Anselm Gruen ist, zumindest in meinen Augen, ein leuchtendes Vorbild innerdhalb der rkk.

"Bei Vorträgen wurde ich in der Aussprache immer wieder mit Vorstellungen von Erlösung konfrontiert, die mir weh tun. Da ist auf der einen Seite die Vorstellung von dem blutrünstigen Gott, der den Tod seines Sohnes braucht, um uns vergeben zu können. In manchen Köpfen schwirrt noch immer die Idee herum, dass Gott seinen Sohn sterben lässt, um unsere Sünden zu vergeben. Doch was ist das für ein Gott, der den Tod seines Sohnes nötig hat, um uns vergeben zu können?" (A. Gruen in seinem Buch "Erlösung", Seite 7)

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Ein Kritiker Gruens schreibt:

"Grün interpretiert Sünde als sondern, absondern oder abschneiden vom Ganzen. Die Entfremdung des Menschen von seinem göttlichen Kern wird als die eigentliche Not des Menschen angesehen. Schuldig wird der Mensch, wenn er sich selbst oder andere verletzt. Seine Weigerung, seine eigene Wirklichkeit anzuschauen und ihr gemäß zu leben, ist seine Schuld"

Womit dieser Kritiker, imho, voll und ganz Recht hat. Nur versteh ich seine Kritik daran nicht...

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Weiterhin schreibt der Gruen-Kritiker:

"Welche Bedeutung hat dann der Tod Jesu? Nach Grün war er nicht über Jahrtausende prophezeit, denn er war eigentlich gar nicht nötig. Der Tod Jesu war eher Folge der politischen und religiösen Verhältnisse. „Jesus ist Intrigen und einem Justizskandal zum Opfer gefallen“ (Zitat Gruen). Jesu Tod war die logische Folge seiner Hingabe in seinem Leben und damit die Vollendung der Liebe. Jesus hat uns damit die Angst vor dem Tod genommen, meint Grün ernsthaft.

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Weiterhin kritisiert er:
"Das Lukasevangelium zeigt uns, so Grün, Jesus als den göttlichen Wanderer, der vom Himmel herabsteigt und mit uns den Weg zur Herrlichkeit geht. „Auf diesem Weg erinnert er uns durch seine Lehre und durch seine Heilungswunder immer wieder an den göttlichen Kern, der in jedem von uns ist.“ (Zitat Gruen, Erloesung, Seite 39)

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"Das ist der gnostische Weg, der durch Erkenntnis des „göttlichen Kerns“ in uns zum Heil führen soll." (<--- der Kritiker)

Auch hier ist es mir unverstaendlich diesen Weg zu kritisieren... Wer mag es wohl sein der einen davon abhalten will, Gott in sich zu erkennen? Gott selbst sicherlich nicht...

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Nee also Anselm Gruen ist schon "ein Echter" :-)

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@saved
Dich empfindete ich uebrigens nie als Arrogant. Aber das Funditum umso mehr... Mir ist es von daher auch immer wieder unverstaendlich wie Du dieses mit Dir irgendwie auf einen Nenner bringen kannst... Also so wie ich mich kenne wuerd ich da zumindest von einem unaufloeslichen Widerspruch in den anderen kommen.

Was die Gnade Gottes betrifft: Das Ablehnen des Ofertums steht, aus meiner Sicht zumindest, ebenfalls in keinster Weise damit im Zusammenhang, Gottes Gnade abzulehnen... auch das ist mir nicht verstaendlich warum das immer gedacht wird...