Was heißt Heiligung?
Pfarrer Paul Breymaier charakterisiert Heiligung so:
"In mir lebt der Drang, die Gnade als Gnade zu verkündigen, die Konsequenz der Gnade ist Heiligung. Henhöfer hat dieses Wort in seinem berühmten Meersburger Gleichnis deutlich gemacht:
"Im Schloß zu Meersburg in der Gruft spukte es. Die Klosterherren wagten sich nicht hinunter. Der Klosterschuster aber ging hinunter, nahm seine Ahle, seinen Draht, Pech und Leder mit und arbeitete. Richtig, da regt's sich in einem Sarg. Der Schuster nimmt seinen Hammer, klopft auf einen Sarg und sagt: ‚Holla da drin! Was tot ist, das ist tot, das darf nicht mehr raus und sich regen!‘
Seht, das heißt gestorben sein. Wenn der alte Mensch sich regt, muß der neue schnell mit dem Hammer hinklopfen und sagen: ‚Holla da drin, was tot ist, das ist tot, das darf sich nicht mehr regen.‘ In dieser Weise möchte ich Heiligung leben und Heiligung verkündigen."
Die Heiligung ist die Konsequenz der Gnade. Heiligung ist kein geistlicher Kraftakt, keine geistliche Do-it-yourseIf- Methode, sondern hat mit Gehorsam zu tun. Heiligung ist ein Geschenk. Wir zwingen uns nicht gute Werke ab, sondern leben als solche, die der Sünde gestorben sind.
Heiligung heißt, daß wir aus IHM, durch IHN und mit IHM Alltag und Sonntag gestalten.
(Reinhold Ruthe)
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