@loveforfree
Du schreibst:
"Das größte Problem der Menschheit ist, dass ein Mensch immer seine Gedanken für die Richtigen hält..."
Na das tust du doch auch.
Du glaubst an Gott und vertrittst die Meinung dass es Gott gibt. Du wirst doch nicht behaupten wollen, dass es aus deiner Sicht ganau so gut sein könnte, dass es Gott nicht gibt?
Du schreibst:
"Wenn man an sich glaubt, ist das schon mal 80% der Miete..."
Na ich würd da nicht so hoch wetten.
Ich behaupte, dass der "Erfolg" des Glauben, bzw der "Erfolg" eines Gebetes bei 50/50 liegt.
Ich geh davon aus, dass die "Wirkung" des Glaubens dem Placebo-Effekt entspricht. In der Medizin kennt man das. Ein "Medikanent" ohne Wirkung, wirkt weil der Patient an die Wirkung glaubt. Die Psyche eines Menschen vermag mehr als wir meist für möglich halten.
In der Medizin bedeutet das nicht, dass man damit beweisen könnte, dass ein Placebo Medikament an sich eine nachweisbare Wirkung hat.
Ebenso beweisen die persönlichen Erfahrungen nicht die Existenz Gottes.
Ich sage einfach, dass es nicht darauf an kommt, woran man glaubt.
Egal ob man an den Gott der Bibel glaubt, ob man Moslem oder Hindu ist. Egal ob man Hexen, Dämonen oder den Teufel glaubt. Egal ob man an an Thor, Zeus oder Manitu glaubt. Man könnte auch an Einhörner oder Feen mit Zauberkraft oder sogar an gar nichts glauben!
Die Wahrscheinlichkeit, dass man nach einer Krankheit wieder Gesund wird, dass man morgen noch lebt, dass jemand nach Arbeitslosigkeit wieder einen Job findet, dass man eine Reise heil übersteht, ist für alle in etwa gleich hoch.
(Das sind nur Beispiele und ich spreche hier natürlich von Menschen der westlichen Welt. Die oben erwähnten Wahrscheinlichkeiten ändern sich natürlich durch die Lebensumstände in andern Gegende der Welt.)
Die Lebensumstände verbessern sich nicht mit der Intensität des Glaubens sondern mit der Breite der Bildung, der Einsatzbereitschaft des Einzelnen und dem Ehrgeiz ein gestecktes Ziel zu erreichen. Und natürlich einem Quäntchen Glück.
Es gibt in diesem Forum offenbar (für mich erstaunlich viele) die behaupten, das Gott in allen Religionen zu finden ist. Es spiele im Grunde genommen keine Rolle, woran du glaubst. Es heisst Quasi: Du wirst Gott in der Religion finden, in der du ihn sucht.
Ich halte das für absoluten Blödsinn.
Die Religionen wiedersprechen sich in den entscheidenen Fragen, Sinn des Lebens, Leben nach dem Tod, Weg zur Erlösung, Beschreibung Gottes der Art, dass man redlicher Weise nicht behaupten kann, dass sie alle von den selben Dingen sprechen.
Hier gibt es zu viele die sich ihren eigenen Gott zusammen gebastelt haben.
Viele nehmen aus beliebigen Religionen das, was ihnen am besten Passt.
Ein bisschen Christentum, ein bisschen Buddhisums, eine Prise Wicca, das ganzem mit kräftigen Schuss eigener Fantasie abschmecken und gut umrühren. Fertig ist self made Religion.
Der aufgeklärte Mensch braucht keine Religion um glücklich zu sein oder um ein Leben mit Gehalt zu leben.
An etwas zu glauben das es nicht gibt, nur weil es einem ein gutes Gefühl gibt, ist letztlich Selbstbetrug. Jedem Kind wird irgendwann klar, dass es den Weihnachtsmann und den Osterhasen nicht gibt.
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