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Im Fazit würde ich deshalb sagen: Ja, es gibt seriöse Forschungsbemühungen. Aber auch seriöse Bemühungen führen nicht immer zu sinnvollen Ergebnissen und noch weniger sind sie Garant für die Seriosität ihrer Interpretation. Und was den Aspekt der Anerkennung als wissenschaftliche Tatsache betrifft… lass es mich so sagen: Du wirst in keinem mir bekannten wissenschaftlichen Lehrbuch die Reinkarnation als wissenschaftliches Erklärugsmodell behandelt finden - allenfalls als Aspekt moderner Religiosität oder als lexikalischer Eintrag als eine "mit der Vorstellung der Seelenwanderung einhergehende Annahme der Wiederholung des Individuallebens in neuer Diesseitsverkörperung." (zitiert nach Dorsch Psychologisches Wörterbuch, 13. Auflage)
Beantwortet das deine Frage ausreichend?
Lieben Gruß
Lior
Hallo Lior,
dazu möchte ich anmerken, dass für die in Frage kommenden Erinnerungen nur Erklärungen möglich sind, die jenseits des naturwissenschaftlich Erklärbaren liegen. Die Erinnerungen zeigen also, dass es mehr gibt als das nur naturwissenschaftlich Erklärbare. Das ist schon einmal wichtig festzuhalten, damit man sich den Sinn nicht vom naturwissenschaftlichen Paradigma vernebeln lässt, das ja nur das als wissenschaftlich anerkennt, was eben naturwissenschaftlich erklärbar ist.
Ein Paradigmenwechsel wird ja schon längst gefordert, aber da ist eben die Wissenschaft genauso schwerfällig und zäh, wie die katholische Kirche es war, als die Sonne in den Mittelpunkt des Planetensystems gerückt wurde. Galilei hat man ja erst vor einigen Jahren rehabilitiert!
Solange kann ein Mensch, der richtig leben will, nicht warten. Jeder Mensch kann selbst die Wahrheit erkennen, und das hat mit Naturwissenschaft nichts zu tun. Sie ist sekundär.
Von den Fachleuten, und das sind nun mal Psychologen wird durchaus die Reinkarnation bewiesen als angesehen (also nicht nur von Esoterikern). Natürlich nicht von allen, aber das ist ja immer so, wenn eine kopernikanische Wende erfolgt.

LG,
Digido