Hallo daVinnci,

Dein Beitrag klingt, als wollest Du aus Jesus einen Mose machen, aus dem Evangelium ein Gesetz, aus dem Helfer Christus einen schriftgelehrten Pharisäer Jesus. Vielleicht verstehe ich Dich aber auch nur falsch. Daß Gott nicht unsere Werke, sondern allein das Herz und den Glauben darin ansieht, durch die er dann gute Werke wirkt, sollte mittlerweile klar sein, das muß man ja nicht immer wieder neu diskutieren.

Würden gute Werke selig machen, wären die Heuchler die allerseligsten Menschen der Welt und hätten den Himmel auch sicher, denn gerade Heuchler sind bemüht, vor den Menschen gut zu tun, um ihre bösen Ziele zu erreichen, wie Jesus spricht Mt 23,23-26:

Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr den Zehnten gebt von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz beiseite, nämlich das Recht, die Barmherzigkeit und den Glauben! Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen. Ihr verblendeten Führer, die ihr Mücken aussiebt, aber Kamele verschluckt. Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr die Becher und Schüsseln außen reinigt, innen aber sind sie voller Raub und Gier! Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Innere des Bechers, damit auch das Äußere rein wird!
Summa: Das Werk ist nichts, wenn es nicht dem Glauben entspringt, denn auch ein gottloser und böser Mensch kann den Seinen und allen äußerlich wohltun aus diesem oder jenem Grund, darum sind die Werke rein gar nichts und der Glaube ist alles. Und wenn dieser Glaube offenbar ohne Früchte - d.h. gute Werke - bleibt? So wollen wir weiter darum flehen und bitten, daß Gott auch durch uns sein angefangenes Reich erbauen möge. Und sei es nur, daß er uns dafür gebraucht, die Straßen der heiligen Stadt Jerusalem zu fegen oder was es sonst gibt an Tagelöhnerarbeiten. Den Lohn bekommen wir so gut wie die Allerheiligsten auf Erden.

Liebe Grüße,
P.