Liebe Lelia,
Wenn wir die Angst vor dem Verderben/der Hölle nicht hätten, was sollte uns dann noch dazu bewegen, Gott zu gefallen und um seine Gnade zu bitten.
Mir fällt dazu gerade ein Bibelvers ein:
Weißt du nicht, dass
Gottes Güte dich zur Umkehr treibt? (Römer 2,4)
Ich möchte mal etwas gewagt sagen, dass wenn der Glaube an Satan die trebeinde Kraft ist, oder die Angst or Strafen Gottes, dass dann der Glaube nicht besonders intakt ist. Das ist genau wie bei Kindern, die ihren Eltern gehorchen, weil sie Angst haben. Es bleibt dahingestellt, ob es besser ist, aus Angst etwas zu tun als es gar nicht zu tun. Ich tendiere dazu zu sagen, dass da die Wurzel vom Baul faul ist und der Baum damit zwar vielleicht oben noch grün aussieht aber nicht lange, weil er tot ist.
Gleich noch ein Bibelvers dazu ...
weil die vollkommene Liebe alle Angst vertreibt. Wer noch Angst hat, rechnet mit Strafe, und das zeigt, dass seine Liebe in uns noch nicht vollkommen ist. (1 Joh 4,18)
Also nein, mein Glaube braucht Satan nicht. Ich brauche Satan nicht, um Gott gefallen zu wollen. Das Böse ist überall um uns, da ist Egoismus, Streit, Krieg, Lügen, Mobbing, zerbrochene Familien, depressive Kinder, Sinnlosigkeit, Drogen, Obdachlosigkeit, Armut ... endlos. Das Böse an sich zeigt schon die Notwendigkeit des Guten auf. Wenn es nichts böses auf der Welt gäbe, hätten wir sozusagen keine Gelegenheit, Gutes zu tun und wir würden auch nicht unterscheiden können zwischen gut und böse. Also in dem Sinn hat es einen gewissen Sinn. Vielleicht hat es bei Gott auch noch einen anderen, größeren, aber dieser ist "meine für mich Erklärung".
Liebe Grüße,
+Eliza+
Geändert von Eliza (14.01.2009 um 18:00 Uhr)
Die Tugend eines Menschens sollte nicht an seinen besonderen Leistungen gemessen werden, sondern an seinem alltäglichen Handeln ------ Blaise Pascal
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