Imho gabs über den (vermeintlichen?) Namen Gottes noch nie eine einheitliche Ansicht... ich glaub sogar daß zB ein paar jüdische Sekten sich sogar auch nicht getrauen einfach nur "Gott" vollständig auszusprechen/schreiben sondern zB G"tt dann lieber schreiben... vor lauter "ER-Furcht" (ist da evntl. der tiefere Grund "Angst vor Gott" ?)
Was das Keuschheitsgelübte betrifft seh ich es so:
Ich denke... daß ab einen bestimmten Punkt "des inneren Weges der Seele zu Gott" --> sie=wir sich immer mehr und mehr von der Materiellen Ebene abwendet.
Das Interesse an allem weltlichen immer mehr und mehr schwindet. Aus dem Grund weil sie einfach - im laufe ihrer Gesamt-Lebens-Zeit - einfach schon alles ausgekostet hat. Und es ihr nach mehr strebt...
Und solche Menschen=Seelen_im_biologischen_Körper wollen sich dann immer mehr und mehr auf die spirituellen Dinge ganz bewust konzentrieren... wollen sich so gut es ihnen möglich ist unabhängig von allen materiellen Dingen auch machen... so dieser "Drang" imho.
Der Grund liegt - imho - darin, weil unsere wahre Natur eben nicht aus der materiellen Ebene entspringt ist (wenngleich dies aus Atheistisch/materialistischer Sichtweise so sicherlich erscheinen mag... erstmal zumindest).
Unser biologischer Körper ebenso nicht unser=Seelen Ursprung noch unser Seelen-Tod ist falls er (<--- unser biol.Körper) stirbt.
Also drängt es die Seele=Wir "eines Tages" :-) nach ihrer wahren Quelle zu suchen ... sie will sie finden. Unbedingt.
Das wäre dann die Gottes-Suche. Ein Mensch=Seele auf der Suche nach Gott=dem_eigenen_Ursprung sozusagen also. Nichts anderes ist es ja.
Und dazu gehört, zumindest in meinen Augen, die eigene Konzentration eben auf jene Ebene(n) immer mehr und mehr zu legen welche hinter der physiaklischen Ebene stehen... jene Ebene(n) die der Ursprung aller ist.
Wo unser wahres Zuhause ist... wo unsere wahre Herkunft ist... wo/wer unsere wahren Eltern [unserer Seele] sind.
Das verstehe ich zumindest wenn jemand ganz bewust dem materiellen und weltlichen entsagt (inkl. der Keuschheitssache) und sich vorwiegend rein dem geistlichen also vor allem auch Gott zuwenden möchte in diesem seinem Leben.
Persönlich: Mir wäre das zu "Bürokratisch" so ein Gelübde. Zudem soll man mit dem "schwören" (<-- Gelübde? nur unaufälliger formuliert?) ja bekanntlich vorsichtig-sparsam sein oder es am besten gleich sein lassen.
Imho: Entweder man ist innerlich so weit ("des Weges") daß einem von daher die materiellen/weltlichen/körperlichen Dinge eh von sich aus immer weniger und weniger interessieren...
Oder man ist es (noch) nicht... und falls es so ist, dann wäre es zeitlebnens ja nur ein inneren Zwang mit welchem man wahrscheinlich solange er existiert im Widerspruch steht. Also auch nicht gut.
Aber eins dürfte zumindest klar sein... ein vorwiegen spiritueller - Gott suchender - Mensch... dürfte ziemlich andere interessen haben als sagen wir mal ein Hardcore-Atheistischer Materialist dessen perönliches einziges Lebensziel in der permanenten "Übung der biologischen Fortplanzung" besteht :-) (gibts ja alles :-) )
Beide würden sich wahrscheinlich gegenseitig langweilen träfen sie zusammen :-)
So verstehe ich auch das Kloster-Dasein: Es treffen sich hier Menschen=Seelen welche (im ehrlichsten Fall) sich ganz bewust spirituell weiter entwickeln möchten ohne vom weltlichen Treiben samt all seinen Dramen davon zu stark stehts abgelenkt zu werden...
lg
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