Hallo Digido,
vorab danke dir für deine Antwort und vor allem auch für den Hinweis auf den Fehler in meiner Schlussfolgerung bzw. die alternative Antwort im Zusammenhang mit Kontrolle über den physischen Leib. Ich möchte nur kurz auf deine Gegenfrage betreffs der strafrechtlichen Verantwortung eingehen. (Strafrechtlich war vielleicht auch das falsche Adjektiv)
Nein, ich selbst habe da keine schlechte Erfahrung gemacht, mir ging es nur um verschiedene, mir bekannte Fälle in denen eine medizinische Betreuung entweder von der Betroffenen Person selbst oder von Angehörigen abgelehnt wurde, und zu entsprechenden Folgen führte. In Fällen in denen Angehörige – hier meist die eigenen Kinder – betroffen sind und ggf. mit dem Leben bezahlen mussten, bin ich dabei sehr kritisch, aber an diese Fälle habe ich gar nicht konkret gedacht, weil ich dich nun nicht so verstanden habe, dass dies zu befürworten sei.
Aber ich denke an Fälle, in denen z.B. ein Christ nach der Diagnose Diabetes eine entsprechende (und notwendige) Behandlung ablehnt und in Folge dessen eine schwere Schädigung seiner Nieren erleidet. Gesetz den Fall, dass er nicht seinem Grundsatz treu bleibend weiter auf die Macht der spirituellen Heilung vertrauend entweder seiner Gesundung oder seinem Tod entgegensieht, sondern an diesem Punkt doch eine medizinische Behandlung im Sinne einer Nierentransplantation fordert, würdest du sagen diese Forderung sei berechtigt oder müsste hier nicht als Konsequenz aus der ursprünglichen Entscheidung eine Ablehnung als Organempfänger erfolgen?
Viele Grüße
Lior

P.S.: Siehst du… wieder eine Gemeinsamkeit mehr: Reiselust.^^