Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
Hi Digido,

was ich bei deinen Beiträgen nie so ganz verstehe ist, wie du die Begriffe einteilst. Die Natur hat natürlich ihre eigenen Gesetze. Und natürlich ist es den Naturgesetzen egal ob der Mensch damit klar kommt oder nicht. Früher haben die Menschen sich das noch nicht richtig erklären können und es deswegen auf Gott/Götter abgewälzt (obwohl...ich glaube die wussten teils auch schon mehr als wir denken).
Aber die Natur ist doch nicht Gott. Die Natur ist Gottes Schöpfung... ich hab immer das Gefühl das ist für dich ein und das selbe, während andere Schöpfer und Schöpfung trennen.
Hallo thalestris,

natürlich ist die Natur Gottes Schöpfung. Aber der Mensch hat doch nicht unmittelbar mit Gott zu tun, sondern unmittelbar stets mit der Natur. In ihr vollzieht sich des Menschen Leben, damals, wie heute.
Was in der Natur geschah, deutete der Mensch als das bewusste Handeln einzelner Götter bzw. Jahwes und zwar - ganz wichtig: Auf den Menschen bezogen!
Und wie gesagt, am Anfang wusste der Mensch von Göttern oder Gott überhaupt nichts.
Mir geht es einfach darum, festzustellen woher die Vorstellung vom "Zorn Gottes", von der ja auch die Bibel voll ist, kommt.
Sie hat mit der Realität einer unpersönlichen oder auch eines persönlichen Gottes nicht das Geringste zu tun.

Ich glaube mit einem persönlichen Gott ist auch nicht gemeint, das jeder sich Gott so formen soll wie er will, sondern das bedeutet nur, das Gott jedes seiner Geschöpfe gut kennt. So stelle ichs mir zumindest vor.
Die Menschen formten sich aber Gott nach ihrem Bilde. Sie können ja immer nur von dem ausgehen, was sie bereits kennen. Eine Vorstellung von Gott konnte man sich deshalb nur machen, indem man ihn menschlich dachte und mit menschlichen Eigenschaften ausstattete.

Deswegen finde ich auch das Wort "unpersönlich" nichso passend. Die Natur, also die Schöpfung, die ist natürlich unpersönlich. Die Natur steht allen Lebewesen gleich zur Verfügung und die Naturgesetze funktionieren unabhängig von den Lebewesen die in ihr/von ihr Leben. Aber das ist ja nicht Gott....
Und Gott muss die Natur so belassen. Er kann nicht die Sonne still stehen lassen, wie Jos 10,12-13 beschrieben.
Ich glaube schon das man Gott überall in seiner Schöpfung auch finden kann. Er hat ja quasi seinen Fingerabdruck dort hinterlassen :D Aber ich kann mir nicht vorstellen das es Gott schnurzpiepegal ist, was mit seiner Schöpfung (Natur+Lebewesen) passiert. Wenn das so wäre dann wäre Gott ja ein völlig gleichgültiges Wesen. Dann bräuchten wir auch keine Regeln mehr, denn dann ist es Gott ja eh egal was wir hier so auf der Erde treiben...?
Die Regeln sind ja gerade durch die Schöpfung und das göttliche Wesen des Menschen vorgegeben. An den Regeln muss also nichts geändert werden.
Gott als gleichgültiges Wesen... den Gedanken finde ich grade echt gruselig.. und auch mega frustrierend wenn es so wäre.
"Er" macht aber einen gleichgültigen Eindruck, deshalb glauben ja viele Menschen nicht mehr an Gott. Es heißt dann immer: Wenn es Gott gäbe würde er ....
Aber wie gesagt.. ich denke, das ein persönlicher Gott nicht heisst das jeder sich einen Gott kreiren soll wie es ihm passt, sondern es bedeutet für mich das Gott jedes seiner Geschöpfe kennt, es darüber hinaus aber nicht in seiner Freiheit einschränkt (vll könnte man das als unpersönlich sehen).

bin grade etwas ratlos
Es kann für den Menschen völlig gleichgültig sein, ob es einen persönlichen Gott gibt oder nicht. Wichtig ist allein die Frage, ob mit dem Tod alles aus ist, oder nicht. Wenn nicht alles aus ist, dann zeigt das, das der Mensch den Tod überlebt, also unsterblich und damit selbst göttlich ist. Damit ist die Gewähr gegeben, dass er alles Leid überwinden kann.

LG,
Digido