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  1. #241

    Standard

    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Der Gedanke, das Leid von Gott bewusst herbeigeführt wird, um zu erziehen, zusammen mit dem Gedanken, dass die Menschheit als ganzes gesehen werden muss, die zu lernen hat, führt mich zu dem Gedanken, dass es also berechtigt wäre z.B. auch dich ob eines unliebsamen Verhaltens zu foltern und dem Leiden zu überantworten, damit deine Kinder direkt lernen, was ihnen geschieht, wenn sie selbiges tun.
    Nun, ich war in meinem ganzen Leben noch nie absolut gesund. Es gab immer etwas, woran ich gelitten habe.

    30 Deshalb sind viele unter euch schwach und krank, und ein gut Teil sind entschlafen.
    31 Wenn wir uns aber selbst beurteilten, so würden wir nicht gerichtet.
    32 Wenn wir aber vom Herrn gerichtet werden, so werden wir gezüchtigt, damit wir nicht mit der Welt verurteilt werden. (1Kor. 11)

    7 Was ihr erduldet, ist zur Züchtigung: Gott behandelt euch als Söhne. Denn ist der ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?
    8 Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, deren alle teilhaftig geworden sind, so seid ihr Bastarde und nicht Söhne. (Hebr. 12)

    Eine Methode der „Erziehung“, die zweifellos sehr „erfolgreich“ ist und seit jeher verwendet wurde, aber in meinen Augen insofern problematisch ist, weil sie am ehesten der Definition eines anderen Begriffes entspricht – Terror bzw. Terrorismus.
    Natürlich! In der Pubertität hält ein Teenager jede Art von Erziehung für Terror.

    Nun, ich denke die Begegnung mit Gott ist immer eine zutiefst persönliche, also denke ich nicht, dass der Mensch ausschließlich als Teil der Gesamtheit betrachtet werden darf. Davon abgesehen müsste man auch fast den Eindruck bekommen, Gott hätte im Zugeständnis der Individualität und des freien Willen auch ziemlichen Murks gebaut.
    Paranoide Persönlichkeitsstörung. Übertriebene ichbezogenheit.

    Natürlich kann man das Schicksal des Einzelnen vernachlässigen und es mit der Notwendigkeit zur Erfüllung Gottes Plan rechtfertigen, ja man mag sogar in diesem Glauben die völlige Unterwerfung unter den „Volkswillen“ bzw. den Gemeinschaftswillen fordern, aber ich gebe offen zu – einen solchen Glauben könnte ich nicht teilen, sondern würde ihn vielmehr als nicht ungefährlichen Weg empfinden.
    Wie ich schon sagte: paranoide Persönlichkeitsstörung. ICH muß auf dem ersten Platz stehen. Alles muß sich um MICH drehen.

    Mich würde aber offen gesagt interessieren, wie deine Antwort auf das Schienen-Dilemma aussehen würde. Jenes Gedankenexperiment, bei dem man einmal vor der Wahl steht, einen Zug fahren zu lassen, auch wenn dabei fünf Menschen sterben, oder die Weiche umzustellen, was aber einen anderen tötet, zum anderen vor der Wahl, ob man die fünf sterben lässt oder aber einen dicken Mann auf die Gleise schubst, was den Zug aufhalten würde. Wie beurteilst du diese Situation aus deiner doch sehr auf die Gemeinschaft bezogene Überzeugung heraus? Und macht es einen Unterschied, ob die fünf bzw. der Einzelne Christ (und damit Teil der Gemeinschaft Gottes) ist oder nicht?
    Keinen schubsen, sondern selbst springen. Oder Freiwilligen suchen, der bereit ist zu springen.

    30 Und ich suchte einen Mann unter ihnen, der die Mauer zumauern und vor mir für das Land in den Riss treten könnte, damit ich es nicht verheeren müsste; aber ich fand keinen.
    31 So gieße ich meinen Zorn über sie aus, im Feuer meines Grimms vernichte ich sie, ihren Weg bringe ich auf ihren Kopf, spricht der Herr, HERR. (Hes. 22)
    Geändert von ed (30.04.2016 um 06:29 Uhr)

  2. #242

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    Hallo Lior, danke, dass du auf mein Anliegen antwortest, obwohl du davon eigentlich nur indirekt betroffen bist. Naja, wollt mich mal wieder an deiner Schulter aus...... weinen. ;-)

    Dass Emotionen in gewissen Momenten hochschlagen, finde ich auch unumgänglich und der Authentizität wegen gut und richtig. Für Beleidigungen allerdings hab auch ich ebenso wenig Verständnis, wie für Kraftausdrücke oder Schlimmeres.

    Was nun das Missverstehen der Bibel betrifft, meinte ich wirklich Situationen, in denen es mehr als offensichtlich ist, dass die eine oder andere Lesart wirklich an den Haaren herbeigezogen ist und die Bibel diese nicht hergibt. Du hattest auf einige solche auch reagiert - ich muss jetzt nicht zitieren, denke, du weißt, welche ich meine..

    Mir ging es also nicht darum, dich in meine Sichtweise mit zu "verladen", sondern um ganz "neutrale" Bibelworte, die einfach nicht misszuverstehen sind. Auch hätte ich dich keineswegs in Verlegenheit bringen wollen, indem ich eine Positionierung von dir erwartet hätte, zumal du deine ganz eigene Position hast, durch die dir gar nicht die Option gegeben ist, dich auf eine Seite zu schlagen..^^

    Danke auch für die vier Punkte, die du nochmal zusammengefasst hast - ja, da ist viel Wahres dran. Irgendwie kommen mir diese Gedanken sehr bekannt vor. Sie hätten glatt von dir sein können. :-)

    Auch dir ein schönes Wochenende,
    lsg, saved

  3. #243

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    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Nix. Mir gings darum festzustellen, dass wenn allwissend = allvoraussschauend bedeutet, das keine göttliche Gabe ist. Menschen können auch vorausschauend denken. Dann sind Menschen auch allwissend, wenn es nur darum geht alle Varianten vorausschauend zu (er)kennen. Oder? Ich versuche damit mir ein Bild von Gott zu machen. ich weiss... furchtbare Sünde das, aber ich versuche es trotzdem. Weil es mich interessiert wie Gott ist.
    Ist meine Frage bzw. mein Gedankengang so schwer zu verstehen? Die Frage geb ich jetzt mal zurück an dich.

    Nein, schwer zu verstehen ist dein Gedankengang nicht, nur ist es für mich schwer, den Sinn darin zu erkennen.

    Wenn Du wirklich wissen möchtest wie Gott ist, muss Du nur die richtigen Fragen stellen und die Antworten suchen.

    Tipp: In der Bibel wirst Du die Antwort(en) jedoch nicht finden.

    Weisheit: Wer sich nicht bewegt spürt seine Ketten nicht!
    Geändert von daVinnci (30.04.2016 um 18:02 Uhr)

  4. #244
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    Hallo daVincci

    Zitat Zitat von daVinnci Beitrag anzeigen
    Nein, schwer zu verstehen ist dein Gedankengang nicht, nur ist es für mich schwer, den Sinn darin zu erkennen.
    In erster Linie ist es auf meiner Suche ja auch wichtig, das ich einen Sinn in meinen eigenen Gedanken finde. Du musst auch gar keinen Sinn für dich darin erkennen. Du hast ja anscheinend für dich schon Antworten gefunden. Ich denke mir schon was dabei wenn ich über etwas nachdenke.

    Wenn Du wirklich wissen möchtest wie Gott ist, muss Du nur die richtigen Fragen stellen und die Antworten suchen.
    Und was sind die richtigen Fragen? Stelle ich also die falschen Fragen? Meinst du nicht auf der Suche nach Gott gibt es keine richtigen und falschen Fragen, sondern einfach nur Fragen?.... Jeder Mensch ist verschieden und jeder Mensch hat andere Fragen die ihn beschäftigen. Mir käm bei sowas nie die Idee diese Fragen in richtige und falsche zu trennen. Eine Frage ist eine Frage.. und sie hat auch ihren Grund.

    Tipp: In der Bibel wirst Du die Antwort(en) jedoch nicht finden.
    Wo ich die finde werden wir sehn. Nur weil du keine Antworten dort siehst, heisst es ja nicht das ich vielleicht nicht doch eine für mich dort finde. Ich gebe aber zu, die Bibel wäre jetzt nicht meine erste Wahl... aber ausschließen will ich sie auch nicht.


    Weisheit: Wer sich nicht bewegt spürt seine Ketten nicht!
    Aha... okay? Und woher willst du wissen das ich mich nicht bewege? Woher weisst du denn, wie ich mich bis jetzt entwickelt und bewegt habe? Wenn du nicht zufällig zu meinem engsten Familien oder Freundeskreis gehörst, der mich über Jahre persönlich kennt und meinen Werdegang beobachten konnte, würde ich mal sagen kannst du nicht einfach in den Raum stellen, in meinem Leben gäbe es keine Bewegung.
    Nur durch eine Anreihung von Informationen die du aus Buchstaben auf einem Bildschirm liest, ohne Hintergründe oder den Menschen persönlich zu kennen, kannst du das nicht einschätzen. Genauso wenig könnte ich sagen ob du dich (nicht genügend) bewegst oder nicht.

    Aber eins kann ich dir ziemlich sicher sagen. Meine sogenannten "Ketten" die spüre ich. Jeden Tag. Ziemlich deutlich. Leider. Darum u.a. die vielen Fragen.
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  5. #245
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    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Also vorab möchte ich nochmal betonen, dass alles was ich schreibe lediglich ein Bild meiner Überzeugung zeichnet. Meine Antworten sind also immer mit dem Zusatz „es ist meine Überzeugung“ zu verstehen, nicht als ein „es ist so.“ oder als anderweitige Tatsachenbehauptung. Und es ist auch ganz klar keine christliche Position, weshalb ich zwar auf deine Fragen noch einmal eingehen möchte, es damit aber auch bewenden lasse, da hier ja ein Forum ist, dass in erster Linie christlich Überzeugungen bzw. Überzeugungen von sich als Christen verstehenden Menschen gewidmet ist
    Das weiss ich doch Lior. Ich glaube ich bin so ziemlich die letzte der du das nochmal extra sagen musst...
    Bin eigentlich grade ziemlich unsicher ob ich dir auf deinen Beitrag überhaupt noch antworten darf/soll, weil du sagst du gehst nochmal auf meine Fragen ein, belässt es dann aber dabei weil[...]
    Naja... ich antworte dir trotzdem noch. Will auch keine Endlosdiskussion starten, keine Sorge.

    Nun Thalestris, dass er schlimme Dinge nicht verhindert hat meiner Meinung nach einen anderen Grund, denn er würde uns den freien Willen nehmen, wenn er diese verhindert. Eben das, worin sich Seine Liebe zeigt. Und du müsstest dich fragen, wo hört sein Eingreifen auf. Beim Mörder, dessen Tat er verhindert? Beim Dieb, dessen Diebstahl den Reichtum eines anderen mindert? Bei einem Schnäppchenjäger, dessen Sparsamkeit andernorts Menschen in Armut hält und dort den Hungertod eines Kindes begünstigt? Oder bei dem Fußgänger, der eilig an einem Bettler vorbei eilt, ohne seinen Reichtum mit diesem zu teilen? Jedes menschliche Handeln verursacht über Dutzende Ecken Leid. Selbst die edelste tat, selbst die gut gemeinte Rettung eines Menschen mag sich im Nachhinein als bedauerlicher Fehler herausstellen, wenn denn das Handeln des Geretteten wiederum zum Leiden eines anderen führt. Anderes wiederum scheint im ersten Moment eine verurteilenswerte Tat zu sein, aber ihre Folgen könnten auch zu Gutem führen – stell dir einmal vor, ein Betrunkener überfährt versehentlich einen Massenmörder. Wäre Gott bemüht jede Entscheidung zu verhindern, aus der Übles erwachsen könnte, wäre dies vermutlich kaum möglich. Und wenn, dann nur zum Preis dessen, dass nur eine, nämlich die beste aller möglichen Realitäten zur Wirklichkeit wird – dann aber muss er jede einzelne Handlung kontrollieren, was uns unterm Strich zu Marionetten machen würde. Nein Thalestris, so tragisch es uns scheinen mag und so sehr es auch die Betroffenen wütend und verzweifelt macht – die im Zugeständnis der Freiheit sich manifestierende Liebe Gottes geht meines Erachtens nur entweder ganz oder gar nicht. Was nicht bedeutet, dass das Schicksal der Leidenden Gott egal wäre und Er nicht sein möglichstes tut, ihnen auf jenem Weg zu helfen, der Ihm nicht verwehrt ist – durch Zuspruch und Trost.
    Ich versteh schon. Also was du sagen willst.




    Ja, dass mit Vollkommenheiten ist so eine Sache. Ist Gott z.B. allmächtig? Dann müsste Er auch befähigt sein die Dinge zu tun, die er nicht will. Aber würde er sie tun? Das wohl kaum, weil es ja nicht seinem Willen entspricht. Ich für meinen Teil stelle es mir mit der Allwissenheit ähnlich vor. Gott mag allwissend sein, aber es war Sein Wille und in der Freiheit des Willens Ihm gleich zu schaffen. Das ist meiner Überzeugung folgend der göttliche Funke in uns allen, den man vielleicht auch Seele nennen mag. Und in diesem Geschenk hat sich Gott dafür entschieden auf Seine Allwissenheit zumindest in Bezug auf unsere tatsächlichen Entscheidungen und damit auf die Allvorhersehung zu verzichten, so wie er darauf verzichtet bestimmte Dinge ob seiner Allmacht zu tun. Das widerspricht auch nicht der Grundannahme zur Vollkommenheit Seiner Gesetze, denn diese schließen ja den freien Willen mit ein. Das ist zwar sehr einfach formuliert, aber vielleicht wird es so klarer?
    Glasklar. Habs gecheckt.


    Nun, zum einen wohnt dieser Frage meines Erachtens ein kleiner Fehler inne. Wir müssen uns Gottes Liebe nicht verdienen – wir haben sie bereits.
    Wirklich?.... Ich meine wenn man sich im Forum und in der (Glaubens-)welt da draußen mal umhört, sind ja viele der Meinung das man sich Gottes Liebe verdient, wenn man ihn anbetet und seine Gesetze achtet. Tut man das nicht- oder schlimmer noch, redet man "schlecht" über all das, ist man in Gottes Augen ein verlorener Sünder..
    Wobei ich selbst das gar nicht glauben will. Ich denke auch das Gott in dein Herz schaut und dich danach beurteilt was da drin los ist. Und nicht nur dein äußeres Verhalten sieht.

    So wie auch ein Kind sich nicht die Liebe seiner Eltern verdienen muss, diese hat er bereits mit seiner bloßen Existenz – es ist gewissermaßen sein „Geburtsrecht“.
    dazu sage ich nur: dein Kind hat großes Glück mit dir als Vater. Für andere Kinder ist das leider nicht die Realität und es macht mich traurig iwie. Aber das ist jetzt wieder was ganz anderes.


    Was nun die Frage betrifft, was mit dem Menschen geschieht, der nicht bereut? Thalestris, ich weiß es nicht.^^ Ich weiß noch nicht einmal, ob dies überhaupt möglich ist, denn irgendwann denke ich wird jeder im Angesicht bzw. Erleben des Leid, welches er anderen zugefügt hat, Reue empfinden, eben weil er die Einsicht hat. Überlegungen zum zeitlichen Rahmen der Sühne, d.h. ob dies mit dem Tod quasi „in einem Augenblick“ oder über eine halbe Ewigkeit hinweg geschieht, sind Überlegungen eines im zeitlichen Strom verhafteten Wesen wie dem des Menschen – nicht unbedingt das Problem eines ewigen Gottes. Aber auch ich habe nicht auf alle Fragen eine Antwort. Was ich aber grundsätzlich glaube ist, dass jener göttliche Funke im Menschen, der im Kern die Seele ausmacht, weil er von Gott stammt von Grund auf gut ist und nicht verloren geht. Vielleicht aber wird auch all jenes unserer Persönlichkeit, das durch seine Zerstörung dem Leben als eigentlichem Ziel der Schöpfung zuwiderhandelt ausgelöscht – wenn nicht durch Reue, dann durch Gottes Willen, um den Preis, dass von Wesen eines Reuelosen nichts viel mehr übrig bleibt als eben der Funke seine ursprünglichen Vermögens.
    Okay..

    Aber letztlich ist es erstens nicht von Belang was ich glaube, sondern was du glaubst.
    Wenn ich das mal selbst erkannt habe sage ich dir Bescheid


    LG von der Nervensäge
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  6. #246

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    Ich denke auch das Gott in dein Herz schaut und dich danach beurteilt was da drin los ist. Und nicht nur dein äußeres Verhalten sieht.
    Wenn wir sagen Gott schaut/sieht und Gott denkt (dieses und jenes), dann arbeiten wir mit menschlichen Begriffen und vergessen dabei, das Gott eine Dimension ist die sich uns nicht erschließt, nicht erschließen kann.

    Wir können nur Gottes Willen erfahren und diesen leben. Gott ist die Kraft, die die Natur treibt und seine Sprache sind die Gesetze dieser Schöpfung und der Natur! Und diese Gesetze wirken weltweit, im Diesseits und im Jenseits. (Dein Wille geschehe im Himmel wie auf Erden) Und dadurch wird deutlich, diese Schöpfung kommt ohne Religionen, Eminenzen, Imane und "Heilige Väter" aus.

  7. #247
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    Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
    Natürlich! In der Pubertität hält ein Teenager jede Art von Erziehung für Terror.
    [...]
    Paranoide Persönlichkeitsstörung. Übertriebene ichbezogenheit.
    [...]
    Wie ich schon sagte: paranoide Persönlichkeitsstörung. ICH muß auf dem ersten Platz stehen. Alles muß sich um MICH drehen.
    Ach Ed, wo hast du denn Psychologie studiert? Oder Medizin? Ich meine wenn du nun schon klinische Ferndiagnosen erstellst. ;-)
    Mal im Ernst, denkst du wirklich eine solche Erwiderung ist produktiv? Ich habe dir ruhig und sachlich erläutert, warum ich bei deinen Aussagen Bedenken habe bzw. wo ich das Problem sehe. Und anstatt das du auf meine Bedenken eingehst, versuchst du sie durch einen persönlichen Angriff zu diskreditieren, indem du mir indirekt pubertäres Unverständnis und Aufbegehren unterstellst. Was soll das für einen Nutzen haben? Um mich damit zu provozieren und mich zu erregen reicht es nicht, und als ernst gemeinte Erwiderung sollte sie unter deinem intelektuellen Niveau sein. Ich weiß, dass du das nicht nötig hast.
    Erziehung durch Gewalt, indem man Greultaten begeht oder Menschen tötet, damit andere durch "Abschreckung" lernen und verängstigt es nicht länger wagen aufzubegehren und sich unterwerfen ist per Definition Terror und findet fast ausschließlich in diktatorischen Regimen Verwendung. Meine Skepsis diesbezüglich als pubertäres Aufbegehren darzustellen zeugt von einem sehr eingenwilligen Verständnis für Rechtsstaatlichkeit und vermittelt eben jene Infantilität im Umgang mit Kritik, die du mir zu unterstellen trachtest.
    Auch die Anmerkung, meine Aussage, dass Gott meines Erachtens primär die persönliche Beziehung sucht und nicht die Beziehung zu einer Volksgemeinschaft, sei ein Ausdruck übersteigerter Ich-Bezogenheit, erscheint mir etwas überzogen. Wenn du dies so sehen magst, dann gut - auch damit kann ich leben. Bist du dir aber sicher, dass du hier nicht etwas auf mich projezierst?

    Weißt du, ich bin wirklich daran interessiert dich zu verstehen. Und deshalb wäre ich nebenbei auch weiter an deiner Antwort auf das moralische Dillema interessiert. Die Erfindung eigener Antworten sind nämlich keine Lösung und verfehlen die eigentliche Fragestellung. Aber der Form halber... es gibt weder einen anderen, der freiwillig springen würde, noch würde dein Körper ausreichen, um den Zug zum stehen zu bringen. Dafür bräuchte es im zweiten Fall den korpulenten Menschen. Und du hast auch keinen Raketenwerfer um den Zug explodieren zu lassen oder sonst etwas. Du hast die Wahl zwischen eben jenen beiden Optionen. Was würdest du also tun? Ist für dich das Wohl vieler wichtiger als das Einzelner? Würdest du auch selbst einen Menschen töten, um eine größere Zahl zu retten? Und spielt es eine Rolle, ob es Mitglieder deiner Gemeinschaft sind? Ist das Wohl eines Gemeinschaftsmitgliedes höher zu bewerten, als das Wohl mehrerer Außenstehender? Ich möchte deine Ansichten einfach ein wenig besser kennenlernen.
    Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.

  8. #248
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    P.S.: Wie sieht es eigentlich auch... wenn du an eine Gemeinschaft unter der Herrschaft Jesu denkst.... Hast du dann eher Strukturen einer Familie vor Augen, in denen die Entfaltung des Einzelnen (des Individuums) bedeutsam ist, oder hast du eher Strukturen wie im Dritten Reich vor Augen. Ich meine natürlich nicht in Hinblick auf die politischen Ansichten oder Verbrechen, sondern in Hinblick auf die Strukturen in Erziehung ("Erziehen" durch Abschreckung) und der Unterordnung unter den Gemeinschaftswillen. ...
    Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.

  9. #249

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    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Ich habe dir ruhig und sachlich erläutert, warum ich bei deinen Aussagen Bedenken habe bzw. wo ich das Problem sehe. Und anstatt das du auf meine Bedenken eingehst, versuchst du sie durch einen persönlichen Angriff zu diskreditieren, indem du mir indirekt pubertäres Unverständnis und Aufbegehren unterstellst.
    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Der Gedanke, das Leid von Gott bewusst herbeigeführt wird, um zu erziehen, zusammen mit dem Gedanken, dass die Menschheit als ganzes gesehen werden muss, die zu lernen hat, führt mich zu dem Gedanken, dass es also berechtigt wäre z.B. auch dich ob eines unliebsamen Verhaltens zu foltern und dem Leiden zu überantworten, damit deine Kinder direkt lernen, was ihnen geschieht, wenn sie selbiges tun. Eine Methode der „Erziehung“, die zweifellos sehr „erfolgreich“ ist und seit jeher verwendet wurde, aber in meinen Augen insofern problematisch ist, weil sie am ehesten der Definition eines anderen Begriffes entspricht – Terror bzw. Terrorismus.
    https://www.palverlag.de/Lebenskrisen.html


    Erziehung durch Gewalt, indem man Greultaten begeht oder Menschen tötet, damit andere durch "Abschreckung" lernen und verängstigt es nicht länger wagen aufzubegehren und sich unterwerfen ist per Definition Terror und findet fast ausschließlich in diktatorischen Regimen Verwendung.
    Ist Geldstrafe oder Freiheitsentzug nicht genau so ein Terror? Nur eine andere Form.
    Und die gibt es in jeder zivilisierten Gesellschaft.

    Auch die Anmerkung, meine Aussage, dass Gott meines Erachtens primär die persönliche Beziehung sucht und nicht die Beziehung zu einer Volksgemeinschaft, sei ein Ausdruck übersteigerter Ich-Bezogenheit, erscheint mir etwas überzogen. Wenn du dies so sehen magst, dann gut - auch damit kann ich leben. Bist du dir aber sicher, dass du hier nicht etwas auf mich projezierst?
    Der Mensch wird als Individuum bezeichnet, da er ein bewusstes Lebewesen mit
    eigenen Wünschen und Bedürfnissen ist. Er ist eine einzigartige und
    unverwechselbare Person. Doch der Mensch ist auch ein Sozialwesen und
    benötigt Kontakt zu anderen Menschen. Deswegen muss er Gesellschaftliche-
    und Sozialeverhaltensweisen lernen um in die Gesellschaft integriert zu
    werden. Hierbei muss er Werte und Normen annehmen, die sehr oft seine Individualität einschränkt.
    So scheint ein Individuum das seine Individualität auslebt ein
    Störfaktor für die Gesellschaft zu sein. Andererseits ist die Gesellschaft
    das Ergebnis vieler Individeen und bedingt des Individuums. Gesellschaft und
    Individuum gehört also zusammen
    http://www.lerntippsammlung.de/Erzie...duums-.--.html

    Weißt du, ich bin wirklich daran interessiert dich zu verstehen. Und deshalb wäre ich nebenbei auch weiter an deiner Antwort auf das moralische Dillema interessiert. Die Erfindung eigener Antworten sind nämlich keine Lösung und verfehlen die eigentliche Fragestellung. Aber der Form halber... es gibt weder einen anderen, der freiwillig springen würde, noch würde dein Körper ausreichen, um den Zug zum stehen zu bringen. Dafür bräuchte es im zweiten Fall den korpulenten Menschen. Und du hast auch keinen Raketenwerfer um den Zug explodieren zu lassen oder sonst etwas. Du hast die Wahl zwischen eben jenen beiden Optionen. Was würdest du also tun? Ist für dich das Wohl vieler wichtiger als das Einzelner? Würdest du auch selbst einen Menschen töten, um eine größere Zahl zu retten? Und spielt es eine Rolle, ob es Mitglieder deiner Gemeinschaft sind? Ist das Wohl eines Gemeinschaftsmitgliedes höher zu bewerten, als das Wohl mehrerer Außenstehender? Ich möchte deine Ansichten einfach ein wenig besser kennenlernen.
    Deine Fragestellung ist fasch. Sie geht von einem blinden Zufall aus. Wie es bei Atheisten immer der Fall ist.
    Es gibt aber keine blinde Zufälle. Gott kennt alle Gesetzmäßigkeiten. Und er weiß im Voraus, wann so eine gefährliche Situation entsteht. Und hat vorgesorgt. Seine Lösüng des Problems ist immer die bestmögliche.

    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    P.S.: Wie sieht es eigentlich auch... wenn du an eine Gemeinschaft unter der Herrschaft Jesu denkst.... Hast du dann eher Strukturen einer Familie vor Augen, in denen die Entfaltung des Einzelnen (des Individuums) bedeutsam ist, oder hast du eher Strukturen wie im Dritten Reich vor Augen. Ich meine natürlich nicht in Hinblick auf die politischen Ansichten oder Verbrechen, sondern in Hinblick auf die Strukturen in Erziehung ("Erziehen" durch Abschreckung) und der Unterordnung unter den Gemeinschaftswillen. ...
    Eher die sowjetische.
    Ein Baptist wurde mal von einer Parteifunktionärin über das Reich Gottes befragt. Als er ihr die biblische Sichtweise darlegte, sagte sie: "Das ist doch unser Kommunismus."
    Nur wollten sie den Kommunismus (das Reich Gottes) ohne Gott aufbauen, und das ist unmöglich.
    1 [Ein Wallfahrtslied Salomos.] Wenn nicht der Herr das Haus baut, müht sich jeder umsonst, der daran baut. Wenn nicht der Herr die Stadt bewacht, wacht der Wächter umsonst. (Ps. 127)

    Also:
    1) Kein Privateigentum, denn Eigentum ist Diebstahl (Pierre-Joseph Proudhon).
    10 Denn die Wurzel aller Übel ist die Habsucht. ... (1Tim. 6)
    5 ... die Habsucht, die ein Götzendienst ist. (Kol. 3)
    1 [Ein Psalm Davids.] Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und seine Bewohner. (Ps. 24)
    Der Mensch hat es nur zur nutzung.

    2) Der Mensch, als Mitglied der Gemeinschaft der Heiligen, ist heilig.
    Darauf muß alle Erziehung und Bildung abzielen.

    3) 8 ... ihr alle aber seid Brüder. (Mt. 23)
    Das hebt jeden Unterschied auf. Rassen-, Kasten-, National-, oder Standesunterschied, alles ist aufgehoben. Alle sind Brüder, und Kinder Gottes (der höchste Adelstitel, den es geben kann).

    4) Die Familie steht in Ehren, als die Grundzelle der Gemeinschaft.
    4 Die Ehe soll von allen in Ehren gehalten werden und das Ehebett bleibe unbefleckt; denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten. (Hebr. 13)
    Geändert von ed (01.05.2016 um 07:48 Uhr)

  10. #250

    Standard

    Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
    3) 8 ... ihr alle aber seid Brüder. (Mt. 23)

    Das hebt jeden Unterschied auf. Rassen-, Kasten-, National-, oder Standesunterschied, alles ist aufgehoben. Alle sind Brüder, und Kinder Gottes (der höchste Adelstitel, den es geben kann).
    "Religionszugehoerigkeit" find ich fehlt da noch...


 

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