Glaubt ihr, dass die Religion Menschen besser oder schlechter macht?
Weil ich mir im Moment viele Gedanken übers Christentum mache, bin ich über dieser Frage gestolpert. Ich kenne viele Christen, die unheimlich tolle Menschen sind. Ich weiß, es geht anderen anders als mir, aber für mich ist die Gemeinde doch "eine Insel", in der es humaner zugeht als in "der Welt". Es gibt viele Christen, denen die Liebe tatsächlich das Wichtigste am Glauben ist, zumindest darf ich solche kennen.
Das ist für mich ein Grund, warum ich meine Zweifel am Glauben in Frage stelle. Wie kann etwas falsch sein, das Menschen dazu bewegt, glücklich zu sein und anderen viel Gutes zu tun? Wie kann das Neue Testament falsch, Jesus nicht diese Bedeutung haben, wenn es/er Menschen Sinn im Leben gibt, Hoffnung gibt, wenn es Leuten hilft, aus einem Sumpf herauszukommen, strahlende Augen zu haben und letztendlich auch hilft, menschlicher und freundlicher zu anderen zu werden?
Ist es so, weil der christliche Glaube an sich gut ist? Weil Gott ihnen durch Jesus hilft, das wäre dann die Schlussfolgerung. Oder ist es so, weil die Menschen, die zu diesem Glauben kommen (oft ist er ja nicht vererbt), in der Bibel / NT nach Hoffnung suchen und nach einem Weg, Gott ihre Liebe auszudrücken?
Also liegt es an der Religion oder an den Menschen? Benutzt der (gute) Mensch nur die Religion oder formt die Religion den Menschen?
Umgekehrt könnte man natürlich das selbe fragen, was ist mit den schlechten Früchten des Christentums, der Inquisition, den Fanatikern ohne Liebe etc. Eigentlich scheint der Fall da klar: Es kann nicht an der Religion liegen, weil sie ja gute UND schlechte Früchte hat. Aber es stellt sich da halt wieder die Frage, ob diese guten und schlechten Früchte überhaupt das selbe "erkannt" haben und damit in Wahrheit die selbe Religion hatten.
Was meint ihr?
LG
+Eliza+
Geändert von Eliza (07.01.2009 um 11:03 Uhr)
Die Tugend eines Menschens sollte nicht an seinen besonderen Leistungen gemessen werden, sondern an seinem alltäglichen Handeln ------ Blaise Pascal
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