Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
Ist es nicht eigentlich gut wenn man sich bewusst ist, das man früher oder später stirbt (Todesbewusstsein)? Das jedes Lebewesen irgendwann einmal stirbt? Das ist nunmal der Lauf der Dinge... ist es nicht besser wenn man sich dessen bewusst ist und das Leben genießt? Und lebt jeden Tag so das man weiss, man hat sein Bestes getan? Wird man nicht früher oder später depressiv wenn man den Tod immer ignoriert und aus seinem Bewusstsein streicht? Vor allem weil man immer damit in Kontakt kommen könnte.

Sexualität, Geburt, Alter, Krankheit & Tod...., Angst, Verzweiflung usw.... das gehört aber alles zum Leben dazu. Und manchmal bietet Leid doch auch die Chance zu wachsen und sich weiterzuentwickeln oder sehe ich das falsch?
Ich glaube Menschen die sich damit nie auseinander setzen können sich nicht weiter entwickeln und verdrängen wichtige Aspekte des Lebens... denn auch wenn man denkt man hat sich von all dem losgelöst...ist das nicht eine Illusion? Diese Einstellung schützt einen nicht davor nicht doch z.B. plötzlich von Krankheit oder Tod betroffen zu sein. Was dann? Ignorieren?
Natürlich ist es noch so, dass wir sterben, krank werden und uns allerlei Leid trifft. Aber niemandem gefällt das, und da ist es wunderbar, dass es einen Weg der Befreiung davon gibt, der allmählich immer mehr diese Übel aufhebt. Nur so, wenn man ohne Zwang, wenn man unbeschwert leben kann, weil man weiß, dass einem selbst keine Vernichtung droht, kann man das Leben wahrhaft genießen. Verdrängt wird auf diesem Weg überhaupt nicht. Eher wird das bereits Verdrängte ans Licht geholt, und damit auseinandergesetzt, damit die Traumata nicht weiterwirken.

LG,
Digido