Hallo Behemot,

Erst mal an alle User, die hier sagen "was machst du als Atheist hier in diesem Forum? , "du willst uns doch nur von unserem Glauben abbringen":

Es ist nunmal so, dass in Deutschland gerade noch 50% der Bevölkerung an einen Gott oder eine höhere macht glauben, wieso sollten sich Gläubige in diesem Forum nicht auch mal mit diesem offenkundigen Phänomen beschäftigen?

Einigen scheint es hier wichtiger zu sein zu diskutieren, ob Maria nun Jungfrau war oder nicht, ob die Bibel Fehler enthält oder nicht, aber die Frage aller Fragen bleibt auch für mich noch "Gibt es Gott?".

Viele hier haben diese Frage für sich schon beantwortet, einige glaube ich versuchen dieser Frage auch auszuweichen, da sie sich in ihrem Glauben bedroht fühlen.

Ich habe Richard Dawkins' "Der Gotteswahn" gelesen und kann nachvollziehen, warum sich Behemot für den Atheismus entschieden hat. Wer diese Welt rational und allein mit der Kraft des Verstandes zu erklären versucht, dem wird sich die Vorstellung eines Gottes wohl sehr schnell entziehen.

Von mir kann ich sagen, ich habe monatelang so gebetet: "Gott, wenn es dich gibt, dann.." Natürlich ist das aber nach einer Weile emotional nicht mehr befriedigend. Aber die Sinnlosigkeit unseres Daseins zu akzeptieren fiel mir genauso schwer und deshalb glaube ich heute an Gott.

Dass es den Gott, wie ich ihn mir vorstelle, gibt, schließe ich im Vornherein schon aus, weil ich glaube, dass mein menschlicher Verstand nicht in der Lage ist, die Großartigkeit Gottes zu erfassen. Folglich musste ich mir ein eigenes Gottesbild zurechtlegen und je mehr ich mir darüber Gedanken gemacht habe, desto mehr Glück habe ich darin gefunden.

Wenn ich nach dem Tod dann doch feststellen müsste, dass es Gott wirklich nicht gibt, dann wäre das für mich kein Weltuntergang. An Gott zu glauben soll mir persönlich das Leben im Diesseits erleichtern, ich verbinde den Glaube ganz und gar nicht zu Zwecken, irgendwann dadurch berechtigt zu sein, in ein Paradies eintreten zu dürfen oder Ähnliches.