Gott kann viel mehr tun, als wir jemals von ihm erbitten oder uns vorstellen können. So groß ist seine Kraft, die in uns wirkt. Epheser 3,20

Wie oft bekunden wir in unseren Gebeten und in unserem Lobpreis, wie groß und allmächtig unser Gott ist ? Dass Seinem Wirken keine Grenzen gesetzt und Seine Ressourcen unerschöpflich sind ? Viel schwieriger ist es, diesen Umstand mit unserer eigenen Lebenserfahrung in Bezug zu bringen. Da stellt sich für jeden von uns die Frage: Wie groß ist eigentlich mein Gott ? Wie einer gesagt hat: Wenn Menschen nicht anerkennen, dass Gott ein großer Gott ist, beten sie ohne Glauben, arbeiten ohne Leidenschaft, dienen ohne Freude, leiden ohne Hoffnung. Das führt auf Dauer zu Frust, Angst und schließlich Versagen. Gott kann alles keine Frage. Aber was Er für uns persönlich tun kann, hängt ganz davon ab, was wir Ihm zutrauen. In Hebräer 11,6 lesen wir, dass Gott nur an den Menschen Gefallen hat, die Ihm fest vertrauen. Wenn wir Gott um etwas bitten, reicht es nicht, wenn wir nur glauben, dass Er es tun kann. Wir müssen auch glauben, dass Er es tun will und dass Er es tun wird. Erst dann ist der Kreis geschlossen und wir erhalten, was wir uns von Ihm erbeten haben. Wenn das zu unserer Gebetspraxis wird, kann Gott in und durch uns Großes tun. Dann sind dem Wirken Gottes in unserem Leben keine Grenzen mehr gesetzt.

Ein Drahtseilkünstler führte in einer Großstadt seinen Drahtseilakt vor. Er spannte dazu ein dickes Drahtseil von einem zum nächsten Hochhaus. Auf beiden Seiten gab es eine Menge Schaulustiger. Als Höhepunkt wollte er nun einen leeren Schubkarren zum anderen Ende schieben. Er fragte einen Jungen, der dabei stand, ob er denn glaube, dass er das auch könne. Als der Junge das enthusiastisch bejahte, sagte der Seilkünstler: Gut, dann steig ein, ich bring dich rüber! Das Ende der Geschicht ? So weit reichte sein Vertrauen nicht.

Wenn der Herr uns zu einem Glaubenswagnis herausfordert, wie reagieren wir ? Halten wir es mit dem Jungen in der Geschichte und kneifen, oder setzen wir unser volles Vertrauen auf den, der überschwänglich tun kann über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt ?

Quelle von Gerhard Becker