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  1. #51

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    Danke auch dir für deine Antwort, Lior.. :-)
    Ich weiß nicht, ob ich mich sehr missverständlich ausgedrückt habe, oder du in Eile warst - vielleicht ja auch beides.
    Magst du deine Antworten nochmal nachlesen? Ebenso kann ich mich ggf. nochmal zu Wort melden und einiges entwirren..
    Bis denni lsg, adi

  2. #52
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    Standard

    Zitat Zitat von saved Beitrag anzeigen
    Danke auch dir für deine Antwort, Lior.. :-)
    Ich weiß nicht, ob ich mich sehr missverständlich ausgedrückt habe, oder du in Eile warst - vielleicht ja auch beides.
    Magst du deine Antworten nochmal nachlesen? Ebenso kann ich mich ggf. nochmal zu Wort melden und einiges entwirren..
    Bis denni lsg, adi
    Dann sei so lieb und hilf mir auf die Sprünge.^^ Ich habe es eben nochmal nachgelesen und dachte eigentlich ich wäre auf deine Aussagen eingegangen. Da habe ich irgendwo dich vermutlich nicht ganz verstanden...
    Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.

  3. #53
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    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Ihr seid alle so fleißig am schreiben, da komme ich kaum hinterher mit antworten. Also bitte nicht böse sein wenn ich auf manche Beiträge verzögert eingehe. Eins nach dem anderen gell...
    So geht's mir auch. Ich bin hier echt teilweise überfordert, weil die neuen Posts so rasend schnell eintreffen...Und dann fällt es mir immer auch noch sehr schwer mich kurz und bündig auszudrücken...Aber du hast recht - eins nach dem anderen und jetzt schreibe ich erst einmal dir zurück! :-)

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Ja... man kanns natürlich auch so rum sehen... was aber die andere Sicht nicht ausschliesst finde ich.
    Nein, die andere Sicht wird da natürlich nicht ausgeschlossen und das allein schon deshalb nicht, weil wir Menschen eben auch sexuelle Wesen sind, also auch eine sexuelle Identität haben und mit der muss man sich zwangsläufig auseinandersetzen.

    Bei Christen, oder generell bei gläubigen Menschen, ist es halt nur häufig so, dass sie von der Auslebung ihrer Sexualität nicht das erwarten, was sie von Gott erwarten, nämlich Erfüllung und Erlösung. :-)

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Das frage ich mich nämlich auch. Denn ich denke so... wenn Gott mich so geschaffen hat wie ich bin, mit allen Bedürfnissen, Sehnsüchten usw... warum sollte er dann verbieten das ich diesen nachgeben darf wenn es mich glücklich und ausgeglichen macht?
    Aber... ist es nicht in vielen Religionen so, das z.B. Priester oder Mönche nicht nur auf Sexualität verzichten sondern z.B. auch auf Nahrung oder sowas? Ich hatte mal was über buddhistische Mönche gesehn die haben den ganzen Tag meditiert und Kampfkunst gemacht.
    Ja also ich habe das eben schon net.krel geschrieben, dass das so genannte "asketische Ideal", also der bewusste Verzicht auf etwas, bis hin zum Leben in völliger Einsamkeit und Enthaltsamkeit, in den allermeisten Religionen bekannt ist. Im Mittelalter haben sich z.B. manche Menschen freiwillig einmauern lassen, um sich völlig und ganz und gar allein auf Gott konzentrieren zu können. Das kommt uns heute natürlich unfassbar grausam vor, aber sowas beruhte tatsächlich durchaus auf Freiwilligkeit.

    Und heutzutage wird ja ganz gerne noch gefastet, wenn auch nicht mehr ausschließlich nur aus religiösen Gründen. Es ist aber natürlich auch eine Form der Askese. Laut Bibel soll Jesus ja vierzig Tage in der Wüste gefastet haben, bevor er vom Teufel versucht wurde. Also das ist eigentlich kaum vorstellbar, weil nach vierzig Tagen fasten müsste man eigentlich tot sein. Jedoch kann man den menschlichen Organismus durch intensive Meditation und Konzentration, wohl tatsächlich auf ein absolutes Minimum an Energieverbrauch runter fahren, was ich persönlich allerdings für gefährlichen Unsinn halte.

    All diese Dinge dienen aber, wenn sie religiös motiviert sind, dem Bestreben des Gläubigen Gott, oder einem anderen Ideal, näher zu kommen. Sie sind also durchaus Ausdruck von Sehnsucht und Liebe. Inwiefern sie aber wirklich nötig sind, oder ob man seine Sehnsucht und Liebe zu Gott nicht auch viel "allltagsfreundlicher" zum Ausdruck bringen kann, muss wohl tatsächlich jeder für sich selbst wissen.

    Diesbezüglich hat Paulus einmal etwas sehr schönes geschrieben, finde ich. (Römer 14, 2-8)

    Einer glaubt, er dürfe alles essen; der Schwache aber isst Gemüse. Wer isst, verachte den nicht, der nicht isst; und wer nicht isst, richte den nicht, der isst! Denn Gott hat ihn aufgenommen. Wer bist du, der du den Hausknecht eines anderen richtest? Er steht oder fällt dem eigenen Herrn. Er wird aber aufrecht gehalten werden, denn der Herr vermag ihn aufrecht zu halten. Der eine hält einen Tag vor dem anderen, der andere aber hält jeden Tag gleich. Jeder aber sei in seinem eigenen Sinn völlig überzeugt! Wer den Tag beachtet, beachtet ihn dem Herrn. Und wer isst, isst dem Herrn, denn er sagt Gott Dank; und wer nicht isst, isst dem Herrn nicht und sagt Gott Dank. Denn keiner von uns lebt sich selbst, und keiner stirbt sich selbst. Denn sei es auch, dass wir leben, wir leben dem Herrn; und sei es, dass wir sterben, wir sterben dem Herrn. Und sei es nun, dass wir leben, sei es auch, dass wir sterben, wir sind des Herrn.

    Das halte ich grundsätzlich für eine sehr schöne, entspannte und fein gelassene Einstellung, wenn man jedem Gläubigen zugesteht, dass er für sich schon selbst am besten wissen wird, was er z.B. hinsichtlich von Speise und Trank für Regeln befolgen möchte, oder eben nicht befolgen möchte. "Jeder steht oder fällt dem eigenen Herrn", sagt Paulus, was auch soviel heißt wie, "kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten (z.B. auch um den Balken in deinem eigenen Auge...). Schlussendlich kommt es auch hier ganz einfach auf die grundsätzliche Herzenshaltung des Menschen an, denn was nützt fasten, Verzicht und Darbnis, wenn das Herz des Menschen nicht Gott zugewandt ist...? Sowas gibt's nämlich auch. :-)

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Jo... und das verwirrt mich oft auf meiner Suche. Aber vll muss ich einfach auch im Hinterkopf behalten das es nix allgemeingültiges gibt, sondern nur 100 verschiedene Ansichten zu einem Thema....^^
    Ich denke dass das auch das Thema ist, das Paulus da in den eben von mit zitierten Versen anspricht. Letztlich muss doch jeder seinen ganz eigenen Weg gehen, basierend auch auf den Erfahrungen, die man ganz persönlich macht. Dabei gibt und gab es aber selbstverständlich schon immer Bestrebungen, Gebote, Verhaltensweisen und Glaubensrichtlinien allgemeinverbindlich zu machen, was schlussendlich aber noch nie so wirklich gut funktioniert hat. Ganz besonders auch im Christentum ist es eigentlich immer irgendwie schief gelaufen und deshalb haben wir heute halt auch nicht nur eine Kirche, in der sich alle gläubigen Christen wohl und auf rechte Weise vertreten und daheim fühlen, sondern wir haben viele tausende Konfessionen, die mehr oder weniger alle ihr eigenes Ding machen und ihre eigenen Schwerpunkte setzen.

    Aber wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann stehst du persönlich ja doch sicher auch noch unter dem starken Einfluss eines frommen Elternhauses, in dem dir der Glauben vielleicht auch als allgemeinverbindlich näher gebracht wurde? Da hielte ich es dann nur für normal, wenn dich manche Glaubensansichten etwas verwirrten, wenn sie sich christlich nennen, aber vielleicht ganz anders sind, als du es aus deinem Elternhaus kennst. :-)

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Ja sorry. Ich wusste nicht wie ich das, was ich meine beobachtet zu haben oder wie ich es empfinde anders in Worte packen soll. Wenn glauben etwas persönliches und individuelles ist, dann ist es ja auch okay wenn ich mich dagegen wehre, wenn jemand behauptet ich wäre von Gott entfernt wenn ich ich selbst bin. Mir wurde mal gesagt, solange ich mich auf mich konzentriere, kann Gott mich nicht erreichen. Ich muss mich selbst aufgeben. Ich will mich aber nicht aufgeben.... ich fange grade erst an mich selbst kennenzulernen. Und inwiefern soll es gut sein mich "aufzugeben".....? Wie soll ich einen anderen (Gott) kennenlernen und vertrauen, wenn ich nichmal bei mir selbst angekommen bin? Das versteht Gott doch, hoffe ich.
    Also zunächst einmal kann ich persönlich gar nicht verstehen, wie sich jemand das Urteil über dich anmaßen kann, du wärest von Gott entfernt. Ich meine auf was für einer Grundlage beruht denn die Vorstellung, dass man das als Außenstehender adäquat beurteilen könne? Also sowas finde ich wirklich sehr befremdlich und ganz ehrlich, ich würde auf solche Aussagen rein gar nix geben.

    Und auch so Sprüche wie "Gott kann dich nicht erreichen, solange du dich auf dich selbst konzentrierst", oder "du musst dich selbst aufgeben", sind meiner Meinung nach kompletter (und durchaus auch gefährlicher) Unsinn! Was soll denn da so schlimmes passieren, wenn man sich auf sich selbst konzentriert? Und was soll es denn bitteschön bringen, wenn ich mich selbst aufgebe? Menschen, die sich selbst aufgegeben haben, trifft man meiner Erfahrung nach nicht selten in der Psychatrie wieder und denen geht es gar nicht gut!

    Auch Jesus hat nie von seinen Jüngern und Nachfolgern gefordert, dass sie sich selbst aufgeben müssen und er predigte auch nie, dass Gott den Menschen nicht erreichen könne, solange sich der Mensch auf sich selbst konzentriere. Deshalb vermute ich und bin auch persönlich der Meinung, dass der ganzen Geschichte wohl eine reichlich seltsame Bibelinterpretation zugrunde liegt. Es gibt da nämlich eine Bibelstelle, genauer gesagt Lukas 14,25-27, die von sowas ähnlichen wie "Selbstaufgabe" spricht (ich habe dazu vor einigen Jahren schon einmal etwas geschrieben und wer Interesse daran hat, kann es unter folgendem Link komplett lesen: http://gnadenkinder.de/board/showthr...ister-Eckharts), aber Ziel dieser Verse ist es eben gerade nicht, dass sich der Mensch seines Selbst entledigt und von der Konzentration auf sich selbst wegkommt, sondern ganz im Gegenteil, soll er sich tiefer mit seinem Selbst und seinem Leben (bzw. bezugnehmend auf die Bibelstelle, seinen Tot) auseinandersetzen! Sein Bewusstsein für das was er ist, soll also größer und nicht kleiner werden und schon gar nicht soll dieses Bewusstsein unterdrückt werden.

    Weißt du, als Christ glaubt man für gewöhnlich, dass man Kind Gottes ist, dass man im Bilde Gottes geschaffen ist, oder, wie Paulus es ausdrückte, dass man Gottes Geschlechts ist. Jesus sagte zu Gott "Vater", was letztlich nichts anderes zum Ausdruck bringt, als seine tiefe Überzeugung, dass er ganz wesentlich und fest mit Gott verbunden ist. Jesus sagte sogar, dass er und Gott eins seien! Das alles sind doch "Hinweise" darauf (oder Ausdrucksweisen dafür), dass unser wesentlichstes Selbst, das, was uns zutiefst ausmacht und uns leben lässt, Gott ist!

    Das "Ich" des Menschen ist für mich persönlich deshalb das, was ausgehend von unseren Erbanlagen und geformt durch persönliche Erfahrungen und unserer Umgebung/Umwelt, jeden Menschen zu einem einzigartigen Individuum, zu einer ganz bestimmten Persönlichkeit heranreifen und werden lässt, aber das "Selbst" des Menschen, ist meiner Überzeugung nach völlig unabhängig von dem "Ich" (dem Ego), persönlichen Erfahrungen, Erbanlagen und Umweltfaktoren immer schon eins mit Gott. Diesem "Selbst" also nachzuspüren, sich darauf zu konzentrieren und es immer stärker ins Alltagsbewusstsein einfließen zu lassen, ist meiner Meinung nach das Allerbeste! Deshalb lass dich bitte nicht davon abbringen, du selbst zu sein! :-)

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Eigentlich ist das ja ein nobles Verhalten. Allerdings frage ich mich ob das wirkliche Nächstenliebe ist, wenn das Motiv für das Verhalten nicht das Interesse an anderen ist, sondern in erster Linie dem Überleben einer religiösen Gruppe dienen soll.....?
    Na ja weißt du, Paulus war ja Missionar und seine ganze Liebe und Leidenschaft gehörte (neben Gott natürlich) der Gemeinde, bzw. den Gemeinden, die er ja oft auch selbst gegründet hatte. Seine Motivation bezog sich deshalb natürlich auch darauf, dass es den Gemeinden gut ging und das sich die Menschen dort wohl fühlten und im Glauben wuchsen, wie er es selbst nannte. Nächstenliebe war aber bestimmt auch eine seiner Triebfedern, da bin ich mir eigentlich ganz sicher.

    Wie gesagt, die christlichen Gemeinden waren damals noch sehr klein und eigentlich nicht mehr als sowas wie eine "jüdische Sekte". An dem Überleben dieser Gemeinden hing letztlich alles, wollte man, dass die Botschaft Jesu weiter in die Welt getragen wurde. Es hätte gar nicht viel gebraucht und wir Heutigen hätten kaum einen blassen Schimmer davon, dass es mal einen Jesus von Nazareth gegeben hatte, der als Wanderprediger durch Judäa zog und für seinen Glauben ans Kreuz genagelt wurde...

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Das kommt drauf an wo man lebt oder? Hier in Deutschland ist das ein lockeres Thema... aber es gibt Länder da geht es noch ganz anders zu...
    Ja klar, hier in Deutschland geht's sexuell betrachtet wirklich locker zu, aber das ist z.B. ja schon in Amerika anders, was du sicher besser weißt als ich. Also jedenfalls würde hier in Deutschland kein Hahn danach krähen, wenn im Fernsehen nackte Brüste zu sehen sind, aber in den USA kann so etwas schon einen Skandal verursachen.

    Mir geht das hier aber mittlerweile manchmal auch ganz schön auf den Keks, weil man in der letzten Zeit schon morgens um 8Uhr von irgendwelcher Werbung für Vibratoren genervt wird, wenn man zum Feierabend mal kurz den Fernseher einschaltet. :-)

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  4. #54

    Standard

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Empfindest du eigentlich manche Stellen/Regeln im Christentum als lebensfeindlich? Also ist das da auch deine persönliche Meinung?
    Natürlich.
    Nur haben diese Regeln und Dogmen nichts mit der Bibel zu tun. Davon rede ich immer wieder.
    Als ich Baptist war, habe ich keine Regel durchgelassen. Keine einzige. Obwohl die Frage oft an der Tagesordnung stand.

  5. #55

    Standard

    Zitat Zitat von Digido Beitrag anzeigen
    Tatsache ist, dass es im christlichen Glauben letztendlich um die völlige Überwindung alles Leiblichen/Fleischlichen geht.
    Überhaupt nicht.

    20 Wenn ihr nun mit Christus gestorben seid, dann habt ihr euch auch vom Wesen dieser Welt und ihren Mächten losgesagt. Weshalb unterwerft ihr euch dann von neuem ihren Forderungen und lebt so, als wäre diese Welt für euch maßgebend?
    21 Weshalb lasst ihr euch vorschreiben: "Du darfst dieses nicht anfassen, jenes nicht essen und ganz bestimmte Dinge nicht berühren"?
    22 Sie alle sind doch dazu da, dass man sie für sich nutzt und verzehrt. Warum also lasst ihr euch noch Vorschriften von Menschen machen?
    23 Möglich, dass manche, die danach leben, den Anschein von Weisheit erwecken, zumal sie fromm wirken, sich bescheiden geben und bei asketischen Übungen ihren Körper nicht schonen. Doch das alles bringt uns Gott nicht näher, sondern es dient ausschließlich menschlichem Ehrgeiz und menschlicher Eitelkeit. (Kol. 2)

  6. #56

    Standard

    Hallo Lior, klar helf ich dir gern auf die Sprünge... :-)

    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    ..
    Nun Adi, dann könntest du es aber auch wie Digido angehen und komplett auf Sexualität verzichten – sozusagen als noch größeres Opfer.
    Ich bezog mich nicht auf ein Opfer Gott gegenüber, sondern gegenüber dem Lebens- oder Ehepartner.
    Wobei ich es ideal finde, wenn von beiden Seiten einfach das Bedürfnis da ist, Sexualität "nur" mit diesem auszuleben und der Wunsch nach anderen Partnern gar nicht erst existent ist.
    Ich glaube auch nicht, dass Eifersucht und dgl., wie du es beschriebst, anerzogene Emotionen und Verhaltensweisen sind, sondern, dass sie, wie alles, was dem Ego entspringen, eh in uns steckten. Sonst müsste doch auch Neid anerzogen oder erlernt sein, und wir beide (als Eltern) wissen, wie Kinder sich im Sandkasten verhalten, wenn es um meiiiine Buddelschippe geht... :-))
    Somit glaube ich, dass wir als (er)wachsen(d)e Menschen gefordert sind, uns diesen "niederen Verhaltensweisen" zu entledigen, dem Partner selbstverständlich die Wahl zu lassen und solche wichtigen Anliegen im Vorfeld zu klären.
    Vielleicht möchtest du mir aber auch auf meinen vorherigen Beitrag(#36) antworten, wo ich auch noch einige Gedanken zu dem Thema hatte.

    Zum Thema Kinder in eine polygamen Beziehung meinte ich, was ggf. wäre, wenn ein Ehepartner ein Kind außerhalb seiner eigentlichen Beziehung bekäme. Wobei das wahrscheinlich ähnlich (kompliziert) wie in Trennungsfällen wäre.

    Was mir noch auffällt, ist, dass du dazu neigst (korrigiere mich bitte, wenn ich mich irre) zu denken, dass in monogamen Beziehungen - insbesondere "christliche" Ehen - Sexualität nur "als Handlung", nicht aber als emotionale Bereicherung gelebt wird. Auch klingt es manchmal so, als wäre sie der Knackpunkt, um den sich "alles dreht", eben auch bezüglich dessen, dass man ja soo aufpassen müsse, damit man keine begehrlichen Blicke/Gedanken hegt, wenn man draußen unterwegs ist. Nein nein, es ist eine stetige Entwicklung, der man im Laufe der Zeit immer weniger bewusste "Gedankenkontrolle" nötig macht - na das wär ja auch ein Krampf... ^^
    Nein, auch "wir" können den Tag entspannt genießen und uns anderen Hobbys hingeben.. :-)

    Das meinte ich und denke zwar, dass ich dich tw. missverstanden habe, wollte aber darauf hinweisen, dass der Eindruck in manchen deiner Beiträge entstehen kann.. ;-)
    Ach und der" logische" Vergleich mit dem Schuhekaufen...... no comment :-D

    Ich wünsche dir/allen einen schönen Tag,
    mit Segenswünschen von adi/saved
    Geändert von Anonym021 (10.02.2016 um 09:11 Uhr)

  7. #57
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    Ups, zu voreilig...:-)
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  8. #58

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    Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
    Überhaupt nicht.

    20 Wenn ihr nun mit Christus gestorben seid, dann habt ihr euch auch vom Wesen dieser Welt und ihren Mächten losgesagt. Weshalb unterwerft ihr euch dann von neuem ihren Forderungen und lebt so, als wäre diese Welt für euch maßgebend?
    21 Weshalb lasst ihr euch vorschreiben: "Du darfst dieses nicht anfassen, jenes nicht essen und ganz bestimmte Dinge nicht berühren"?
    22 Sie alle sind doch dazu da, dass man sie für sich nutzt und verzehrt. Warum also lasst ihr euch noch Vorschriften von Menschen machen?
    23 Möglich, dass manche, die danach leben, den Anschein von Weisheit erwecken, zumal sie fromm wirken, sich bescheiden geben und bei asketischen Übungen ihren Körper nicht schonen. Doch das alles bringt uns Gott nicht näher, sondern es dient ausschließlich menschlichem Ehrgeiz und menschlicher Eitelkeit. (Kol. 2)
    Natürlich geht es darum. Im Reich Gottes, wird man wie die Engel sein. Sind Engel abhängig vom Irdischen? Ist Gott abhängig vom Irdischen?
    Natürlich kann man alles genießen, aber dazu muss man zuvor losgelöst sein. Ein "reiner" kann mit tausend Frauen schlafen, wenn er das wollte, aber für den, der vom Sex abhängig ist, ist das hochgefährlich.

    LG,
    Digido

  9. #59
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    Schönen guten Morgen lieber Lior,

    da ich mittlerweile die Zeit gefunden habe mir mal alle Posts dieses Threads durchzulesen und sich mir dabei so die ein oder andere Frage bzgl. deiner Worte an den lieben net.krel stellte, sei mir nun bitte auch noch erlaubt, dieselben gleich neugierig an dich richten zu dürfen, verbunden mit der Hoffnung, dass du das jetzt nicht zu aufdringlich, oder gar unangemessen findest, wenn ich da jetzt so direkt nachfrage!

    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Der Begriff offene Beziehung ist gewissermaßen ein Oberbegriff für alternative Lebenskonzepte, in denen der traditionelle Exklusivitätsanspruch auf einen Partner abgelehnt wird.
    Da muss ich gleich mal die vielleicht blöde Frage stellen, weshalb du außerhalb alternativer Lebenskonzepte, also dementsprechend innerhalb einer traditionellen Partnerschaft, den Exklusivitätsanspruch auf einen Partner, als grundsätzlich gegeben erachtest? Ist es denn nicht vielmehr so, dass man auch innerhalb einer traditionellen Partnerschaft immer dann bewusst auf jederart Exklusivitätsanspruch verzichten kann/mag, wenn man den Partner allein um seiner selbst Willen liebt und deshalb ganz grundsätzlich keinerlei exklusiven Anspruch geltend machen möchte?

    Oder hältst du vielleicht eine Partnerschaft, in der bewusst auf Exklusivitätsansprüche verzichtet wird, nicht mehr für traditionell, sondern eben schon für alternativ? Also ich spreche hier nicht grundsätzlich von einer Ehe, sondern auch von einer Liebesbeziehung, in der man als Paar durch's Leben geht.

    Oder anders gefragt, muss deiner Meinung nach in einer nicht alternativen partnerschaftlichen Liebesbeziehung, zwangsläufig der Anspruch an den Partner erhoben werden, dass er/sie exklusiv auf diese Partnerschaft "beschränkt" bleibt, oder kann vielleicht auch immer dann auf diesen Anspruch verzichtet werden, wenn die der Partnerschaft zugrunde liegende Liebe "ohne warum und wozu", also Selbstzweck ist?

    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Das Konzept der offenen Monogamie wie ich sie befürworte sieht dabei vor, dass man eine Ehe führt, welche als Lebenspartnerschaft einen sicheren Rahmen und eine familiäre Struktur auch für gemeinsame Kinder schafft, in welcher aber beide Partner nicht darin beschränkt werden, emotional tiefgreifende Beziehung zu weiteren Menschen zu führen – und in denen man nicht darauf angewiesen ist, sich der körperlichen Zärtlichkeit als Ausdrucksmittel der innigen Zuneigung und Intimität zu versagen.
    Also wenn ich das Konzept der offenen Monogamie richtig verstehe, dann liegt doch der Unterschied zwischen offener Monogamie und traditioneller Partnerschaft lediglich darin, dass der offen monogam lebende Mensch eventuell nicht nur mit seinem Lebenspartner, sondern auch noch mit anderen Menschen körperlich zärtlich, und/oder, unter Umständen, auch sexuell interagiert, während in einer traditionellen Partnerschaft der Geschlechtsverkehr und der Austausch körperlicher Zärtlichkeiten, für gewöhnlich ausschließlich in der partnerschaftlichen Zweierbeziehung erlebt wird?

    Ist das so richtig? Mhmm, kann ja eigentlich nicht richtig sein, denn inwiefern ist die offene Monogamie denn dann eigentlich monogam, wo sie sich doch auch eventuell des Geschlechtsakts mit mehr als nur einem Menschen nicht versagt? Lieber Lior, ich fürchte das musst du bitte nochmal bisschen deutlicher für das Provisorium machen...:-)

    Ach und dann wollte ich gerne noch kurz fragen, ob du die Menschen, die in einer traditionellen Partnerschaft leben, als eingeschränkt betrachtest? Ich frage, weil du ja geschrieben hast, dass die von dir befürwortete offene Monogamie eine Lebenspartnerschaft ist, in der beide Partner nicht darin beschränkt werden, emotional tiefgreifende Beziehungen zu weiteren Menschen zu führen. Da du "nicht darin beschränkt werden" geschrieben hast, dachte ich nämlich, dass du im Umkehrschluss traditionelle Partnerschaften für dich eben als beschränkt, oder vielleicht eher als einschränkend empfindest?

    Also ich bin persönlich halt der Meinung, dass emotional tiefgreifende Beziehungen zu weiteren Menschen grundsätzlich in jeder Partnerschaft möglich sein sollten! Sonst könnte man sich ja gar nicht mehr intensiv miteinander austauschen...

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  10. #60

    Standard

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Hallo Digido,



    Ich frage mich ob das überhaupt funktioniert. Kann man etwas völlig "überwinden" was einem angeboren ist? Kann man sich komplett "entwöhnen" von Dingen, die eigentlich den Menschen ausmachen und natürlich sind? Ich weiss nicht ob das wirklich so geht oder ob nicht immer doch ein klitzekleines Stückchen Menschlichkeit übrig bleibt. Denn wir sind nunmal Menschen... und keine Götter.

    LG Thalestris
    Hallo Thalestris,
    nein, in Wahrheit sind wir Götter. Götter im Kindheitszustand. Wir sind Götter, weil alle Menschen ewig leben. "Angeboren" ist uns überhaupt nichts. Wir sind Seelen, die einen Körper haben. Was Du als "angeboren" ansiehst, sind Inhalte unserer Seele, die wir uns in früheren Leben, also im Laufe der Kulturentwicklung, durch die Auseinandersetzung mit der Welt, im Guten, wie im Schlechten angeeignet haben.

    LG,
    Digido


 

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