Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
Weder unpersönlich noch persönlich, sondern überpersönlich.
Elohim bedeutet Götter. Gott ist also eine Göttergemeinschaft.
Und eine Gemeinschaft ist überpersönlich.
Du meinst also im Ernst, der Ursprung alles dessen was ist, ist nicht nur dreieinig, sondern vieleinig?
Das ist mal ganz was Neues.
Nein, die Trinität ist schon richtig. Man muss sie nur nicht personell verstehen. Hegel drückt das etwas abstrakt aus, es geht um die Einheit von These, Antithese und Synthese.
Gott ist in erster Linie unpersönlich, denn eine Persönlichkeit zu sein, setzt voraus, dass erst einmal etwas da ist, dessen man sich bewusst und schließlich selbstbewusst werden kann. Eine Persönlichkeit ist also jemand der Selbstbewusstsein hat, und dergleichen kann niemals erste Ursache sein.
Weil aber der Mensch die Einheit der Göttergemeinschaft nicht begreifen konnte, hat er sie zerteilt in einzelne persönliche Götter. So entstand der Polytheismus.
Der Mensch erwachte zum Bewusstsein in der sinnlichen Welt, aber er sah sie nicht so wie wir. Den Naturerscheinungen schrieb er Persönlichkeit zu. So entstand die Polytheismus.
Die Patriarchen (Abraham, Isaak und Jakob) verstanden die Einhet der Göttergemeinschaft. Wie auch etliche ihrer Nachkommen.
Die Mehrheit aber verstand die Einheit der Gemeinschaft nicht, und es entwickelte sich die Vorstellung von einem (nur einem!) persönlichen Gott.
Die Hebräer kam schließlich dahin, hinter den einzelnen Naturerscheinungen, eine Einheit zu vermuten. So kam es zum Monotheismus. Die Naturgötter waren nun untergeordnete Engelwesen, und dort wo fremde Völker diesen Engelwesen bereits Namen gegeben hatten, bezeichnete man alles das als "Dämonen".
So macht man es noch heute: Wenn ein Christ durch Gebet geheilt wird, war es Gott. wenn ein Moslem oder sonstwer durch Gebet zu seinem Gott geheilt wird, war es ein Teufel.

Ein persönliches Wesen, das dazu bestimmt ist, der überpersönlichen Göttergemeinschaft teilhaftig zu werden/sein.
Wozu er das Leben in der Gemeinschaft lernen soll/muß.
Nein, der Mensch ist in Wahrheit ein Gott, denn nur was ein Gott schon immer war, kann auch einer werden. Wenn der Mensch also aus seinem unbewussten, ewigen Urgrund lebt, wird sich das Ewige in ihm bewusst. Dann bedarf er keiner Gemeinschaft mehr, kann aber gleichzeitig mit allem Gemeinschaft haben.

LG,
Digido