Hallo Koyonaz,
du fragst nach dem Vers 19 im Psalm 139
אַשְׁרֵי שֶׁיֹּאחֵז וְנִפֵּץ אֶת־עֹלָלַיִךְ אֶל־הַסָּלַע׃
Ach G“tt, wolltest du doch die G“ttlosen töten! Dass doch die Blutgierigen von mir wichen!
Ich weiß nicht weshalb du nur nach dem Vers 19 fragst und nicht nach dem gesamten Psalm.
Vorerst zum lesen, wirken lassen und zum überdenken den gesamten Psalm 139.
139:1
לַמְנַצֵּחַ לְדָוִד מִזְמוֹר יְהוָה חֲקַרְתַּנִי וַתֵּדָע׃
139:2 אַתָּה יָדַעְתָּ שִׁבְתִּי וְקוּמִי בַּנְתָּה לְרֵעִי מֵרָחוֹק׃
139:3 אָרְחִי וְרִבְעִי זֵרִיתָ וְכָל־דְּרָכַי הִסְכַּנְתָּה׃
139:4 כִּי אֵין מִלָּה בִּלְשׁוֹנִי הֵן יְהוָה יָדַעְתָּ כֻלָּהּ׃
139:5 אָחוֹר וָקֶדֶם צַרְתָּנִי וַתָּשֶׁת עָלַי כַּפֶּכָה׃
139:6 פְּלִיאָה דַעַת מִמֶּנִּי נִשְׂגְּבָה לֹא־אוּכַל לָהּ׃
139:7 אָנָה אֵלֵךְ מֵרוּחֶךָ וְאָנָה מִפָּנֶיךָ אֶבְרָח׃
139:8 אִם־אֶסַּק שָׁמַיִם שָׁם אָתָּה וְאַצִּיעָה שְּׁאוֹל הִנֶּךָּ׃
139:9 אֶשָּׂא כַנְפֵי־שָׁחַר אֶשְׁכְּנָה בְּאַחֲרִית יָם׃
139:10 גַּם־שָׁם יָדְךָ תַנְחֵנִי וְתֹאחֲזֵנִי יְמִינֶךָ׃
139:11 וָאֹמַר אַךְ־חֹשֶׁךְ יְשׁוּפֵנִי וְלַיְלָה אוֹר בַּעֲדֵנִי׃
139:12 גַּם־חֹשֶׁךְ לֹא־יַחְשִׁיךְ מִמֶּךָ וְלַיְלָה כַּיּוֹם יָאִיר כַּחֲשֵׁיכָה כָּאוֹרָה׃
139:13 כִּי־אַתָּה קָנִיתָ כִלְיֹתָי תְּסֻכֵּנִי בְּבֶטֶן אִמִּי׃
139:14 אוֹדְךָ עַל כִּי נוֹרָאוֹת נִפְלֵיתִי נִפְלָאִים מַעֲשֶׂיךָ וְנַפְשִׁי יֹדַעַת מְאֹד׃
139:15 לֹא־נִכְחַד עָצְמִי מִמֶּךָּ אֲשֶׁר־עֻשֵּׂיתִי בַסֵּתֶר רֻקַּמְתִּי בְּתַחְתִּיּוֹת אָרֶץ׃
139:16 גָּלְמִי רָאוּ עֵינֶיךָ וְעַל־סִפְרְךָ כֻּלָּם יִכָּתֵבוּ יָמִים יֻצָּרוּ וְלוֹ אֶחָד בָּהֶם׃
139:17 וְלִי מַה־יָּקְרוּ רֵעֶיךָ אֵל מֶה עָצְמוּ רָאשֵׁיהֶם׃
139:18 אֶסְפְּרֵם מֵחוֹל יִרְבּוּן הֱקִיצֹתִי וְעוֹדִי עִמָּךְ׃
139:19 אִם־תִּקְטֹל אֱלוֹהַּ רָשָׁע וְאַנְשֵׁי דָמִים סוּרוּ מֶנִּי׃
139:20 אֲשֶׁר יֹאמְרֻךָ לִמְזִמָּה נָשֻׂא לַשָּׁוְא עָרֶיךָ׃
139:21 הֲלוֹא־מְשַׂנְאֶיךָ יְהוָה אֶשְׂנָא וּבִתְקוֹמְמֶיךָ אֶתְקוֹטָט׃
139:22 תַּכְלִית שִׂנְאָה שְׂנֵאתִים לְאוֹיְבִים הָיוּ לִי׃
139:23 חָקְרֵנִי אֵל וְדַע לְבָבִי בְּחָנֵנִי וְדַע שַׂרְעַפָּי׃
139:24 וּרְאֵה אִם־דֶּרֶךְ־עֹצֶב בִּי וּנְחֵנִי בְּדֶרֶךְ עוֹלָם׃
139:1 "Ein Psalm Davids, vorzusingen." Ewiger, du erforschest mich und kennest mich.
139:2 Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne.
139:3 Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege.
139:4 Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht schon wüsstest.
139:5 Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
139:6 Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch, ich kann sie nicht begreifen.
139:7 Wohin soll ich gehen vor deinem Geist, und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht?
139:8 Führe ich gen Himmel, so bist du da; bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da.
139:9 Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer,
139:10 so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.
139:11 Spräche ich: Finsternis möge mich decken und Nacht statt Licht um mich sein -,
139:12 so wäre auch Finsternis nicht finster bei dir, und die Nacht leuchtete wie der Tag. Finsternis ist wie das Licht.
139:13 Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe.
139:14 Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.
139:15 Es war dir mein Gebein nicht verborgen, / als ich im Verborgenen gemacht wurde, als ich gebildet wurde unten in der Erde.
139:16 Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war.
139:17 Aber wie schwer sind für mich, Gott, deine Gedanken! Wie ist ihre Summe so groß!
139:18 Wollte ich sie zählen, so wären sie mehr als der Sand: Am Ende bin ich noch immer bei dir.
139:19 Ach G“tt, wolltest du doch die G“ttlosen töten! Dass doch die Blutgierigen von mir wichen!
139:20 Denn sie reden von dir lästerlich, und deine Feinde erheben sich mit frechem Mut.
139:21 Sollte ich nicht hassen, Ewiger, die dich hassen, und verabscheuen, die sich gegen dich erheben?
139:22 Ich hasse sie mit ganzem Ernst; sie sind mir zu Feinden geworden.
139:23 Erforsche mich, G“tt, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine.
139:24 Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.
Fragt hier der Autor, vom Psalm 139, nicht den Ewigen ob er die G“ttlosen hassen soll. Und bittet nicht derselbe Autor, dass G“tt diese töten soll. Fragt der Autor den Ewigen ob er nicht oder doch, mit solchen Bitten und solcher Haltung auf den rechten Weg sei?
Die Antwort des Ewigen steht nicht in diesem Psalm geschrieben und meine Wenigkeit erlaubt sich nicht eine Antwort zu geben und dies auch nicht unter Verwendung der gesamten Tora oder des Talmuds.
Vielleicht kann ich den Psalm 139 ein wenig verstehen und möglicherweise selbst ein wenig die Bitten und die Haltung des Autors, denn wenn Jahrtausende Nationen und Menschen nach dem Leben deines Volkes trachteten, dann kann man ab und an nach Gerechtigkeit, Strafe und so einigem mehr fragen. Aber Ewigkeit ist vielleicht anderes und eigentlich wäre ich enttäuscht, wenn ich meine Feinde und Mörder hassen müsste und G“tt, nur meiner Erlösung wegen, G“ttlose töten würde.
Ich glaube an die Ewigkeit, an den Ewigen, bin Mensch, wünsche und handle so manches, frage G“tt nach den rechten Weg und bitte IHN mir diesen zu zeigen.
Shalom
Isaak
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