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Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Zitat Zitat von Sarandanon Beitrag anzeigen
    Ernsthaft?

    Es ist sicherlich absolut nicht Seine Absicht, dass Menschen sich derartig Schlimmes Tag für Tag antun, dass Seine Schöpfung sich quasi selbst zerstört. Aber es ist ziemlich naiv zu glauben, der liebe Herrgott wird alles Böse, dass sich der Mensch erdenkt und durchführt, verhindern.

    Die Menschheit muss für eigene Fehler, Vebrechen, Missbräuche, etc. selbst einstehen, d.h. für die Entscheidung sich dem Widersacher Gottes anzuschließen. Für die bedauernswerten Opfer hilft zum einen das Gebet, das Gott diese in Sein Reich aufnehme (unabhängig davon, wie Sein Urteil ausfallen wird).

    Zum anderen hilft bzgl. des irdischen Lebens nur ein grundlegendes Umdenken bei uns Menschen, dass solche selbstvernichtenden Vorgänge aufhören. Davon sind wir allerdings weit entfernt und das ist wahrlich nicht die Schuld Gottes.
    ich weiß nicht ob du das "ernsthaft?" auf daVinnci oder mich bezogen hast (weil du uns beide zitiert hast), deswegen antworte ich mal noch schnell, bevor ich mich gleich auf mein kuscheliges Sofa verziehe :)
    Ich weiss nicht wie daVinnci es gemeint hat, ich wollte jedenfalls damit nicht sagen, dass Gott mit Absicht Böses tut oder sich dabei ins Fäustchen lacht weil er das gerne sieht.
    Er ist wahrscheinlich schon im Hintergrund "da", damit meine ich das Gott immer bei den Menschen ist, im Guten als auch im schlechten, aber bei sowas nicht eingreift wegen dem freien Willen. Auch wenn das bedeutet das die Menschen die Schöpfung zerstören oder sich selbst zerstören.
    Das tun die Menschen, nicht Gott. Was aber nicht bedeutet das er nicht "da" ist.....oder?

    Ich finde allerdings nicht das es jedem Opfer einer Gewalttat hilft zu beten, dass er/sie ins Himmelreich kommt weil ihm was schlechtes passiert ist... Schön wärs wenn man das mit diesem Gedanken einfach so abhaken könnte. Mir ist auch mal was schlimmes passiert und der Gedanke, das ich deswegen auf jeden Fall einen Platz an Gottes Seite habe, der tröstet mich kein bisschen. Und ich finde es auch okay wenn Opfer sich die Frage stellen: wo war Gott als ich ihn gebraucht hätte? Das ist nicht naiv, das ist in Ordnung. Diese Frage kommt so oder so, ob man das will oder nicht. Sie drängt sich dir auf in deiner Verzweiflung und deiner Wut.
    Vielleicht hilft das Gebet manchen Opfern, aber eben nicht allen. Mir hilft eher die Erkenntnis, dass es allein auf die Gier eines anderen Menschen zurückgeht und nicht auf Gott. Sonst würde ich mich noch verlorener fühlen. Aber das ist trotzdem noch ein langer Weg, auch mir kommt immer wieder Wut hoch die ich dann auf ein höheres Wesen abwälze. Das ist eben menschlich..

    Gute n8 alle
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  2. #2

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    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Was aber nicht bedeutet das er nicht "da" ist.....oder?
    Natürlich und zweifellos ist er da.

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Ich finde allerdings nicht das es jedem Opfer einer Gewalttat hilft zu beten, dass er/sie ins Himmelreich kommt weil ihm was schlechtes passiert ist...
    Es obliegt nicht uns, das wissen zu müssen. Können wir auch gar nicht und ist auch nicht entscheidend. Überspitzt ausgedrückt wirst Du Dir wohl kaum eine Namensliste + "Sündenregister" besorgen können, um zu entscheiden FÜR WEN Du betest. Kein Gebet wird sein Ziel verfehlen, auch wenn Du zB insgesamt für alle Todesopfer eines Flüchtlingsbootes betest. Ich für meinen Teil vertraue auf Gott, dass er meine Gebete richtig kanalisieren wird.

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Mir ist auch mal was schlimmes passiert und der Gedanke, das ich deswegen auf jeden Fall einen Platz an Gottes Seite habe, der tröstet mich kein bisschen.
    Nein, nicht deswegen. Niemand wird zwingend einen Platz in Seinem Reich erhalten, weil ihm/ihr was Schlimmes passiert ist. Gott urteilt am Ende aller Tage über jeden Einzelnen anhand unzähliger Aspekte. Es ist für mich aber dringender Wunsch als gläubiger Christ, dass jeder, für den ich um die Aufnahme in Sein Reich bete, dies auch erreichen möge. Das kann ich ganz allgemein im täglichen Gebet tun oder im Speziellen für eine Person oder eine Personengruppe.

    Das heißt allerdings nicht dass die Aufnahme auch geschieht, weil keiner Seine tatsächlichen Urteilskriterien kennt und auch nicht um die komplette Lebensgeschichte jeder einzelnen Person weiß. Alternativ oder im absoluten Zweifel der persönlichen Rechtschaffenheit einer Person könnte ich evt. Gott um ein gerechtes Urteil oder um Umkehr der Person (falls noch rechtzeitig möglich) bitten.

    Also, ein solches Gebet ist für mich ein Akt der Nächstenliebe und gilt für "Freund und Feind", für den "Gerechten und den Sünder".

  3. #3
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    Guten Morgen Sarandanon,

    Zitat Zitat von Sarandanon Beitrag anzeigen
    Es obliegt nicht uns, das wissen zu müssen. Können wir auch gar nicht und ist auch nicht entscheidend. Überspitzt ausgedrückt wirst Du Dir wohl kaum eine Namensliste + "Sündenregister" besorgen können, um zu entscheiden FÜR WEN Du betest. Kein Gebet wird sein Ziel verfehlen, auch wenn Du zB insgesamt für alle Todesopfer eines Flüchtlingsbootes betest. Ich für meinen Teil vertraue auf Gott, dass er meine Gebete richtig kanalisieren wird.
    Ich glaube du hast mich da falsch verstanden. Ich habe das nicht aus der Sicht eines Christen geschrieben der für das/die Opfer betet... natürlich kann ich nicht alle Opfer auf dieser Welt kennen und für sie beten. Das wäre auch ein bisschen viel.
    Ich schrieb den Satz aus der Sicht eines Opfers. Ich wollte damit sagen, mag sein das Gebete dem ein oder anderen Opfer helfen, aber nicht jedem Menschen dem etwas schlimmeres passiert ist hilft der Gedanke an ein Gebet. Aber ich glaube da hab ich dich wiederum falsch verstanden. Denn ich dachte du schreibst das auch aus der Sicht eines Opfers. Aber du scheinst es anders gemeint zu haben, aus der Sicht eines Christen der für so jemanden betet?
    Ich sehe/fühle mich nicht als Christin, deswegen habe ich zuerst aus einer anderen Perspektive gedacht. Ich glaub wir haben hier ein bisschen aneinander vorbei geredet :)

    Nein, nicht deswegen. Niemand wird zwingend einen Platz in Seinem Reich erhalten, weil ihm/ihr was Schlimmes passiert ist.
    Iwie wäre das auch ein bisschen grotesk.

    Gott urteilt am Ende aller Tage über jeden Einzelnen anhand unzähliger Aspekte.
    Das beruhigt mich :)

    Das heißt allerdings nicht dass die Aufnahme auch geschieht, weil keiner Seine tatsächlichen Urteilskriterien kennt und auch nicht um die komplette Lebensgeschichte jeder einzelnen Person weiß. Alternativ oder im absoluten Zweifel der persönlichen Rechtschaffenheit einer Person könnte ich evt. Gott um ein gerechtes Urteil oder um Umkehr der Person (falls noch rechtzeitig möglich) bitten.
    Da hast du vollkommen recht. Und trotzdem erlebe ich das immer wieder, das Menschen andere Menschen teils bis aufs übelste verurteilen und richten, obwohl sie denjenigen eigentlich kaum kennen. Gerade eben wieder sowas gelesen....schade das man sich immer gegenseitig so abwerten muss.

    Gute Woche euch allen, lg Thalestris
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

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    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  4. #4

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    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Ich schrieb den Satz aus der Sicht eines Opfers. Ich wollte damit sagen, mag sein das Gebete dem ein oder anderen Opfer helfen, aber nicht jedem Menschen dem etwas schlimmeres passiert ist hilft der Gedanke an ein Gebet. Aber ich glaube da hab ich dich wiederum falsch verstanden. Denn ich dachte du schreibst das auch aus der Sicht eines Opfers. Aber du scheinst es anders gemeint zu haben, aus der Sicht eines Christen der für so jemanden betet?
    Ja, genau. Im Grunde ist es bei einem Gebet nicht entscheidend, ob das sowieso viel zu weit entfernte Opfer um das Gebet weiß und sich dadurch evt. besser fühlt (wäre sicherlich auch ein schöner Nebeneffekt). Der Adressat des Gebetes ist Gott, bei dem ich gern Fürsprache einlegen möchte.

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Ich sehe/fühle mich nicht als Christin, deswegen habe ich zuerst aus einer anderen Perspektive gedacht. Ich glaub wir haben hier ein bisschen aneinander vorbei geredet :)
    Ist ja nicht schlimm, ich denke nun haben wir's in der Reihe. Davon abgesehen bin ich mir sicher, dass Gott auch Gebete von Nicht-Christen wahrnimmt und evt. sogar erhört. Könnte mir keinen Hinderungsgrund vorstellen.

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Da hast du vollkommen recht. Und trotzdem erlebe ich das immer wieder, das Menschen andere Menschen teils bis aufs übelste verurteilen und richten, obwohl sie denjenigen eigentlich kaum kennen. Gerade eben wieder sowas gelesen....schade das man sich immer gegenseitig so abwerten muss.
    Menschliches Verhalten eben. Da ist niemand vor gefeit. Ich erwische mich auch leider noch oft genug dabei, dem "Verurteilungszwang" nachzugeben. Es kostet reichlich Mühe und Anstrengung diesbzgl. anders zu denken und zu handeln. Ich bemühe mich.
    Geändert von Sarandanon (02.05.2016 um 17:33 Uhr)


 

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