Wenn nicht alles Leid selbstgemacht ist, woher sollte es dann kommen?Wie will sich dann ein Christ bei Gott eine Ewigkeit wohlfühlen, wenn doch seine Liebe viel mehr auf anderes als Gott geht? "Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz" Mt. 5,21. Also wird das Herz eines Menschen, das nicht eine völlige Gottesliebe hat, zu seinen Schätzen auf die Erde gezogen. Das ist die logische Konsequenz. Nur hochentwickelte Mystiker könnten in der Gegenwart Gottes bleiben, aber sie sind es auch hier auf Erden und überall.
Da gebe ich Dir völlig Recht. Es ist schade, dass die Spiritualität aus unserer modernen Gesellschaft anscheinend zu verschwinden droht.
Die Gegenwart Gottes ist ja nicht an einen Ort gebunden.
Auch ist das keine wirkliche Befreiung vom Übel, wenn sie nicht überall eine Befreiung darstellt. Was also Christen betreiben, die die Reinkarnation ablehnen, ist Weltflucht.
Außerdem behaupten solche Christen, ein Weg sei nicht dazu da, um das Ziel des Weges zu erreichen - da es nach ihrer Meinung unmöglich sei - , sondern um nach dem Tod ans Ziel katapultiert zu werden.Davon lese ich in der Bibel nichts."Überzeugt" kann man auch von einer Lüge sein, solange man sie nicht durchschaut.
Völlig richtig. Und ich bin überzeugt, sie zu kennen.Etwas annehmen aufgrund äußerer Autorität, und sich daran genügen lassen, ist Blindheit. Erst wenn der Mensch selbst erkennt hat er Wahrheit.
Also ich kann Dir sagen, dass es alles andere als bequem für mich war, die Erkenntnis meines Glaubens zu erlangen. Ich kann aber nachvollziehen, was Du meinst. Es gibt Menschen, die sich Christen nennen (egal welcher Glaubenslehre sie angehören, diese Gefahr lauert in allen Glaubensgemeinschaften, villt. sogar Religionen), die sich tatsächlich nur auf das Ausruhen, was sie seit Kindheit an kennen und formal befolgen aber nicht wirklich verstehen. Die nenne ich "Taufscheinchristen" - ich war selbst mal einer.
Das ist das Problem aller Glaubenslehren, dass die Menschen äußere Worte sich zu eigen machen ohne zur dahinterstehenden Wahrheit zu gelangen.Damit machst Du Dich starr.Du versteifst Dich nur auf etwas, mag das richtig oder falsch sein.
Dass diese den Menschen schon lange bekannt ist, macht sie nicht richtig. Ich glaube nicht daran und werde es auch nie. Ich habe meine Glaubensüberzeugungen nach einem langen Weg gefunden und werde sie nicht wieder verlieren.Die Wahrheit der Reinkarnation kann erkannt werden. Das ist von vielen geschehen. Sie ist nur eine Glaubenssache, für die die eben sich an einem Hören-Sagen und einen Für-wahr-halten genügen lassen.
Tut es nicht, weil es keine allgemeine Wahrheit ist. Es ist lediglich ein Glaube, der wie alle andere Richtungen auf irdische Weise bislang noch nicht bewiesen wurde.Nein. Eher so: Man kann nicht sagen, dass es etwas nicht gebe, nur weil es nicht explizit in der Bibel erwähnt oder nicht ausführlich erörtert wird.
Du meinst also, alles was Gott niemals in Seinen Offenbarungen widersprochen hat, ist Wahrheit?Nach der Bibel ist jeder Mensch tot durch seine Sünden. Diese führen auch den physischen Tod herbei. Nur völlige Sündlosigkeit kann auch den physischen Tod überwinden.
Nach christlicher Lehre bedeutet dies, dass der Tod überwunden wird. Körperlich sterben heißt nicht "tod sein".
Da solltest Du mal Philosophen und Theologen hören. Die halten schon die Reinkarnation als etwas, worüber sich gründlich nachzudenken lohnt oder für logisch.
Sie ist mMn weder wahr noch logisch.Da liegst Du völlig schief. Jedem Menschen wäre es am liebsten praktisch mit einem Schlag Herrlichkeit zu erlangen. Aber alle, die nach Befreiung vom Leid strebten, mussten einsehen, dass man dazu sich von den Anhaftungen ans Irdische lösen muss. Die Reinkarnation liefert nur den Schauplatz, dem man nicht so ohne weiteres entfliehen kann. Das Ziel der Yogies als auch Buddhas war es frei vom Kreislauf der Wiedergeburten zu werden.
Ich finde, da herrscht ein Widerspruch, da gerade der Reinkarnationsglaubende ja immer wieder ein neues irdisches Leben erhalten möchte.Nein, weil dazu Erkenntnis der Wahrheit gehört. Unterscheidungsvermögen.
Warum ist das wohl den wenigesten "gegeben"? Weil diese Erkenntnis auf keiner Gabe beruht, sondern auf den Glauben, immer wieder ein neues irdisches Leben zu erhalten.Ja, ein Glaube beruft sich immer auf andere. Es ist Unselbständigkeit.
Nein, es ist nunmal mein Glaube.
LG,
Digido
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