Was man in Büchern liest, muss nicht wahr sein…

Nein, muss es nicht und eigentlich finde ich in diesem Thema keinen Grund, um gleich darüber zu philosophieren, ob dieses oder jenes Buch, Sage, Überlieferung etc „wahr“ ist.
Ich persönlich lese nicht nur Bücher, die „wahr“ oder mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit „wahr“ sind.
Ich weiß nicht, ob es Elfen, Zwerge, Kobolde usw gibt. Es gibt Völker, die dies eng in ihre Kultur eingebettet haben. Aber meinem „Glauben und Leben“ tut es keinen Schaden zufügen, wenn Kinder irgendwann entdecken, dass die Zahnfee eigentlich Mama ist oder die Kobolde und Zwerge sich nur in der Fantasie mit Dunkelelfen gegen die Lichtelfen verbünden…
Ist es nicht eine verspielte, leichte Vorstellung, wenn Auenfeen mit dem Frühlingstanz lautlos farbenfrohe Blüten aus dem Winterschlaf wecken?

Aller Voraussicht nach werden Elfen, Alben und Kobolde auch mir nicht leibhaftig begegnen, aber selbst wenn… damit hätte ich wohl weniger Probleme, als damit, dass ich zu ernsthaft „glaube“ an ein einzig wahres Buch, um mir diesen Rest oder Fleck kindlicher Fantasie selbst genommen zu haben.
Gibt es Elfen oder Kobolde? Ich kann es nicht sagen.
Doch allein die Vorstellung, dass kleine Wesen Zahnwechsel bei Kindern erfreulicher machen oder helfend und die Natur schützend schwungvoll durch die Lüfte schwirren wie Glühwürmchen in Sommernächten… die macht das Leben bunt und nicht unbedingt immer und überall bitterernst.

Nicht alles, was in Büchern zu lesen ist, ist „wahr“, aber manches davon ist einfach nur schön zu lesen und pustet meinen Alltag mit Farbe durch.
Ich glaube, dass ich ein Teil einer bunten Schöpfung bin, geschaffen als ein Wesen von vielen. Sollte einmal doch eine Fee an mir vorbei huschen, dann werde ich den Moment genießen, statt darüber nachzudenken, ob es „wahr“ sein kann oder meine Fantasie mir gerade einen Streich spielt.
Mit dem, was ich „Glaube“ nenne aber, hat all das dann wenig zu tun, aber das wäre dann wieder ein anderes Thema 

lg bonnie