@Lior (und @saved)
Ich kann, rein Verstandes- und Ratiomaessig, voll und ganz Nachvollziehen was Du schiebst @Lior... mir fehlt darin jedoch etwas die spirituelle Komponente.
Und beim Bibelfundamentalismus fehlt diese, zumindest in meinen Augen, noch mehr.
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Glauben wir nicht alle an die Existenz Gottes? Und glauben wir nicht auch alle daran dass die Weisheit Gottes doch die "qualitativ beste" aller ist und ja auch nur sein kann?
Warum also nicht Gott direkt fragen? Warum Gott nicht direkt um "Weisung" fragen?
Der Intellektualismus scheint es genauso zu verneinen wie der Bibelfundamentalismus...
Beide scheinen den Standpunkt zu vertreten: "Das kannst Du nicht... das geht nicht. Das klappt nicht. Du kriegst da ausser deinem eigenen emotionalen Bauchgefuehl keine Antwort von Gott. Darauf kannst Du Dich also nicht verlassen. Du kannst da genausogut eine Antwort des Dshihats bekommen."
Ich zumindest glaube aber nicht daran, dass wenn man Gott um Weisung bittet... dass er einem Steine statt Brot gibt.
Wenn, dann ist man (ich sag mal --->) nicht geuebt darin, Gottes Inspiration und Weisung in seinem Herzen zu unterscheiden vom zB eigenen Ego... oder auch von den eigenen "weltlich/persoenlichen bassierten Emotionen"...
Denn das "muss" man, aufjedenfal auch aus meiner Sicht, lernen zu Unterscheiden... zumindest wenn man sich dafuer Entscheidet das "Wort Gottes" so zu empfangen.
Lehrt einem diese Unterscheidung die Christentume? Sehr sehr selten. In der Regel heist es: "Nee... das kannst Du nicht. Das geht nicht. Zu 'wackelig'. Halt dich an unsere Theologien. Halt Dich an die Bibel [womit ebenfalls wiederum nur ihre jeweilgen vorgefertigten [traditionellen] Deutungen/Theologien gemeint ist... je nach Konfesion]. Das soll Deine Weisung und Richtschnurr sein.".
Ich frage mich dabei dann immer: Wer ist denn bei diesen Vertretern wirklich "der HERR"?
Gott oder ihre vorgefertigten Theologien die sie "die Bibel" = "Gottes Wort" nennen?
Gott oder die "Vaeter der alten Kirche" (im Falle der kk)
Wer ist es, der da seinen eigenen Intellekt die Prio gibt? (der theologische Intellekt mit einbezogen...)
Ich hab wirklich rein gar nichts gegen "den Verstand", gegen den Intellekt, gegen die Ratio, gegen "die Akademik".
Auch nichts gegen unsere Vorfahren die sich sicherlich auch ihre Gedanken ueber Gott gemacht haben... gar keine Frage,
Nur halte ich Gott immer fuer Weisser als es unser aktueller Stand hier auf Erden ist... Individuell als auch im Kollektiv.
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Mit der Zeit lernt man es die Inspiration Gottes vom eigenen Ego und von den eigenen Emotionen zu unterscheiden... aber solange man es Generell "verneint"... oder gar dagegen wettert (was meine Kritik an den meisten Christentumen ja auch ist... insbsondere die Opfer- und Funditume und Bibelfundamentalismus )... dann geht natuerlich nicht viel... logisch.
Es ist auf jedenfall ein spiritueller [innerer] Lern Prozess... gar keine Frage. Immerhin ist ja noch kein Meister einfach so vom Himmel gefallen... wie in jeder Disziplin ja.
Aber warum bekomme ich immer Gegenwind zu spueren wenn es genau um diese Sache geht?
Also wenn zu mir jemand sagen wuerde: Ich glaube an Gott und ich will wissen was "Gott sagt" und ich will es in meinen Herzen wissen"... dann wuerde ich dies doch foerdern... und es ihn nicht gleich wieder ausreden... oder?
Aber die traurige Wahrheit ist dass genau das "die Regel" ist...
Warum frag ich mich da immer... Fehlt das Vertrauen in Gott oder in sich selbst oder "im Gegenueber" dass man es nicht [lernen] koenne?
Mir scheint das oft der Fall zu sein... denn selten... nur sehr selten wird da einem "Rueckenwind'' dazu im Dialog gegeben. Wie gesagt: Ueber "die Unterscheidung" was Ego/Emotionen sind und was authentische Inspiration Gottes ist, kann und muss man aufjedenfall schon "drueber reden"... aber doch im foerdernden Sinn... imho jedoch nicht im "lass es sein"-Sinn wie es leider eben meistens der Fall ist.
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