Hallo Lior,
ja, vielleicht lässt sich das besser beantworten, wie ich Gesundheit definiere, nämlich als uneingeschränkte, jederzeit zur Verfügung stehende volle Funktionsfähigkeit des Organismus (jetzt nicht nur als Physis verstanden), was eben beinhaltet, dass Eigenwahrnehmung und das tasächliche Sein voll übereinstimmen.
Krankheit ist nur dann möglich, nach der Bibel, und auch meiner Überzeugung, wenn der Mensch nicht in vollem Einklang mit seinem wahren, göttlichen Wesen, also dem Ewigen lebt.
Wenn der Mensch nicht voll aus dem Ewigen lebt, stört die Furcht/Angst die biologischen Funktionen.Wenn man sich trotz Krankheit in der Lage ist, sich bis zu einem gewissen Grade wohlzufühlen, zeigt das, das Primat des Geistes/Seele über den Körper und eine Steigerung des Wohlbefindens mittels des Geistes kann über kurz oder lang auch der Heilung des somatisch aufgetretenen Schadens führen. Besonders wenn sie noch mit der Erkenntnis der wirklichen Ursache gekoppelt ist.
Was bisher anzuklingen scheint, scheint es meinem Eindruck nach weniger eine Frage der Selbstwahrnehmung zu sein, denn sonst wären ja die von Sarandanon angeführten Beispiele von Menschen, die trotz einer medizinischen Beeinträchtigung sich nicht krank im Sinne einer Einschränkung ihres Wohlbefindens fühlen, durchaus zu akzeptieren.
Zusammen mit einem SatzGemäß dem Wort "Wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren." beginnt gleichsam mit der Geburt bereits der Verfallsprozess. Durch die Angst, die Sorge um den Erhalt des physischen Körpers wird die Lebensernergie geschwächt und durch die nun mal auftretenden Konflikte in destruktive Bahnen gelenkt.
erweckt es vielmehr den Eindruck, als würdest du Krankheit an einer biologischen Funktionalität festmachen. Aber dann käme mir die Frage, wie du dann das Altern des Menschen verstehst. Ich meine das Altern ist vereinfacht betrachtet ja nichts anderes als der nach und nach einsetzende „Ausfall“ des Körpers aufgrund von Verfallserscheinung bzw. in einer Hauptsache die nachlassende Fähigkeit des Körpers die täglich entstehenden Schäden zu reparieren. Der physische Leib „funktioniert“ also immer weniger gut. Funktionalität ist aber deinem Satz zufolge ein Merkmal von vollkommener Gesundheit. Dann müsste aber zur Widerspruchsfreiheit deiner Überzeugung ein „vollkommen“ gewordener Mensch letztlich in der Lage sein, die über die Zeit in zunehmender Zahl auftretenden Schäden zu beheben, die „vollkommene“ Funktionalität des Körpers zu gewährleisten um somit in Konsequenz letztlich „ewig“ zu leben in dem Sinne, dass er über ein bestimmtes Alter hinaus nicht mehr altert. Wäre dir ein solcher Fall bekannt?
Man sieht aber, dass Menschen, die viel Freude und Liebe im Leben hatten oder auch Yogies sich oft länger jugendlich erhalten, als andere. Während missmutige Menschen oft schneller altern.Unter Spiritualität verstehe ich ein "Leben von Innen heraus", während der Mensch in der Regel von den äußeren Kräften bestimmt wird. Spiritualität heißt für mich sich seiner tieferen Kräfte, eigentlich des Urgrundes bewusst zu werden und so alle inneren Hemmungen und Verirrungen zu beseitigen, sodass man sich einem spontan richtigem Leben immer mehr nähert.Viele Grüße
Lior
P.S.:
Darf ich deshalb ergänzend zu dieser deiner Feststellung fragen, was Spiritualität hier deinem Sinn nach meint? Denn diese Aussage hat mich doch etwas überrascht. Ich gehe mal davon aus, dass du hier Spiritualität nicht in dem Sinne verwendest, das eine Quaität des „spirituellen“ meint die Reinkarnation anzunehmen. Denn dann wäre deine Bemerkung ja ein Zirkelschluß. Und woran macht sich deine Ansicht fest? Ich meine beschäftigst du dich vergleichend mit verschiedenen Kulturen und wen ja, darf ich fragen aus welchem Ansatz heraus?
Die Reinkarnation hat damit eigentlich wenig zu tun. Sie ist nur der allen Menschen vorgegebene Rahmen, indem sich der Fortschritt vollzieht.
Ja, ich beschäftige mich mit den verschiedenen Kulturen. Jean Gebser stimme ich wohl weitgehend zu.
LG,
Digido
Lesezeichen