Und wenn es die Wahrheit ist?
Vergiss mal für einen Moment alles, was in den letzten 2000 Jahren an Theologie "konstruiert" worden ist, wie du es nennst. Stell dir vor, du stehst am Ende deines letzten Lebens vor deinem Gott, und er sagt dir "lieber net.krel, dein Einsatz gegen verdorbene Kirchenfürsten und ihre Ideologie war wirklich rührend, aber du bist von falschen Voraussetzungen ausgegangen: Mein Sohn hat sich für die Menschheit geopfert. Wann und wie genau, das war ein Ergebnis der Umstände, das hätte im Detail auch anders passieren können. Aber dass er sich hingibt und aufersteht und damit alle rettet, das war so geplant. Für Menschen im irdischen Leben ist das schwer zu begreifen, aber jetzt hast du soviel Zeit, wie du brauchst. Und unsere Wikipedia ist auch um Lichtjahre besser als die, die du bisher kennst. Und jetzt komm und freu dich erst mal, es war schließlich auch für dich."
Was ich damit sagen will: Bist du gegen die Erlösungs-Theologie, weil sie die Theologie der Amtskirchen ist, die damit eine Menge Schlechtes angefangen haben?
Ein Vergleich, der hoffentlich nicht zu sehr hinkt: Man kann nicht die Erkenntnisse der Kernphysik verwerfen mit der Begründung, dass diese dazu verwendet wurden, Atombomben zu bauen. Man kann gegen Atomwaffen sein, aber die physikalischen Grundlagen sind trotzdem wahr.
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