Ergebnis 1 bis 10 von 35

Hybrid-Darstellung

  1. #1

    Standard

    Hallo Sunigol,

    Zitat Zitat von Sunigol
    Ich weiß nur noch, dass diese Leute ständig mit Bibelzitaten um sich werfen (bevorzugt Paulus) und auf Widerspruch mit der Unterstellung reagieren, man sei wohl in Wahrheit gar kein Christ. Dann spätestens ist der Punkt erreicht, an dem sie mich mal können.
    oh ja, wer sich des Christseins und der Demut rühmt - sie nennen es "Gehorsam gegen Gottes Wort" -, der ist schon satanischem Hochmut erlegen. Und neben Paulus wird ja auch immer mal gern aus Mose geschöpft, besonders wenn es gegen Homosexuelle, Ehebrecher oder sonstige sexuelle "Greuel" geht, von denen alle Foren voll sind und die der Christ zusammen mit Satan vor Gott anzuklagen hat.

    Nun, das soll uns und alle nicht weiter stören.

    Liebe Grüße,
    Plueschmors.

  2. #2
    Registriert seit
    18.02.2009
    Ort
    Rhein-Neckar-Raum
    Beiträge
    890

    Standard

    Ich fühle mich bei dieser Diskussion um Glaube und Werke immer an die bei dem Philosophen Kant zu findende Differenzierung in Handlungen „aus Pflicht“ und bloß „pflichtgemäßen“ Handlungen erinnert. Könnte man nicht einen sehr ähnlichen Vergleich im Kontext von Glaube und Werke konstatieren? Denn wer etwas im Glauben bzw. aus dem Glauben heraus tut, handelt aus dem Wunsch heraus das Richtige zu tun und Gott damit die Ehre zu geben. Oder allgemeiner formuliert, er handelt in Verantwortung vor einer moralischen Instanz. Dem gegenüber steht der Mensch, der zwar in seinem Handeln identisch scheint, aber nicht aus einer Verantwortung und Überzeugung heraus handelt, sondern aus egoistischen Motiven bzw. Motiven seiner Begehrlichkeit, seines Fleisches.

    Ich finde auch den von dir (Sunigol) eingebrachten Gedanken der hinreichenden und notwendigen Bedingung hier sehr nützlich. Und ich stimme dir zu, der Glaube (bzw. die rechte Gesinnung oder wie ich es nennen würde das Motiv) ist damit notwendiger, aber nicht hinreichende Voraussetzung, denn es bedarf natürlich neben der Absicht auch der Handlung selbst. Wenn ich also weiß bzw. zu wissen glaube, was ich tun sollte, es aber nicht tue, dann wird mir meine gute Handlungsabsicht allein nichts bringen. Habe ich dich soweit richtig verstanden?

    Ich denke man könnte dies dann nach dem INUS-Prinzip noch weiter differenzieren und das Motiv bzw. die Handlungsabsicht als ein notwendiger aber nicht hinreichender Teil einer hinreichenden, aber nicht notwendigen Bedingung ansehen, nämlich moralische Handlungsabsicht und Handlungstat als Bedingung für das Werk als das sichtbare und spezifische Ergebnis der Handlung, womit auch deutlich wird, warum Werke allein nicht ausreichen, denn es lassen sich neben den durch die Umstände sich zufällig ergebende, in ihrem Ergebnis aber identischen Werke auch andere, egoistische Motive finden, die den Menschen zu denselben Handlungen und damit Werken verleiten, so wie umgekehrt auch gut gemeinte Bemühungen durch die Umstände nicht zu dem gewünschten „Werk“ führen mögen.

    Würde dies dann nicht auch den verschiedenen Aussagen der Schrift entsprechen? Also sowohl der Vorstellung von der Notwendigkeit des Glaubens, als auch der Vorstellung, dass nicht alle, die Christus bekennen auch von diesem erkannt werden (weil sie nicht aus Pflicht, sondern nur pflichtgemäß Christus bekennen), als auch der Vorstellung, dass Werke allein nicht ausreichen, und zuletzt auch der Vorstellung, dass das Gericht über die Heiden ebenso gerechtfertigt ist, da ihr Handeln aber auch ihr moralisches Urteilen Rückschlüsse auf ihre Handlungsabsichten zulässt und damit den Umstand bezeugt, dass ihnen die Grundsätze des göttlichen Gesetzes ins Herz geschrieben und damit bekannt sind, so wie auch das Wesen Gottes sich insgesamt über die Vernunft erfassen lässt?
    Herzlichen Gruß
    Lior
    Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.

  3. #3

    Standard

    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Ich finde auch den von dir (Sunigol) eingebrachten Gedanken der hinreichenden und notwendigen Bedingung hier sehr nützlich. Und ich stimme dir zu, der Glaube (bzw. die rechte Gesinnung oder wie ich es nennen würde das Motiv) ist damit notwendiger, aber nicht hinreichende Voraussetzung, denn es bedarf natürlich neben der Absicht auch der Handlung selbst. Wenn ich also weiß bzw. zu wissen glaube, was ich tun sollte, es aber nicht tue, dann wird mir meine gute Handlungsabsicht allein nichts bringen. Habe ich dich soweit richtig verstanden?
    Nicht ganz. Indem ich weiß, was ich tun sollte, es aber (absichtlich) nicht tue, verstoße ich aktiv gegen das, was ich als meine Pflicht erkannt habe. Das ist schon ein Zeichen von sehr viel Gleichgültigkeit oder sogar Böswilligkeit und hat - je nach den Umständen - durchaus das Potential zur schweren Sünde, würde ich sagen. Nochmal deutlich: Ich rede hier nicht von Heldentum, sondern von Werken, die durchaus im Rahmen des Möglichen und Zumutbaren wären.

    Nein, ich meinte eher die Vorstellung, der Glaube und das Bekenntnis zu Gott seien nicht nur Voraussetzung (also notwendige Bedingung) für die Rettung, sondern seien auch ohne Weiteres imstande, die Rettung zu bewirken (hinreichende Bedingung). Wenn jemand diese Überzeugung hat und danach lebt (also eben nicht handelt, weil keine weiteren Handlungen nötig sind), dann verstößt er ja nicht gegen seine Auffassung von Pflicht. Trotzdem ist er meiner Meinung nach im Irrtum, weil er die Sache mit den Bedingungen nicht richtig verstanden und daraus falsche Schlüsse gezogen hat.

  4. #4

    Standard

    Also ich sehe das Erlösungswerk Jesus im Erklären wie der allein wahre Gott wirklich -ohne kostspielige Tieropfer- Sünden vergibt...siehe beim Gleichnis vom Verlorenen Sohn. Also Sünden bereuen, um Entschuldigung bitten sich abgewöhnen.

    Zudem wollte Jesus seine jüdischen Glaubensgeschwister vom bisher vorherrschenden Gottesglauben der Jünger Mose erlösen, indem er allein wahres und eigentlich einleuchtendes Gottverständnis vermittelte. Der Vater im Himmel ist ein heilender Gott, der Gott der Pharisäer nie, im Gegenteil.

    Der Schöpfer ist ein vollkommen liebender Gott, und wer sich an die geistlichen Früchte hält, also Friedfertigkeit, Ehrlichkeit, Freundlichkeit, Empathie etc. Erwirbt wahres Leben mit Gott, so wie Jesus von Nazareth und später auch seine Jünger und Apostel lehrten.

    Lg starangel
    Geändert von starangel (10.04.2016 um 19:37 Uhr)


 

Ähnliche Themen

  1. wahre Liebe
    Von sandkorn im Forum Geschichten, die das Herz erfreuen
    Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 18.07.2007, 23:02
  2. Wahre Freundschaft
    Von Jumperli im Forum Poesie / Geschichten / Weisheiten / Musik / Film / Literatur
    Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 21.01.2007, 10:46
  3. Die wahre Quelle
    Von Victor im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 30.10.2006, 18:01
  4. Wahre Helden
    Von Victor im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 31.08.2006, 23:21
  5. Der wahre Christ . . .
    Von Victor im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 20.08.2006, 23:03

 Besucher kamen mit folgenden Begriffen auf diese Seite:

Stichworte

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •