
Zitat von
Digido
Was willst Du damit sagen? Nach der Bibel ist jede Krankheit Frucht der Sünde. Durch Glauben können wir Krankheiten immer mehr überwinden. Aber wenns konkret wird, zeigt sich, dass viele Christen unfähig zum Glauben sind. Dann reden sie sich wieder raus.
[...]
Je mehr man sündlos wird, um so gesünder wird man auch. Aber solange man selbst noch an Menschen und Dinge hängt, ist man noch in der Sünde, da man eben nur am Ewigen hängen soll, und allein daran seine Freude haben soll.
Hallo Digido,
dazu hätte ich eine Frage, wenn du gestattest. Deinem Glauben zufolge ist nun jede Krankheit eine Form der Sünde; soweit kann ich dir folgen. Zugleich scheint es, als sähest du das Ziel menschlicher Entwicklung in der Vollkommen-Werdung, d.h. also auch im Freiwerden von Sünde und somit – als logische Konsequenz – im Freiwerden von Krankheiten. Meine Frage ist nun, wie definierst du hier Krankheit? Ich meine der Begriff wird ja nicht einheitlich verwendet. Ist es eine Frage der biologischen Funktionalität? Der äußeren Zuschreibung durch andere? Die Selbstwahrnehmung des Einzelnen?
Was bisher anzuklingen scheint, scheint es meinem Eindruck nach weniger eine Frage der Selbstwahrnehmung zu sein, denn sonst wären ja die von Sarandanon angeführten Beispiele von Menschen, die trotz einer medizinischen Beeinträchtigung sich nicht krank im Sinne einer Einschränkung ihres Wohlbefindens fühlen, durchaus zu akzeptieren.
Zusammen mit einem Satz

Zitat von
Digido
So wie der physische Leib nur richtig funktioniert, wenn er vollkommen gesund ist
[…]
Man kann nur völlig zufrieden sein, wenn der Körper perfekt funktioniert.
erweckt es vielmehr den Eindruck, als würdest du Krankheit an einer biologischen Funktionalität festmachen. Aber dann käme mir die Frage, wie du dann das Altern des Menschen verstehst. Ich meine das Altern ist vereinfacht betrachtet ja nichts anderes als der nach und nach einsetzende „Ausfall“ des Körpers aufgrund von Verfallserscheinung bzw. in einer Hauptsache die nachlassende Fähigkeit des Körpers die täglich entstehenden Schäden zu reparieren. Der physische Leib „funktioniert“ also immer weniger gut. Funktionalität ist aber deinem Satz zufolge ein Merkmal von vollkommener Gesundheit. Dann müsste aber zur Widerspruchsfreiheit deiner Überzeugung ein „vollkommen“ gewordener Mensch letztlich in der Lage sein, die über die Zeit in zunehmender Zahl auftretenden Schäden zu beheben, die „vollkommene“ Funktionalität des Körpers zu gewährleisten um somit in Konsequenz letztlich „ewig“ zu leben in dem Sinne, dass er über ein bestimmtes Alter hinaus nicht mehr altert. Wäre dir ein solcher Fall bekannt?
Viele Grüße
Lior
P.S.:

Zitat von
Digido
Nirgends hat man so spirituell hoch entwickelte Menschen als unter den Reinkarnationsanhängern.
Darf ich deshalb ergänzend zu dieser deiner Feststellung fragen, was Spiritualität hier deinem Sinn nach meint? Denn diese Aussage hat mich doch etwas überrascht. Ich gehe mal davon aus, dass du hier Spiritualität nicht in dem Sinne verwendest, das eine Quaität des „spirituellen“ meint die Reinkarnation anzunehmen. Denn dann wäre deine Bemerkung ja ein Zirkelschluß. Und woran macht sich deine Ansicht fest? Ich meine beschäftigst du dich vergleichend mit verschiedenen Kulturen und wen ja, darf ich fragen aus welchem Ansatz heraus?
Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.
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