Ah, super. Ich konnte meinen Text zu einem großen Teil wieder herstellen. Also doch nicht alles umsonst :)))

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Du hast nicht verstanden, um was es geht: Man kann nur völlig zufrieden sein, wenn der Körper perfekt funktioniert. Dazu ist er da. In ein Auto werden auch nicht Dinge eingebaut, damit sie nicht mehr funktionieren, sondern es soll alles funktionieren. Darum geht es auch beim Menschen.
Oh doch, das habe ich schon richtig verstanden. Das Ideal ist immer das Ziel. Vielfach ist es allerdings nicht möglich, dieses im irdischen Leben zu erreichen. Aus verschiedenen Gründen, entweder selbst gemachtes Leid oder aber unbeeinflussbares. Ich erkenne aber, dass für Dich im Grunde alles selbstgemachtes Leid ist. Diese Meinung teile ich jedoch nicht.

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Dass sie in Gott Erfüllung finden, hörst Du kaum.
Da gebe ich Dir völlig Recht. Es ist schade, dass die Spiritualität aus unserer modernen Gesellschaft anscheinend zu verschwinden droht.

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"Um Seinetwillen" kann nur heißen, um der Wahrheit willen, denn ein persönlicher Gott hat Erfüllung in sich selbst und bedarf weder der Menschen noch irgendwelcher Dinge, denn dann wäre er kein Gott, sondern bedürftig und damit unvollkommen.
Erwartungen an Seine Schöpfung hat er allerdings schon, um nämlich Wahrheit zu erkennen und zu erfahren. Und diese Erwartungen sollten wir auch tunlichst erfüllen. Und dazu gehört eben auch das Streben nach Vervollkommenung, sei sie uns nun in die Wiege gelegt oder eine empirische Erkenntnis.

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Es gibt nur eine Wahrheit. Diese kann man kennen, oder nicht.
Völlig richtig. Und ich bin überzeugt, sie zu kennen.

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Trotzdem ist es eine bequeme Haltung einfach etwas zu übernehmen, was man nicht selbst geprüft hat, zumal es ja inzwischen zu allen biblischen Themen x Anschauungen gibt.
Also ich kann Dir sagen, dass es alles andere als bequem für mich war, die Erkenntnis meines Glaubens zu erlangen. Ich kann aber nachvollziehen, was Du meinst. Es gibt Menschen, die sich Christen nennen (egal welcher Glaubenslehre sie angehören, diese Gefahr lauert in allen Glaubensgemeinschaften, villt. sogar Religionen), die sich tatsächlich nur auf das Ausruhen, was sie seit Kindheit an kennen und formal befolgen aber nicht wirklich verstehen. Die nenne ich "Taufscheinchristen" - ich war selbst mal einer.

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Christen leben nicht in einem anderen Kosmos als die übrigen Menschen. Also kann es da auch nicht eine speziell christliche Lehre bezüglich des Allgemein-Menschlichen geben, und da war die Reinkarnation schon immer den Menschen bekannt.
Dass diese den Menschen schon lange bekannt ist, macht sie nicht richtig. Ich glaube nicht daran und werde es auch nie. Ich habe meine Glaubensüberzeugungen nach einem langen Weg gefunden und werde sie nicht wieder verlieren.

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Wenn das "Christentum" eine allgemeine Wahrheit verleugnen muss, ist das von Übel.
Tut es nicht, weil es keine allgemeine Wahrheit ist. Es ist lediglich ein Glaube, der wie alle andere Richtungen auf irdische Weise bislang noch nicht bewiesen wurde.

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Aber es ist ja nicht so, dass die christliche Lehre der Reinkarnation widerspricht, sondern es ist nur die von Menschen gemachte Tradition, egal welcher Couleur.
Du meinst also, alles was Gott niemals in Seinen Offenbarungen widersprochen hat, ist Wahrheit?

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Der Tod ist nach der Bibel weiterhin der Feind der Menschen, der verschwinden soll: 1Kor 15,26 "Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod."
Nach christlicher Lehre bedeutet dies, dass der Tod überwunden wird. Körperlich sterben heißt nicht "tod sein".

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Die Reinkarnation hat sich auf vielfältige Weise als wahr und einzig logisch konsistente Lehre bestätigt.
Sie ist mMn weder wahr noch logisch.

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Aber der wirklich Reinkarnationsgläubige weiß, dass das Hängen an den Dingen dieser Welt und damit an der Welt überhaupt - viel besser als Christen - Leid bedeutet. Wenn er also frei werden will, muss er etwas tun, nämlich sich lösen. Natürlich wissen Reinkarnationsgläubige - oder können es wissen - dass es ein Jenseits gibt. Sie wissen aber, dass das nicht viel bringt. Auch wenn sie sich da in Sphären aufhalten, die man als "Himmlisch" bezeichnen kann, wissen sie, dass das nicht endgültig ist.
Ich finde, da herrscht ein Widerspruch, da gerade der Reinkarnationsglaubende ja immer wieder ein neues irdisches Leben erhalten möchte.

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Es gibt ja sogar recht klare Anschauungen über den Aufstieg der Seele nach dem Tod, und die "Mitternachtsstunde", wo wieder der Abstieg zum Erdenleben erfolgt.Ja, allgemeingültig, da von jeder religiösen Lehre unabhängig und existent.
Das es die gibt, davon bin ich überzeugt. Aber der Schluss, dass aufgrund einer unabhängigen Existenz dieser Anschuung diese allgemeingültig ist, ist falsch. Und genau da liegt mE Dein offensichtlicher Irrtum.

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Wer die Wahrheit in der Bibel sucht und zwischen den verschiedenen Aussagen Harmonie, kommt unweigerlich auch auf Grund der Bibel zur Reinkarnation. Aber das ist wohl, ohne Hilfe, den wenigsten gegeben.
Warum ist das wohl den wenigesten "gegeben"? Weil diese Erkenntnis auf keiner Gabe beruht, sondern auf den Glauben, immer wieder ein neues irdisches Leben zu erhalten.

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Es ist bequem, sich darauf zu berufen, dass etwas schon immer gesagt wurde oder etwas noch nie gelehrt wurde.
Nein, es ist nunmal mein Glaube.

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Noch bequemer ist es an die allgemeine Vergebung nach dem Tod zu glauben, wenn man sich nur zu Christus bekennt. Da kann kein ernsthaftes Streben auftreten. Das zieht geradezu auf die Schlafstätte.Bei evangelisch, evangelisch-freikirchlichen Christen merkt man davon nichts. Da gibt´s bestenfalls Rechthaberei und Moralisiererei. Und bei Katholiken machen wohl alles die Sakramente.
Hmm, ich denke da herrscht ein Missverständnis. Es gibt - meine ich zumindest - protestantische Spielarten, die sowas glauben. Katholisch ist das allerdings nicht. Wir glauben natürlich an die Erlösungstat Jesu als Sühneopfer, mit der Er uns mit Gott versöhnt und den Neuen Bund gegründet hat. Allerdings entbindet das den Menschen nicht generell davon, für seine eigenen Sünden einzustehen. D.h. ehrliche Reue, Buße und Umkehr - das ganze Leben lang Streben nach Vollkommenheit. Es kann also durchaus sein, dass auch ein gläubiger Katholik nicht in sein Reich aufgenommen wird.