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  1. #1
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    Standard lebensbejahende Religion- lebensfeindliche Religion?

    Hi :)

    In dem "Gefühle"- Thema hat Plueschmors einen neuen Gedanken, bzw. eine neue Frage in mir geweckt. Plueschmors schrieb dort:

    ja, denn Gott selbst bekennt ja, er habe nichts Gutes am gefallenen Menschen gefunden und daß das Herz desselben böse sei von Jugend auf. Auch Paulus findet in seinem Fleisch nichts Gutes, sondern der Zorn Gottes schwebt allenthalben über uns Adamskinder, darum bedarf es ja auch der Wiedergeburt, damit das Scheusal Mensch vergehe und sterbe und eine neue Kreatur namens Christ im Glauben lebe. Ohne diesen Glauben ist gar nichts gut und wir sind ganz tot in Sünden unter dem ewigen Gotteszorn. Ganz egal, ob einer von Natur aus alle guten Werke tut oder nicht. Weil kein heiligender und gerechtmachender Glaube da ist, sind alle guten Werke verloren.


    und

    Tatsächlich will das Fleisch lieber der eigenen Lust folgen und sich an der Lust der Welt ergötzen. Der Glaube aber schaut nicht auf Spaß und Lust der Welt, sondern auf die Freude und ewige Seligkeit bei Gott. Es ist und bleibt ein Kampf, denn das Fleisch streitet wider den Geist und andersrum. Und je geistlicher wir werden, desto weniger empört sich das Fleisch gegen den Glauben. Darum haben wir ja allezeit dafür zu sorgen, daß wir unseren Glauben stärken durch Bibellesen, Beten, Gemeinschaft, Kampf gegen die Sünde usw.

    Es soll einmal dahin kommen, daß unser Fleisch ganz gekreuzigt ist. Daß sich eben dieses schwache Fleisch - unsere Natur - dagegen sträubt und den Glauben bekämpft, wo es kann, und sich selber heilig macht, kann man überall beobachten. Wer denkt denn heute daran, eine neue Kreatur zu werden? Stattdessen predigt man an allen Ecken "Selbstverwirklichung", man müsse sein und werden, der man ist.

    Wir sollen aber nicht unser böses Herz kultivieren, sondern ein reines Herz von Gott empfangen.


    Ich hoffe Plueschmors das ist für dich okay dass ich dein Zitat hier zu nem neuen Thema mache.

    Mein Gedanke, bzw. meine Frage......

    Das was Plueschmors schreibt höre ich nicht zum ersten Mal. Viele Christen sehen das so und ich weiss dass das auch so gelehrt wird. Ich muss aber sagen das solche Lehren ein mulmiges und schlechtes Gefühl bei mir auslösen.
    Es kommt mir so vor, als wäre das Christentum (aber nicht nur das Christentum, Islam zum Beispiel auch so ähnlich) dem natürlichen Leben gegenüber feindlich eingestellt. Sorry das ich es so ausdrücke, das ist nicht böse oder als Angriff gemeint, mir fällt nur gerade keine andere Beschreibung dafür ein.

    Wie kommt das denn, dass das Christentum in seinen Lehren so negativ eingestellt ist? Wieso wird alles was natürlich ist so "verteufelt"? Wieso wird der Körper als sowas schlechtes angesehen. Bzw. die körperlichen Bedürfnisse der Menschen? Sexualität ist negativ, das Herz ist böse, der ganze Mensch ist schlecht und böse. Das empfinde ich als lebensfeindlich...iwie.

    Heisst es nicht der Körper ist ein kostbarer Tempel den man gut behandeln soll? Warum ist es dann schlecht körperlichen Bedürfnissen nachzugeben? Gott hat den Menschen doch genau so geschaffen. Er hat uns Bedürfnisse und Triebe gegeben (also mit Triebe meine ich jetzt sowas wie Hunger, Durst, Lust). Er hat uns ein Gehirn zum selbstständigen Denken gegeben. Warum wird es dann so gelehrt, das das Fleisch böse ist und der Mensch nicht eigenständig sein soll? Wieso erkennt Gott im Menschen nichts gutes, wieso sieht er in uns ein böses Herz schlagen? Er hat uns mit all dem ausgestattet....

    Mir fällt das im Christentum oft auf... und ich finde eine lebensbejahende Einstellung wird da nicht gerade gezeigt. Und ich frage mich, wie kommt das?

    Bitte diesen Beitrag nicht als Gemecker und Angriff verstehen, das ist tatsächlich was, was mich gerade ernsthaft beschäftigt ohne iwem auf die Füße treten zu wollen.

    Lg Thalestris
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  2. #2
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    Ich denke halt so... wir sind nunmal in diesem Körper geboren und wir leben nunmal in dieser Welt. Ob es wohl so gesund ist den Körper den man hat zu ignorieren und die Welt in der man lebt komplett abzulehnen? Ist das der Weg um glücklich und befreit zu werden? Zu viel "weltlich" ist angeblich nicht gut. Aber ist zuviel "geistlich" nicht auch eine Extreme?
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

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  3. #3

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    Hi thalestris,

    Zitat Zitat von thalestris
    Es kommt mir so vor, als wäre das Christentum (aber nicht nur das Christentum, Islam zum Beispiel auch so ähnlich) dem natürlichen Leben gegenüber feindlich eingestellt. Sorry das ich es so ausdrücke, das ist nicht böse oder als Angriff gemeint, mir fällt nur gerade keine andere Beschreibung dafür ein.
    der Körper mit seinen Werken ist natürlich Gottes Schöpfung von der die Bibel sagt, daß Gott sie liebt und darum auch will, daß sie gerettet werde. Der Feind des Glaubens ist also nicht die Welt als Gottes gute Schöpfung, sondern die Welt als widergöttliche Macht, in der der Teufel herrscht. Von dieser Welt des Bösen soll der Christ sich enthalten Gal 5,19-21: "Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Ehebruch, Hurerei, Unreinigkeit, Unzucht, Abgötterei, Zauberei, Feindschaft, Hader, Neid, Zorn, Zank, Zwietracht, Rotten, Haß, Mord, Saufen, Fressen und dergleichen, von welchen ich euch zuvor gesagt und sage noch zuvor, daß, die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben". Wer dagegen ist, ist ja nicht "lebensfeindlich", sondern im Gegenteil!

    Zitat Zitat von thalestris
    Wie kommt das denn, dass das Christentum in seinen Lehren so negativ eingestellt ist? Wieso wird alles was natürlich ist so "verteufelt"? Wieso wird der Körper als sowas schlechtes angesehen. Bzw. die körperlichen Bedürfnisse der Menschen? Sexualität ist negativ, das Herz ist böse, der ganze Mensch ist schlecht und böse. Das empfinde ich als lebensfeindlich...iwie.
    Ich sehe nicht, daß der Körper im Christentum als etwas Schlechtes angesehen wird. So wie Du Welt und Welt unterscheiden mußt, so mußt Du auch Fleisch und Fleisch unterscheiden. Natürlich hat Gott uns so geschaffen, daß wir fruchtbar seien und uns mehren sollen z.B., aber wir sollen dem Mutwillen unseres Fleisches nicht willfahren und ihm Zaum und Zügel anlegen, damit die Sau nicht herausfahre und alles um sich herum zertrete in ihrem Rausch. Die Bibel weiß um die Schattenseiten in uns, um das Destruktive im Menschen, darum warnt sie oft und eindringlich, diesen Dingen Widerstand zu leisten. Sexualität ist natürlich etwas sehr Schönes, aber nur im geschützten Rahmen einer Ordnung. Denn wehe, wenn das Raubtier Mensch keine Strafe mehr zu fürchten hat... Das sehen wir im Krieg, wie Menschen dann miteinander umgehen bzw. an einigen wenigen Flüchtlingen, die nach Deutschland kommen und denken, Frauen wären eine Art Triebabfuhrautomat, dessen man sich allezeit bedienen könnte.

    Daß der Mensch sehr viel mehr zum Bösen als zum Guten geneigt ist, läßt sich leicht am Zustand unserer Welt oder in der Zeitung ablesen.

    Zitat Zitat von thalestris
    Er hat uns ein Gehirn zum selbstständigen Denken gegeben. Warum wird es dann so gelehrt, das das Fleisch böse ist und der Mensch nicht eigenständig sein soll? Wieso erkennt Gott im Menschen nichts gutes, wieso sieht er in uns ein böses Herz schlagen? Er hat uns mit all dem ausgestattet....
    Nicht das Fleisch an sich ist böse, also der von Gott geschaffene Körper, sondern als Gegensatz zum Geist meint Fleisch in dem Zusammenhang den von der Sünde befallenen Menschen, der nicht mehr fähig oder willens ist, Gottes Werke zu wirken, sondern allein darauf sieht, seinen Gelüsten Raum zu geben, seinen Eigenwillen absolut zu setzen. Gott will uns ja aus der Gewalt der Sünde befreien und uns zu dem machen, wozu wir eigentlich einmal gemacht waren. Dazu müssen wir aber erkennen, daß wir durch die Sünde nicht mehr wir selbst sind, sondern unter ihre Gewalt versklavt. Wahre "Selbstverwirklichung" ist also nicht das Freilassen des Raubtieres in uns, sondern das Freimachen von der Sünde durch den Glauben.

    Das Problem ist also nicht unser Körper und sein Werk, sondern die Sünde und ihr Wirken, das uns vor Gottes Augen zu wahren Scheusalen macht.

    LG,
    P.
    Geändert von anonym018 (06.02.2016 um 14:45 Uhr)

  4. #4
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    Guten Morgen Plueschi,

    Zitat Zitat von Plueschmors Beitrag anzeigen
    Hi thalestris,



    der Körper mit seinen Werken ist natürlich Gottes Schöpfung von der die Bibel sagt, daß Gott sie liebt und darum auch will, daß sie gerettet werde. Der Feind des Glaubens ist also nicht die Welt als Gottes gute Schöpfung, sondern die Welt als widergöttliche Macht, in der der Teufel herrscht. Von dieser Welt des Bösen soll der Christ sich enthalten Gal 5,19-21: "Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Ehebruch, Hurerei, Unreinigkeit, Unzucht, Abgötterei, Zauberei, Feindschaft, Hader, Neid, Zorn, Zank, Zwietracht, Rotten, Haß, Mord, Saufen, Fressen und dergleichen, von welchen ich euch zuvor gesagt und sage noch zuvor, daß, die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben".
    Ich verstehe dich jetzt so, dass der Körper und seine Bedürfnisse okay sind aber das man den Bedürfnissen nur in Maßen nachgeben soll und das es dann schlecht ist, wenn man es übertreibt? (also bezieht sich auf Essen/Trinken, Sexualität).

    Ich sehe nicht, daß der Körper im Christentum als etwas Schlechtes angesehen wird.
    Naja... aber die Frau wird als Auslöser der Sünde gesehn. Ein Frauenkörper wird als was sündhaftes gesehn, deswegen sollen Frauen ihre Körper und ihre Köpfe bedeckt halten...damit die Männer nicht von ihren Körpern zu sexuellen Gedanken oder Handlungen getrieben werden. Frauen sollen sich ja nicht nur im Islam verschleiern... christliche Nonnen verschleiern ihre Körper und ihre Köpfe auch. An sowas dachte ich bei dem Gedanken zum Beispiel.
    Ich finds auch komisch, dass das nur für die Frauen gilt und nicht auch für Männer. Eigentlich finde ich es überhaupt seltsam das Körper so gesehen werden. So wurde man nunmal geboren, mit allem was an einem dran ist. Natürlich sollte man nicht nackt oder in Unterwäsche durch die Stadt rennen^^ Aber im Sommer z.B. keine kurze Hose, keinen Rock tragen, die Haare nicht offen tragen dürfen und sowas... verstehst du was ich meine? Das beziehe ich aber nicht nur auf das Christentum, das ist ja was, was in vielen Religionen vorkommt.


    Sexualität ist natürlich etwas sehr Schönes, aber nur im geschützten Rahmen einer Ordnung. Denn wehe, wenn das Raubtier Mensch keine Strafe mehr zu fürchten hat...
    Hierzu hab ich mal ne Frage. Was genau meinst du mit: in einem geschützten Rahmen einer Ordnung? Meinst du damit eine Ehe? Ein geschützter Rahmen kann ja alles sein.... eine Ehe, eine Partnerschaft ohne Ehe, ein enges Vertrauensverhältnis, ein sicherer Ort..... und Ordnung...was meint das? Sind das Regeln (Ordnungen) in denen klar bestimmt ist wann Sexualität okay ist und wann nicht? Und wo sind da die Grenzen....? Bezieht sich die Ordnung nur auf das "wer" (z.B. Ehepartner) oder auch auf das "wie"? (z.B. nur bestimmte Praktiken sind okay, andere nicht, Sexualität nur zur Fortpflanzung, sonst nicht).

    Ich meine...wir leben ja im 21. Jahrhundert. Heute sind viele Einstellungen anders als früher. Heute heiraten z.B. nicht alle Paare, Sexualität wird auch ausserhalb von Eheversprechen oder festen Partnerschaften gelebt. Und es gibt verschiedene Lebensarten, z.B. eine offene Beziehung.
    Was denkst du... wenn man z.B. eine offene Beziehung lebt und neben seinem festen Freund/Freundin ab und zu noch andere Liebschaften hat. Ist das in Gottes Augen eines der Dinge, die du ganz oben aufgezählt hast? Ist sowas für Gott auch schon Hurerei, Ehebruch, Unzucht und Unreinigkeit?
    Was denkt Gott wirklich darüber, wenn man mit einem Menschen schläft, mit dem man nicht verheiratet ist? Bin ich dann bei Gott direkt "unten durch". Ekelt er sich dann vor mir, vor meiner Seele? Bin ich für ihn dann von Grund auf verdorben und böse?
    Und...was hält Gott in dem Zusammenhang eig von Selbstbefriedigung...? Ist das auch ein hingeben der fleischlichen Lust... ist das schlecht in Gottes Augen?
    Ich glaube, wenn ich über die Sachen da nachdenke, das Gott mich regelrecht hassen muss...


    Das sehen wir im Krieg, wie Menschen dann miteinander umgehen bzw. an einigen wenigen Flüchtlingen, die nach Deutschland kommen und denken, Frauen wären eine Art Triebabfuhrautomat, dessen man sich allezeit bedienen könnte.
    Das mit den Flüchtlingen ist jetzt nochmal ein eigenes Ding...vielleicht machen wir dazu ein neues Thema auf, wenn du Lust hast.


    Das Problem ist also nicht unser Körper und sein Werk, sondern die Sünde und ihr Wirken, das uns vor Gottes Augen zu wahren Scheusalen macht.

    LG,
    P.
    Also bin ich, solange ich nicht christlich lebe...für Gott ein wahres Scheusal? :O

    Schönen Sonntag, lg Thalestris
    Geändert von thalestris (07.02.2016 um 11:41 Uhr)
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  5. #5

    Standard

    Liebe Thalestris, ich versuch's mal mit einer Antwort, bzw. wenigstens einem Ansatz dessen... ;-)
    Wie du aus Erfahrung sicher weißt, sind zwar die meisten Christen "gleich komisch", haben tw. auch dieselben Ansichten - trotzdem sind die Unterschiede nicht selten gravierend.

    Folgendes "Denkmodell" wirst du kennen, aber ok - just for you... ;-)

    Meiner Ansicht nach hat Gott Regeln aufgestellt - die Gebote - um uns zu schützen, weil er uns unbeschreiblich liebt. Was wir mitunter tun, ist ihm ein Greul, aber er liebt jeden einzelnen Menschen trotz allem! Sonst hätte er sich nicht ans Kreuz nageln lassen, und er tat gerade dies, eben weil wir seine Gebote nicht halten können - nicht ohne seine Hilfe!!

    Er will enge Gemeinschaft und Beziehung zu uns, und er will, dass es uns gut geht! Weshalb er vieles zulässt, was einfach nur schrecklich ist, erkläre ich mir so, dass er 1. den freien Willen jedes Menschen akzeptiert und 2.Menschen auch durch schwere Zeiten (machmal eher) zu ihm finden und bei ihm Hilfe und Antworten suchen. Und sei es nur, dass sie sich bei ihm "auskotzen", ihn womöglich beschuldigen.

    Das nimmt er in Kauf, denke ich, denn auch das ist ein Schritt auf ihn zu...

    Wichtig scheint mir auch, dass wir lernen mit unseren Gefühlen umzugehen - ein sehr wichtiger Aspekt, glaube ich.
    Sorry, kurz und knapp - gern nochmal mehr - ich muss erstmal weiter.. :-)

    Liebe Segenswünsche dir, saved/ adi
    Geändert von Anonym021 (07.02.2016 um 12:26 Uhr)

  6. #6
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    Zitat Zitat von saved Beitrag anzeigen
    Liebe Thalestris, ich versuch's mal mit einer Antwort, bzw. wenigstens einem Ansatz dessen... ;-)
    Wie du aus Erfahrung sicher weißt, sind zwar die meisten Christen "gleich komisch", haben tw. auch dieselben Ansichten - trotzdem sind die Unterschiede nicht selten gravierend.

    Folgendes "Denkmodell" wirst du kennen, aber ok - just for you... ;-)

    Meiner Ansicht nach hat Gott Regeln aufgestellt - die Gebote - um uns zu schützen, weil er uns unbeschreiblich liebt. Was wir mitunter tun, ist ihm ein Greul, aber er liebt jeden einzelnen Menschen trotz allem! Sonst hätte er sich nicht ans Kreuz nageln lassen, und er tat gerade dies, eben weil wir seine Gebote nicht halten können - nicht ohne seine Hilfe!!

    Er will enge Gemeinschaft und Beziehung zu uns, und er will, dass es uns gut geht! Weshalb er vieles zulässt, was einfach nur schrecklich ist, erkläre ich mir so, dass er 1. den freien Willen jedes Menschen akzeptiert und 2.Menschen auch durch schwere Zeiten (machmal eher) zu ihm finden und bei ihm Hilfe und Antworten suchen. Und sei es nur, dass sie sich bei ihm "auskotzen", ihn womöglich beschuldigen.

    Das nimmt er in Kauf, denke ich, denn auch das ist ein Schritt auf ihn zu...

    Wichtig scheint mir auch, dass wir lernen mit unseren Gefühlen umzugehen - ein sehr wichtiger Aspekt, glaube ich.
    Sorry, kurz und knapp - gern nochmal mehr - ich muss erstmal weiter.. :-)

    Liebe Segenswünsche dir, saved/ adi
    Hi liebe adi :)

    du hast recht... da was du schreibst das kenne ich...das weiss ich.. und ich muss auch sagen dass das Kernthema nicht das ist was du da ansprichst. Das Thema, was mich gerade ganz besonderns beschäftigt, das sind diese Fragen hier:

    Hierzu hab ich mal ne Frage. Was genau meinst du mit: in einem geschützten Rahmen einer Ordnung? Meinst du damit eine Ehe? Ein geschützter Rahmen kann ja alles sein.... eine Ehe, eine Partnerschaft ohne Ehe, ein enges Vertrauensverhältnis, ein sicherer Ort..... und Ordnung...was meint das? Sind das Regeln (Ordnungen) in denen klar bestimmt ist wann Sexualität okay ist und wann nicht? Und wo sind da die Grenzen....? Bezieht sich die Ordnung nur auf das "wer" (z.B. Ehepartner) oder auch auf das "wie"? (z.B. nur bestimmte Praktiken sind okay, andere nicht, Sexualität nur zur Fortpflanzung, sonst nicht).

    Ich meine...wir leben ja im 21. Jahrhundert. Heute sind viele Einstellungen anders als früher. Heute heiraten z.B. nicht alle Paare, Sexualität wird auch ausserhalb von Eheversprechen oder festen Partnerschaften gelebt. Und es gibt verschiedene Lebensarten, z.B. eine offene Beziehung.
    Was denkst du... wenn man z.B. eine offene Beziehung lebt und neben seinem festen Freund/Freundin ab und zu noch andere Liebschaften hat. Ist das in Gottes Augen eines der Dinge, die du ganz oben aufgezählt hast? Ist sowas für Gott auch schon Hurerei, Ehebruch, Unzucht und Unreinigkeit?
    Was denkt Gott wirklich darüber, wenn man mit einem Menschen schläft, mit dem man nicht verheiratet ist? Bin ich dann bei Gott direkt "unten durch". Ekelt er sich dann vor mir, vor meiner Seele? Bin ich für ihn dann von Grund auf verdorben und böse?
    Und...was hält Gott in dem Zusammenhang eig von Selbstbefriedigung...? Ist das auch ein hingeben der fleischlichen Lust... ist das schlecht in Gottes Augen?
    Ich glaube, wenn ich über die Sachen da nachdenke, das Gott mich regelrecht hassen muss...


    Also vor allem auf Sexualität bezogen...nicht so sehr allgemein...

    Lg Thalestris
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  7. #7

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    huhu, liebe Thalestris, klar, da geh ich gern noch näher drauf ein.. :-)

    Also ich denk mir, dass Dinge, die vor Tausenden von Jahren nicht i.O. waren, uns auch heute große Probleme bereiten können und werden. Wir sollten auch im 21.Jahrhundert nicht lügen, stehlen, morden - und ja - ehebrechen. Ich schreib das jetzt bewusst sehr deutlich, weil ich hoffe, dass dadurch erkennbar wird, dass "alles seinen Sinn und seine Ordnung hat" (danach hattest du Plueschi gefragt).
    Daher will ich jetzt nicht das Ehebrechen aus dem Kontext ziehen und eine Ausnahme propagieren, verstehst du? So, wie die anderen Gebote Schutz innerhalb der Nächstenliebe und des Geschütztseins unserer eigenen Person unter Gottes Geboten deutlich wird, ist es auch hinsichtlich dessen, meine ich. Mal nur "im Kleinen", scheinbar sehr harmlos, das 10.Gebot, wo es "einfach nur" um Neid und Habgier geht. Hm, deswegen werden immer wieder Menschen getötet...
    Die "Änderungen/Lockerungen" der Gebote hat ja der Mensch eingeführt, um sein Ego ausleben zu können, bzw., weil er sich den Geboten "mangels Einsicht" nicht unterordnen will. Aber nenn(t) mir auch nur eine davon, die ein echter Gewinn wäre....

    Jeder mag da andere Gründe und Ansichten haben, abgesehen davon - ich bin selbst ja auch noch nicht "fertig"...
    Auch wenn ich dir jetzt nichts ultimativ Neues schreiben kann - das isses, aus meiner Sicht.
    Alles mehr zur Erklärung, wie ich es meine, denn als Ermahnung, oder Urteil, ok?! ;-)

    Im Grunde genommen, finde ich sowieso, "musst" du dir darum noch keine Gedanken machen (wobei ich es gut und verständlich finde, dass du es tust). Ich glaube und erlebe es so, dass Gott nichts von uns fordert, was wir nicht erfüllen können. Manchmal wollen wir alles besonders schnell und richtig machen - der heutigen Zeit und Leistungsgesellschaft entsprechend. :-(
    Gott hat mehr Geduld mit uns, als wir erahnen können, weiß auf der anderen Seite auch, wo der Punkt beginnt, wo wir ihn veräppeln wollen. :-)

    Ich will damit sagen, dass wir im Laufe der Zeit, in der wir uns Gott Stück für Stück nahen, von ganz alleine den Wunsch entwickeln, uns von ihm verändern zu lassen. Je mehr wir ihn kennen und vor allen Dingen vertrauen lernen, desto mehr weicht unser Misstrauen und damit verbundener Widerstand und wir erkennen, wie unvorstellbar gut er es mit uns meint. Und das kann nicht von Heute auf Morgen gehen...

    mal noch als Parallele: Die Ehe ist ja ein Bund/eine Beziehung zwischen Mann und Frau, wie es zwischen Abraham und Gott war und heute zwischen Gott und seiner Gemeinde. Wenn nun zwischen den "Bündnispartnern" eher Misstrauen und Konkurrenz statt Vertrauen und Gemeinschaft herrscht, kommt das dabei heraus, wie es in der Politik nicht selten der Fall ist.. ;-)
    Will damit sagen, dass wir mit Vertrauen in Gott bestens "investieren". :-)
    ...so, habe fertig - hoffe, ich hab mich nicht zu verdreht ausgedrückt. ^^

    lsg, adi
    Geändert von Anonym021 (07.02.2016 um 17:32 Uhr)

  8. #8
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    Zitat Zitat von saved Beitrag anzeigen
    huhu, liebe Thalestris



    klar, da geh ich gern noch näher drauf ein.. :-)
    So ganz klar bist du nicht drauf eingegangen (mein Empfinden) :) aber ist nich schlimm. Ich weiss das Thema Sexualität ist bei gläubigen Christen schwierig. Zumindest wenns um das "nichteinhalten der Gebote" dazu geht.

    Also ich denk mir, dass Dinge, die vor Tausenden von Jahren nicht i.O. waren, uns auch heute große Probleme bereiten können und werden. Wir sollten auch im 21.Jahrhundert nicht lügen, stehlen, morden - und ja - ehebrechen.
    Aber genau das ist ja (m)eine Frage. Ist es nicht quatsch an Dingen festzuhalten die vor tausenden(!) Jahren mal beschlossen wurden?! Wenn es heute noch so zugehn würde wie damals, dann müsste ja jede Frau als Heimchen am Herd enden das ohne die Erlaubnis ihres Mannes nicht mal atmen dürfte. Ich finde es gut dass das heute lockerer und anders ist. Und die andere Frage ist...ob das ausleben von Sexualität ausserhalb einer Ehe oder in einer Ehe (aber mit einem offenen Beziehungskonzept) auch schon Ehebruch, Hurerei, Unzucht, Unreinheit usw...ist. Das ist doch die Frage die mich beschäftigt.

    Im Grunde genommen, finde ich sowieso, "musst" du dir darum noch keine Gedanken machen (wobei ich es gut und verständlich finde, dass du es tust).
    Oh doch...genau jetzt mache ich mir aber diese Gedanken. Denn jetzt gerade fange ich an mich selbst kennenzulernen, meine Bedürfnisse herauszufinden und auch mich mit Sexualität in einer Art zu beschäftigen die für mich vorher undenkbar war, die für mich falsch, belastend und quälend war. Und deswegen beschäftigen diese Fragen mich adi. Jetzt und nicht erst wenn ich iwann mal heiraten sollte.
    Ich bin jung und ich will endlich anfangen mich auszutoben, Erfahrungen zu machen und zwar ohne das immer die religiöse Keule im Hintergrund schwebt und mir eins über die Rübe zieht. Ich will mich entfalten aber kann es nicht. Weil mir jahrelang eingeredet wurde meine Weiblichkeit wäre sündhaft, was schlechtes. Mir wurde jahrelang eingeredet das Sexualität eine Abart des Menschens ist und nur in eine Ehe gehört. Und nur so, wie es dem Mann gefallen wird, denn der ist ja schliesslich die Hauptperson dabei - ich bin nur das Abbild des Mannes. Und das meine ich mit lebensfeindlich. Ich merke das ich innerlich gegen all das rebelliere. Das ich das nicht will. Ich möchte mit reinem Gewissen Sexualität leben aber ständig schwirren mir diese blöden Gedanken im Kopf rum. Und dann die Angst, das es nicht meine Gedanken sind sondern sowas wie Warnzeichen von Gott. Ich bin schonmal vor Gott in Ungnade gefallen und ich hab Angst es wieder zu tun wenn ich meinen Bedürfnissen nachgehe. Ich hab Angst das Gott mich hasst wenn ich Sexualität ausserhalb einer Ehe lebe.
    Andererseits denke ich, sind das nicht meine eigenen Gedanken sondern die meiner Eltern, die mir sowas eingeredet haben.
    Ich will mich trauen ich selbst zu sein, aber kämpfe da mit meiner religiösen Erziehung, die ich wie ein enges Korsett empfinde das mir die Luft abschnürt.
    Und ich verstehe nicht, wozu diese Regeln gut sein sollen. Verstehst du? Das sind meine Gründe warum ich darüber nachdenke.

    Ich verstehe, warum man nicht stehlen soll- einem anderen etwas einfach wegzunehmen ist gemein. Ich verstehe, warum man nicht lügen soll, denn einen Menschen zu täuschen ist nicht okay, ich verstehe warum man niemandem schaden soll...denn jemanden zu verletzen oder sogar zu töten ist grausam. Sich daran zu halten, das ergibt für mich Sinn. Und da erkenne ich auch die gute Absicht dahinter und das es Schutz bedeutet

    Bei der Sexualität aber verstehe ich das nicht. Ich verstehe nicht, wo in der heutigen Zeit(!!) Ehebruch, Hurerei, Unzucht, Unreinheit beginnt und wo da die Grenzen sind. Und noch weniger verstehe ich, was das heute noch für nen Sinn hat das man seine Sexualität nicht ausleben darf (es sei denn man ist in einer Ehe). Und ich verstehe nicht, wieso Gott das nicht leiden kann. Denn er hat mich so geschaffen. Er hat mich mit allen weiblichen Merkmalen geschaffen, mit Sexualhormonen und mit dem Bedürfnis nach Nähe. Und wenn mein Gegenüber einverstanden ist (das ist natürlich wichtig), warum darf ich dem dann nicht nachgehen. Warum hasst Gott mich dann...
    Wenn ich mir die Ehe meiner Eltern so anschaue.... meine Mutter war tot unglücklich. Es sind Dinge passiert die falsch und schlecht sind. Aber eben alles innerhalb einer Ehe. Ist das für Gott in Ordnung? Also. solange alles unter dem Deckmäntelchen einer Ehe passiert hat man seinen Segen, auch wenn man unglücklich ist und leidet? Aber wenn man glücklich ist und schöne Dinge erfährt, aber dafür nicht verheiratet ist, das mag Gott nicht?

    Ich verstehe diese Logik einfach nicht.... will Gott seine geliebten Kinder glücklich sehn oder nicht? Ist es ihm wichtiger das man glücklich ist oder ist ihm das einhalten von Geboten wichtiger?
    Geändert von thalestris (07.02.2016 um 18:26 Uhr)
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

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  9. #9

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    @Prinzessin...

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Das was Plueschmors schreibt höre ich nicht zum ersten Mal.
    Ich auch nicht.... erachte es zum einen (theologisch) als eine falsche Interpretation der entsprechenden Bibelstellen und zum anderen (soziologisch) als ein ziemlich negatives Menschenbild... was da nun "zuerst da war" weis ich nicht... wahrscheinlich zweiteres.

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Wie kommt das denn, dass das Christentum in seinen Lehren so negativ eingestellt ist?
    Fuer mich (also aus meiner Sicht) gibt es ja dieses "eine Christentum" in "der Christenheit" faktisch nicht... sondern eher eine
    Vielzahl von Glaubensansichten die sich alle den Namen "das Christentum" geben, aber teils so unterschiedlich sind dass ich da eben nur noch von "mehreren Christentumen" sprechen kann.

    Dies nur kurz vorweg...

    Letztendlich weis ich es auch nicht warum "jene Christentume" die solch ein Menschen- und Gottesbild vertreten das tun... ich kann das weder theologisch/biblisch noch soziologisch noch "die gesellschaftliche Realitaet beobachtend" nachvollziehen...

    Nicht jeder Mensch ist "ein Schaeusal" (wie oben "Formuliert")... Stichwort "Erbsuende". Und von Geburt/Kindheit auf an gleich noch viel viel weniger bzw. gar nicht... und wenn ein Mensch ein Schaeusal ist (bzw. wird) das kann das soviele Faktoren als Ursache haben die man doch gar nicht auf einen Nenner bringen kann... das kann man doch immer nur individuell betrachten find ich.

    Geistlich betrachtet kann man vieleicht sagen "weil viele von Gott getrennt sind"... aber das muss man dann auch erklaeren. Die Adam und Eva Metpaher ist da viel zu kurz... und Wortwoertlich verstanden (imho) glatt falsch...

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Wieso wird der Körper als sowas schlechtes angesehen. Bzw. die körperlichen Bedürfnisse der Menschen? Sexualität ist negativ, das Herz ist böse, der ganze Mensch ist schlecht und böse. Das empfinde ich als lebensfeindlich...iwie.
    Finde ich auch... sehr sogar, wenn das so krass pauschalisiert wird.

    In meinen Augen: Man kann nahezu alles zum Guten (bzw. Lebensfreundlichen) anwenden als auch zum Schlechten (bzw. Lebensfeindlichen) missbrauchen. Das ist, finde ich, der springende Punkt... und man muss natuerlich "wissen" wann es in die eine Richtung geht und wann in die andere... bei manchen Themen liegt es auf der Hand und bei anderen Themen gibts Streitpunkte... Generell kann man womoegich sagen das alles was einem selbst und/oder anderen Schaden zufuegt ---> Dann wurde es, in meinen Augen, falsch gemacht. Ich seh es in etwa so... aber selbst das ist dann auch oft individuell.

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Heisst es nicht der Körper ist ein kostbarer Tempel den man gut behandeln soll? Warum ist es dann schlecht körperlichen Bedürfnissen nachzugeben? Gott hat den Menschen doch genau so geschaffen. Er hat uns Bedürfnisse und Triebe gegeben (also mit Triebe meine ich jetzt sowas wie Hunger, Durst, Lust). Er hat uns ein Gehirn zum selbstständigen Denken gegeben. Warum wird es dann so gelehrt, das das Fleisch böse ist und der Mensch nicht eigenständig sein soll? Wieso erkennt Gott im Menschen nichts gutes, wieso sieht er in uns ein böses Herz schlagen? Er hat uns mit all dem ausgestattet....
    Ich seh das wie gesagt auch so... wobei ich erst gar nicht glaube "dass Gott im Menschen nichts gutes sieht"... "Gott in uns allen ein boeses Herz schlagen sieht" ... ich hab weder solch ein Gottesbild noch solch ein "pauschales Menschenbild"... und ich mass mir da auch gar nicht an zu sagen "was Gott im Menschen alles sieht und wie er es sieht"...

    Die jeweiligen Bibelinterpretationen sind da doch meistens nur total aus dem Zusammenhang gerissen und das wird dann (Un)theologisch so dargestellt als waeren diese "Verse" eine "absolute Bibel/Gottes-Aussage" ueber pauschal alle Menschen... derweil es doch eher das Schwarz/Weisdenken des jeweiligen Bibel-Lesers/Theologen ist

    Meist auch noch in Verbindung damit dass diese "persoenliche schwarz/weis Bibelinterpretation" die "absolute Wahrheit Gottes" waere...Stichwort: "Absolutheitsanspruch" der in meinen Augen noch nie berechtigt war...

  10. #10

    Standard

    Uff.., liebe Thalestris, jetzt verstehe ich, worum es dir geht, bzw. weshalb das für dich so quälende Gedanken sind.

    Also das Wichtigste vor allem auf den Punkt gebracht: ich glaube keinesfalls, dass Gott dich hasst!!!
    Stimmt, er hat dich so geschaffen, du bist jung usw. Vor allen Dingen aber kennt niemand anders besser als er deine Not, die du durch das (meiner Ansicht nach komplett falsche) Gottesbild deiner Eltern bekonmen hast - mit all den Verletzungen und Folgen. Wäre er nicht ein grausamer Gott, wenn er dir daraus einen Strick drehen wollte?
    Das wäre nicht der Gott, den ich kennen- und liebenlernen durfte. Die Gesetze hat Jesus "erfüllt", nicht weggenommen, sondern erfüllt - hat alles für uns auf sich genommen. Die Liebe ist die Größte unter ihnen, sagt die Bibel im Zusammenhang mit dem Glauben und der Hoffnung. Gott will uns annehmen wie wir sind, er liebt uns, egal, wie wir sind. Seine Liebe müssen und können wir uns nicht erarbeiten, sie ist nicht "käuflich", sondern ein Geschenk, das wir nur dankend annehmen können - im Vertauen auf seine bedingungslose Liebe.
    Wenn man diese Liebe vorher nicht erlebt hat - viele Menschen haben sie von ihren Eltern nicht bekommen, und das Problem ließe sich über Generationen zurückverfolgen - dann kann man diese nur sachte und (nicht im Nu) bei Gott erfahren und erlernen. Sie heißt: bedingungslos! (Die Gnadenzeit im NT durch Jesus macht den Unterschied zu dem "zornigen Gott" des AT. Wobei ich auch dort von seiner besorgten Liebe ausgehe, die immer wieder warnte und zur Umkehr aufrief)

    Ich bitte dich um eines: lass ab von diesem Druck, dass du jetzt gleich sofort "perfekt" sein musst! Alles hat und braucht seine Zeit! Gestern hab ich mir Videos von damaligen Metalkonzerten angeschaut und weiß, dass es heute nicht mehr mein Ding wäre. Aber Gott hat mich deshalb nicht gehasst, sondern hat mein Herz gesehen, auch wenn ich mit den Händen das "Teufelszeichen" symbolisch dargestellt habe und mit Maiden und AC DC Texte sang, die ich heute nicht mehr über die Lippen bekäme. Er wusste um meine Vorgeschichte, meine Gefühle und meine ganze Not! Und er hat mich geliebt!

    Nein, liebe Thalestris, er will uns doch nicht unglücklich und krank machen durch seine Gebote - das kommt nur von Menschen. Wenn wir ihm komplett unser Leben übergeben, entwickeln wir von selbst das Bedürfnis, etwas ändern zu wollen. Von einem Baby, das geboren wird, erwartet niemand, dass es läuft, oder Klausuren schreibt. Menschen schon eher, Gott nicht!
    Mach dir bitte keinen Stress, ok.. <3

    Zum Thema "Christen, die Probleme haben, über Sexualität zu sprechen": nee, hab ich nicht... ;-))
    Manchmal ist es doch auch so, dass" Nichtchristen" sich angegriffen, oder verurteilt fühlen, wenn Christen da deutlich(er) ihre Meinung vertreten. Das wollte ich nun nicht - im Fettnapf landen..
    Ich nehme und verstehe die Bibel da für mich und mein Leben sehr eindeutig, würde dies aber weder von Glaubensgeschwistern geschweige denn von Nichtchristen erwarten!
    Ist das als verständliche Antwort akzeptabel? ;-)

    Finde du deinen Weg und lass dich nicht kirre machen, liebe Thalestris, das wünsche ich dir von Herzen!
    Nimm dir die Zeit, die du brauchst!! Gott gewährt sie dir und steht dir zur Seite, da bin ich sicher.

    lsg, adi


    Nachtrag zum Thema Ehe: wenn innerhalb einer "christlichen Ehe" so viel falsch läuft, fehlen mir einfach die Worte. So ist es ganz sicher on Gott her nicht gemeint!!
    Nebenbei mal betrachtet... , auch wenn "Mischehen" nicht dieselbe Basis haben, daher man das Wichtigste nicht mit dem Partner teilen kann, kann ich bestätigen, dass Gott auch solche Ehen, segnet. Dass beide Christen sind, ist nicht die Garantie, wobei "das Christentum" eh ein weiter Begriff ist. Ebenso denke ich nicht, dass Gott von Nichtchristen komplette "Einhaltung seiner Gebote erwartet".
    Geändert von Anonym021 (07.02.2016 um 19:54 Uhr)


 

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