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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Zeuge Gast

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    Zitat Zitat von Kerzenlicht Beitrag anzeigen
    Ich habe Sozialismus und Kommunismus um mich herum gehabt. Er ist darvinistisch und gottlos. Er predigt nicht Gott, sondern die Evolutionstheorie. Ich habe Freunde und gute Bekannte, die Bürger der DDR waren. Niemand von ihnen war Parteigänger der DDR. Sie standen im Abseits und in stiller oder offener Opposition zur DDR.

    Jesus und Kommunismus. Ich glaube mein Schwein pfeift.
    Und ich bin in der Sowjetunion aufgewachsen, und mußte für meinen Glauben an Gott einstehen. Aber, wenn ein Kommunist zu dir sagt: "Wenn du von Jesus erzählst, ist es angenehm dir zuzuhören. Sobald du aber über Politik sprichst, könnte ich dich auf der Stelle erschießen." - dann ist der Kommunismus wohl nicht so Jesusfremd. Oder wenn du auf einer Elternversammlung in der Schule von dem Lehrer fertiggemacht wirst, wobei die ganze Klasse mitmacht, und dann der Chefredakteur der kommunistischen Zeitung (ein Kommunist), der dich persönlich kennt, aufsteht und der ganzen Klasse das Maul stopft indem er sagt: "Er erzieht sein Kind so, daß es der ganzen Klasse wiederstehen kann. Erzieht ihr eure Kinder damit sie seinem Kind wiederstehen können." - dann ist der Kommunismus nicht so Menschenfeindlich. Es kommt immer auf den Mensch an.
    Und in der DDR wurde ein Thomas-Münzer-Denkmal aufgestellt. (Ein Denkmal einem christlichen Prediger)
    Wenn man noch bedenkt, daß Tomas Morus, der Autor der "Utopia" (ein Werk, daß eine kommunistische gesellschaft beschreibt), kein Atheist war, sondern ein Christ, der für seine Glaubenstreue sein Leben ließ, und der ein Heiliger der Katolischen Kirche ist, und wenn man die Apostelgeschichte in Betracht zieht, dann sieht man doch, daß Kommunismus eine judisch-christliche Idee ist. Nur daß die Kirchenleitung nicht mal im Traum daran denkt, diese Idee zu verwirklichen, weil sie den Weg Kains geht, sich für Lohn dem Irrtum Bileams völlig hingegeben hat, und in dem Wiederspruch Korachs umkommen wird.
    Gott aber findet andere, die sein Werk vollenden.

    Zu Eva, der Mutter aller Lebenden, wurde gesagt: "Mit Schmerzen sollst(wirst) du Kinder gebären."
    Und Jesus sagt: "Ihr werdet von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Seht zu, erschreckt nicht! Denn es muß geschehen, aber es ist noch nicht das Ende. Denn es wird sich Nation gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich, und es werden Hungersnöte und Erdbeben da und dort sein. Alles dies aber ist der Anfang der Wehen."
    Weil die Menschen den Weg der Selbsbehauptung gewählt haben, werden mit Schmerzen neue Gesellschaftsformen geboren.

    Obwohl es auch Ausnahmen gibt:
    "Juble, du Unfruchtbare, die nicht geboren, brich in Jubel aus und jauchze, die keine Wehen gehabt hat! Denn die Söhne der Einsamen sind zahlreicher als die Söhne der Verheirateten, spricht der HERR." (Jes. 54:1.)
    Welches Volk wird schmerzlos zu neuen Gesellschfts b.z.w. Gemeinschaftsformen finden? Die Juden sind es auf jeden Fall nicht.
    Geändert von Zeuge (05.01.2009 um 07:54 Uhr)

  2. #2

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    Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen
    Und ich bin in der Sowjetunion aufgewachsen, und mußte für meinen Glauben an Gott einstehen.
    ...
    Ach Zeuge,
    auch wenn du in der Sowjetunion aufgewachsen bist und so einiges dort mitmachen musstest, worum ich Dich nicht beneide, so habe ich doch schon viel von und über Kommunisten gehört. Auch über die Theorien darüber. So ein Kommunist wollte mich mal tatsächlich zu seinen Ideologien bekehren. Kommunismus sozusagen als Ersatzreligion. Als ich ihm antwortete, dass das System für den Menschen und nicht der Mensch für das System da sein muss, gab er auf. Den reinen Kommunismus gibt es nicht, ich würde ihn als eine Wirtschaftsideologie bezeichnen. Christus hat eine solche Ideologie nie gelehrt. Ihm ging es um viel mehr als nur eine gerechte Güterverteilung VEB's oder Kombinate. Ihm ging es darum, die Bande des Todes zu durchbrechen, den Menschen aus seinem gefallenen Zustand zu befreien und ihm Ewiges Leben zu ermöglichen. Soziale Gerechtigkeit ist nur ein Teil davon, der Kommunismus bringt sie nicht, weder der deutsche noch der russische noch der chinesische und schon gar nicht der nord-koreanische. Es ist reine Ideologie, die im Kern gottlos ist. Und wenn irgendwelche Christen lehrten, das sei Evangelium, dann gehe ich davon aus, dass sie sich geirrt haben. Auch wenn man ihnen Denkmäler gebaut hat.
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben

  3. #3
    Zeuge Gast

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    Zitat Zitat von Kerzenlicht Beitrag anzeigen
    Den reinen Kommunismus gibt es nicht,
    Die Hutterer.

    ich würde ihn als eine Wirtschaftsideologie bezeichnen.
    So verstehen ihn die Gottlosen.

    Es ist reine Ideologie, die im Kern gottlos ist.
    So hast du ihn durch hören-sagen kennengelernt.

    Und wenn irgendwelche Christen lehrten, das sei Evangelium, dann gehe ich davon aus, dass sie sich geirrt haben.
    Niemand hat sowas gelehrt, aber, wie du selbst schreibst soziale Gerechtigkeit ist ein Teil vom Evangelium.

    der Kommunismus bringt sie nicht,
    Kommunismus kommt von Kommunio, was Gemeinschaft bedeutet. Über die Gemeinschaft lesen wir aber:
    "Wenn wir im Lichte wandeln, so wie er im Lichte ist, dann haben wir Gemeinschaft miteinander."
    Und in der Urgemeinde wirkte sich diese Gemeinschaft auch in der Gütergemeinschaft (Kommunismus) aus.

    P.S. Übrigens gab es in Russland den Kommunismus nicht. Sie wollten ihn aufbauen, haben es aber nicht geschaft.
    Auch in China oder Nord-Korea gibt es den Kommunismuns noch nicht. Denn keine Regierung hat bekanntgegeben, daß sie den Kommunismus aufgebaut haben. Daß in der westlichen Welt diese Staaten "Kommunistische" genannt werden, nur weil da Parteien mit diesem Namen an der Macht sind, ist reine Propoganda um die Idee schlecht zu machen.
    Geändert von Zeuge (06.01.2009 um 00:48 Uhr)

  4. #4

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    Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen
    Kommunismus kommt von Kommunio, was Gemeinschaft bedeutet. Über die Gemeinschaft lesen wir aber:
    "Wenn wir im Lichte wandeln, so wie er im Lichte ist, dann haben wir Gemeinschaft miteinander."
    Und in der Urgemeinde wirkte sich diese Gemeinschaft auch in der Gütergemeinschaft (Kommunismus) aus.
    Ich kann auch eine Flasche Zyankali nehmen und "Lebenselixier" draufschreiben.

    Die von den Hutterern gelebte Gütergemeischaft würde ich nicht als Kommunismus bezeichnen. Kommunismus geht auf Karl Marx und Friedrich Engels zurück.
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben

  5. #5
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kerzenlicht Beitrag anzeigen
    Die von den Hutterern gelebte Gütergemeischaft würde ich nicht als Kommunismus bezeichnen. Kommunismus geht auf Karl Marx und Friedrich Engels zurück.
    Der Begriff Kommunismus für eine dauerhaft sozial gerechte und freie Zukunftsgesellschaft wurde im 19. Jahrhundert geprägt. Er erhielt in den Konflikten antikapitalistischer Richtungen von Beginn an verschiedene Bedeutungen. Daher bezeichnet er heute mehrere Gesellschaftsentwürfe und deren Umsetzungsversuche.

    * Urkommunismus: eine vermutete, in manchen Überlieferungen belegte Gütergemeinschaft vorantiker Gesellschaften. Sie wurde im Judentum Bestandteil der Heilserwartung und dort wie später auch im Urchristentum als „Liebeskommunismus“ ansatzweise praktiziert.
    * Frühsozialismus oder Frühkommunismus: Anläufe zur sozialen, nicht nur politisch-rechtlichen Gleichstellung aller Menschen in Bezug auf den Besitz (Gemeineigentum, Kollektiv). Diese begrenzten Versuche und Utopien wurden seit der Französischen Revolution von 1789 zum allgemeinpolitischen Ziel, abgeleitet aus der Gleichheitsidee.
    * Marxismus: die weltweite Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln und dessen Überführung in Gemeinbesitz (Vergesellschaftung) durch die politische Herrschaft der Arbeiterklasse (Diktatur des Proletariats) als notwendige Bedingung für die klassenlose Gesellschaft. Diese revolutionäre Veränderung wird als vorhersehbares Ergebnis der sich zuspitzenden Klassengegensätze im Kapitalismus aufgefasst und vom „frühen“ oder „utopischen“ Sozialismus und Kommunismus abgegrenzt.
    * Rätekommunismus: durch Selbstorganisation der Arbeiter in rätedemokratischen Organisationen angestrebte Umwälzung der kapitalistischen Gesellschaft. Rätekommunisten lehnten einen Führungs- und Avantgardeanspruch kommunistischer Parteien ab.
    Wurden die Begriffe Kommunismus und Sozialismus zunächst synonym verwendet, machten Marx und Engels aus dem Sozialismus eine historische Phase des Übergangs zum Kommunismus, in der die "Diktatur des Proletariats" die Produktionsmittel revolutionär an sich zu bringen habe und zur herrschenden Klasse berufen sei. (Marxismus).
    Spätestens mit Lenin etablierte sich in der sozialistischen Vorstellungswelt die Wandlung, wonach die "Diktatur des Proletariats" durch eine "Partei neuen Typs" vertreten werde. (Leninismus)
    Es wäre gut, wenn du dich wenigstens etwas informieren würdest.
    Und ausser den Hutterer gibt es ja noch die Kibbutzim in Israel.

  6. #6

    Standard

    Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen
    Es wäre gut, wenn du dich wenigstens etwas informieren würdest.
    Und ausser den Hutterer gibt es ja noch die Kibbutzim in Israel.
    Man hat mir in den 70er Jahren den Kopf damit vollgepumpt: Marx, Engels Liebknecht, Luxemburg mit ihren ganzen Theorien. Und dass es auch in Israel Ansätze dafür gab, ist mir bekannt. Und doch geht es bei Jesus nicht um Arbeiterräte, VEBs, kommunistische Manifeste usw.

    Kommunismus ist nur eine billige Atrappe für das Evangelium. Ein Ersatzevangelium gewissermaßen.

    Der große Unterschied ist der, dass man bisher versucht hat und immer noch versucht, Menschen in dieses System hineinzupressen. Man versucht, den Kommunismus zwangsweise einzuführen, da normalerweise kein Mensch bereit ist, ihn freiwillig zu leben. Das Evangelium Jesu Christi beruht auf Freiwilligkeit. Das ist der große Unterschied.

    Im übrigen haben es auch die Mitglieder meiner Kirche im 19. Jahrhundert mit Gütergemeinschaften versucht, in dem sie Genossenschaften gründeten. Alle Versuche auf freiwilliger Basis scheiterten. Sie scheiterten auch daran, dass es teilweise so gut funktionierte, dass die US-Regierung es verbot.

    Aber das nur am Rande ...
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben

  7. #7
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ragamuffin Beitrag anzeigen
    Ist es nicht bemerkenswert, das die kapitalistische USA die Sowjetunion finanziell und materiell aus der patsche helfen musste, damit sie überhaupt in der lage waren zu gewinnen?

    Stichwort Leih- und Pachtgesetz von 1941. Es wundert mich, das du diese historische tatsache unterschlägst und die zusammenhänge nicht kennst.

    Oh, die interpretation von biblische prophetie. Auch immer wieder spannend.
    Es kommt alles so, wie es kommen muß. Dazu eine Schriftauslegung aus dem Talmud auf den folgenden Text:
    "Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände." (Gen. 27:22.)
    Dir Stimme ist Jakobs Stimme - es gibt kein wirksames Gebet, daß nicht von den Söhnen Jakobs kommt.
    Die Hände sind Esaus Hände - es gibt keinen siegreichen Krieg, der nicht von den Nachkommen Esaus errungen wird.

    Esau heißt auch Edom, was "rote" bedeutet. Der Sieg kommt also durch die roten. Die Brüder müssen sich aber versöhnen. Und es liegt an Jakob, diese Versöhnung anzustreben, denn Esau will ihn auslöschen.


    Zitat Zitat von Kerzenlicht Beitrag anzeigen
    Der große Unterschied ist der, dass man bisher versucht hat und immer noch versucht, Menschen in dieses System hineinzupressen. Man versucht, den Kommunismus zwangsweise einzuführen, da normalerweise kein Mensch bereit ist, ihn freiwillig zu leben. Das Evangelium Jesu Christi beruht auf Freiwilligkeit. Das ist der große Unterschied.
    Und woran liegt es, daß die Christen nicht bereit sind die Gemeinschaft freiwillig zu leben? Warum konnte die Urgemeinde die Gemeinschaft leben und wir nicht? Liegt es nicht am "Evangelium", das in der Christenheit gepredigt wird?
    Ich sehe in der kommunistischen Lehre nicht ein Ersatzevangelium, sondern das fehlende Stück des Evangeliums, damit das Reich Gottes aufgebaut werden kann.
    Wir, die Stimme Jakobs, müssen uns mit den Händen Esaus versöhnen, bevor wir in das verheißene Land hineinkommen können.

    Im übrigen haben es auch die Mitglieder meiner Kirche im 19. Jahrhundert mit Gütergemeinschaften versucht, in dem sie Genossenschaften gründeten. Alle Versuche auf freiwilliger Basis scheiterten. Sie scheiterten auch daran, dass es teilweise so gut funktionierte, dass die US-Regierung es verbot.
    Auch in der Sowjetunion haben die Kolchosen und Sowchosen besser funktioniert, wenn es in den betreffenden Orten Gemeinden der Gläubigen gab, und der Name Gottes angerufen und gepriesen wurde. Wo also die Stimme Jakobs zu hören war, da waren auch Esaus Hände siegreicher.
    Geändert von Zeuge (08.01.2009 um 08:21 Uhr)


 

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