Ich bin jetzt 51 und bin seit meinem 15. Lebensjahr gläubig. Im Laufe des Lebens habe ich mich auf vielen Abwegen bewegt, kann jetzt aber rückblickend fest behaupten, Gott war immer da, war immer in meiner Nähe und hat mich immer wieder aus dem Sumpf gezogen, wenn ich drohte total unterzugehen. Und das nicht nur einmal, sondern hunderte male. Es wurden mir immer wieder Rettungsanker zugeworfen, von denen ich ganz sicher weiß, es waren keine Zufälle. Es reihten sich plötzlich so viele unerwartete Begebenheiten aneinander, die mir wieder an die Oberfläche halfen, die ich nie für möglich gehalten hatte. So erlebe ich Gott, als jemanden, der einen machen läßt um seine eigenen negativen Erfahrungen zu sammeln, aber den, der an ihn glaubt, niemal untergehen läßt.

Allerdings frage ich mich manchmal etwas skeptisch, warum sollte er MIR helfen, ausgerechnet MIR, wenn an anderen Orte Menschen verhungern, gefoltert, gequält werden, Kinder ermordet werden, Ungerecht geschieht. WO ist denn dort Gott eigentlich? Kann man Gott überhaupt begreifen?