְתֹאחֲזֵנִי יְמִינֶךָ׃
    139:11 וָאֹמַר אַךְ־חֹשֶׁךְ יְשׁוּפֵנִי וְלַיְלָה אוֹר בַּעֲדֵנִי׃
    139:12 גַּם־חֹשֶׁךְ לֹא־יַחְשִׁיךְ מִמֶּךָ וְלַיְלָה כַּיּוֹם יָאִיר כַּחֲשֵׁיכָה כָּאוֹרָה׃
    139:13 כִּי־אַתָּה קָנִיתָ כִלְיֹתָי תְּסֻכֵּנִי בְּבֶטֶן אִמִּי׃
    139:14 אוֹדְךָ עַל כִּי נוֹרָאוֹת נִפְלֵיתִי נִפְלָאִים מַעֲשֶׂיךָ וְנַפְשִׁי יֹדַעַת מְאֹד׃
    139:15 לֹא־נִכְחַד עָצְמִי מִמֶּךָּ אֲשֶׁר־עֻשֵּׂיתִי בַסֵּתֶר רֻקַּמְתִּי בְּתַחְתִּיּוֹת אָרֶץ׃
    139:16 גָּלְמִי רָאוּ עֵינֶיךָ וְעַל־סִפְרְךָ כֻּלָּם יִכָּתֵבוּ יָמִים יֻצָּרוּ וְלוֹ אֶחָד בָּהֶם׃
    139:17 וְלִי מַה־יָּקְרוּ רֵעֶיךָ אֵל מֶה עָצְמוּ רָאשֵׁיהֶם׃
    139:18 אֶסְפְּרֵם מֵחוֹל יִרְבּוּן הֱקִיצֹתִי וְעוֹדִי עִמָּךְ׃
    139:19 אִם־תִּקְטֹל אֱלוֹהַּ רָשָׁע וְאַנְשֵׁי דָמִים סוּרוּ מֶנִּי׃
    139:20 אֲשֶׁר יֹאמְרֻךָ לִמְזִמָּה נָשֻׂא לַשָּׁוְא עָרֶיךָ׃
    139:21 הֲלוֹא־מְשַׂנְאֶיךָ יְהוָה אֶשְׂנָא וּבִתְקוֹמְמֶיךָ אֶתְקוֹטָט׃
    139:22 תַּכְלִית שִׂנְאָה שְׂנֵאתִים לְאוֹיְבִים הָיוּ לִי׃
    139:23 חָקְרֵנִי אֵל וְדַע לְבָבִי בְּחָנֵנִי וְדַע שַׂרְעַפָּי׃
    139:24 וּרְאֵה אִם־דֶּרֶךְ־עֹצֶב בִּי וּנְחֵנִי בְּדֶרֶךְ עוֹלָם׃



    139:1 "Ein Psalm Davids, vorzusingen." Ewiger, du erforschest mich und kennest mich.
    139:2 Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne.
    139:3 Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege.
    139:4 Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht schon wüsstest.
    139:5 Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
    139:6 Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch, ich kann sie nicht begreifen.
    139:7 Wohin soll ich gehen vor deinem Geist, und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht?
    139:8 Führe ich gen Himmel, so bist du da; bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da.
    139:9 Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer,
    139:10 so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.
    139:11 Spräche ich: Finsternis möge mich decken und Nacht statt Licht um mich sein -,
    139:12 so wäre auch Finsternis nicht finster bei dir, und die Nacht leuchtete wie der Tag. Finsternis ist wie das Licht.
    139:13 Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe.
    139:14 Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.
    139:15 Es war dir mein Gebein nicht verborgen, / als ich im Verborgenen gemacht wurde, als ich gebildet wurde unten in der Erde.
    139:16 Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war.
    139:17 Aber wie schwer sind für mich, Gott, deine Gedanken! Wie ist ihre Summe so groß!
    139:18 Wollte ich sie zählen, so wären sie mehr als der Sand: Am Ende bin ich noch immer bei dir.
    139:19 Ach G“tt, wolltest du doch die G“ttlosen töten! Dass doch die Blutgierigen von mir wichen!
    139:20 Denn sie reden von dir lästerlich, und deine Feinde erheben sich mit frechem Mut.
    139:21 Sollte ich nicht hassen, Ewiger, die dich hassen, und verabscheuen, die sich gegen dich erheben?
    139:22 Ich hasse sie mit ganzem Ernst; sie sind mir zu Feinden geworden.
    139:23 Erforsche mich, G“tt, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine.
    139:24 Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.


    Fragt hier der Autor, vom Psalm 139, nicht den Ewigen ob er die G“ttlosen hassen soll. Und bittet nicht derselbe Autor, dass G“tt diese töten soll. Fragt der Autor den Ewigen ob er nicht oder doch, mit solchen Bitten und solcher Haltung auf den rechten Weg sei?

    Die Antwort des Ewigen steht nicht in diesem Psalm geschrieben und meine Wenigkeit erlaubt sich nicht eine Antwort zu geben und dies auch nicht unter Verwendung der gesamten Tora oder des Talmuds.

    Vielleicht kann ich den Psalm 139 ein wenig verstehen und möglicherweise selbst ein wenig die Bitten und die Haltung des Autors, denn wenn Jahrtausende Nationen und Menschen nach dem Leben deines Volkes trachteten, dann kann man ab und an nach Gerechtigkeit, Strafe und so einigem mehr fragen. Aber Ewigkeit ist vielleicht anderes und eigentlich wäre ich enttäuscht, wenn ich meine Feinde und Mörder hassen müsste und G“tt, nur meiner Erlösung wegen, G“ttlose töten würde.

    Ich glaube an die Ewigkeit, an den Ewigen, bin Mensch, wünsche und handle so manches, frage G“tt nach den rechten Weg und bitte IHN mir diesen zu zeigen.

    Shalom

    Isaak

  4. #4

    Standard

    Hallo Isaak,

    Danke für deine Auslgeung, übrigens, sehr schön, dass du wieder hier im Forum bist. Ja, ich habe den Vers absichtlich etwas aus dem Kontext genommen, natürlich glaube ich auch fest daran, dass es nicht Gottes Wille sein kann, dass wir Ungläubige töten.

    Was ich mich trotzdem frage ist, warum dann so ein Psalm überhaupt in der Bibel/ in der Tora/ im AT steht. Viele werden ihn missverstehen und damit versuchen, Verbrechen zu legitimieren, andere werden ihn abscheulich finden und sich vom Wort abweden.

    Was ich für mich persönlich aus solchen Bibelstellen geschlossen habe ist, dass ich nicht versuchen will, jede Bibelstelle gleichermaßen zu lieben, sondern mich auf wesentlichere Aussagen stütze, wie es zum Beispiel die Red Letter Christians tun.
    Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. (Psalm 23)

  5. #5
    Isaak Gast

    Beitrag sympathische und unsympathische Textstellen der Bibel

    Hallo Koyonaz,

    ist es mit dem Text der Bibel vielleicht wie mit jedem Text? Texte entstehen zu einer bestimmten Zeit und werden je nach Wichtigkeit auch im Lauf der Zeit verändert und man muss zwar nicht, aber darf die Zeit, die Weltanschauungen dieser Zeit, Zielsetzungen, Absichten und zeitbezogene Aussagen dieser Zeit mit berücksichtigen.

    Meine Wenigkeit ists zufrieden, auch die Bibel als eine Büchersammlung zu verstehen, welche von Menschenhand, Menschenliebe und Menschenverstand geschrieben wurde. So verstanden sind unser Begegnungen mit dem, was und welchen wir im allgemeinen G“tt nennen, mit in die Texte der Bibel eingeflossen. Ich bin froh zu glauben, dass nicht G“tt Schreiber mit guter Handschrift suchte und diese als willenlose, gefühllosen und unbeteiligte Marionetten, oder Schreibautomaten verwendete und SEINEN Text 1:1 uns zum lesen schreiben lassen hat. Für mich ists gut zu überlegen ob G“tt dem Mose Buchstabe für Buchstabe diktierte, oder ob die fünf Bücher Mose einem Werk entsprechen an dem mehr als nur ein Mensch und G“tt allein geschrieben haben.

    Und ich bin froh, dass die Bibel keine niedliche Menschenbuchsammlungen sind, also Bücher von G“tt geschrieben, für uns Menschen zur rosaroten Erheiterung und 100% Erklärung G“ttes gemacht sei und sind.

    So verstanden gibt es natürlich zusagende Textstellen und genügend Aussagen, in der Bibel, welche einem widerstreben und die man 1:1 separatisiert und herausgetrennt ablehnt.

    Für mich ist es wesentlich Interessanter, in der Bibel, den Geist jahrtausender Zeitgeschichten lesen zu können, den menschlichen Glauben an G“tt, in Textform und die Deutungen des Lebens, der Ereignisse aus der Vergangenen zu begegnen, an statt meinen Geist, meine Geistlichkeit und meinen Glauben in die Bibel zu pressen und mich selbst als lebende Bibel auszubilden.

    Meine Wenigkeit lebt am zeitlichen Anschluss nach der Bibel und das Leben hat sympathische und unsympathische Seiten und so ähnlich schildern die Autoren der Bibel ihr Leben in und mit G“tt.

    Dein Interesse hat mich gefreut und die kleine öffentliche Korrespondenz ebenfalls.

    lehit

    Isaak
    Geändert von Isaak (12.03.2009 um 15:41 Uhr)


 

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