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  1. #101
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    Rhein-Neckar-Raum
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    890

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Ich kann dich schon sehr gut verstehen, aber der Begriff "romantische Liebe" in Bezug auf Gott ist meiner persönlichen Meinung nach der Allerpassendste, denn jeder Mensch erzählt mit seinem Leben seine ganz eigene Geschichte und damit auch immer von der Liebe Gottes! Und nicht jeder liebt Gott bedingungslos, liebt ihn aber trotzdem irgendwie, z.B. als Glücksbringer oder ähnliches. Diese Menschen sind meiner Meinung nach nicht Ausgeschlossene, die Gott falsch liebten, weil sie ihre Liebe an Bedingungen knüpften, sondern sie liebten ihn so, wie nur sie es konnten und taten. Das ist gut und hoch zu loben, wenn auch letztlich Glaubenssache und auch meiner Meinung nach nicht das Allerbeste... ;-)

    Bedingungslose Liebe ist aber sicher ein hohes Ideal, auf das Auszurichten sich mit Sicherheit lohnt. Und hohe Ideale haben doch sicher auch irgendwo was Romantisches, findest du nicht? ;-)

    LG
    Provisorium
    Ich sehe schon, wir sind hier eines Sinnes.^^ Und danke für die wichtige Ergänzung, dass in der Liebe zu Gott jeder nach seinem besten Vermögen liebt und niemand verloren geht. Da hätte man mich tatsächlich falsch verstehen können...
    Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.

  2. #102

    Standard

    Hallo Lior, ich will doch wenigstens schnell noch auf deinen Beitrag eingehen.. :-)

    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Meine christliche Prägung kam mehr von meinen Großeltern mütterlicherseits[.....]
    ..ja, daran, dass deine Großeltern daran "maßgeblich beteiligt waren", kann ich mich aus Erzählungen leise erinnern. Ich wusste nur nicht, wieviel "Eigenanteil" an deinem Interesse dabei war..
    Danke für deine ausführlich Erklärungen.. Ich find sowas immer spannend, mal sehn, wie sich alles weiterentwickelt.. :-)

    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Ich würde auch nicht sagen, dass du dich verrennst, aber ohne dir zu nahe treten zu wollen, habe ich aus deinen Formulierungen und deinen Bemerkungen heraus auch den Eindruck, dass du da vielleicht durch eigene Erfahrung vorbelastet ein etwas … sagen wir kritischeres Männerbild hast. Wäre das möglich?[......]
    ..^^na jetzt hörst du aber das Gras wachsen, wobei - ich sag mal "jein".... :-)

    Also, meine Kindheit und Jugend hat mich ganz klar geprägt. Aber auch, wenn ich tw selbst davon betroffen war, hab ich viel von außen mitbekommen und miterlebt. Das bezieht sich aber genau genommen nicht nur auf die Männer, sondern auf beide Seiten, weil ich in die Zeit der "sexuellen Befreiung" aufwuchs und in die darauf folgende "Emanzenzeit" hineingeriet (liebe Mädels, verzeiht mir den Ausdruck..). Das sah dann so aus, dass ich mit ca. 13 Jahren "Emma"-lesend in lila Latzhosen und viel zu großen Männeroberhemden herumlief und die Jungs in der Clique es mit uns Weibsen nicht leicht hatten..^^ Auch diese Zeit hat mich natürlich geprägt.

    Weshalb ich auf das Thema nochmal eingehe, ist vor allen Dingen, weil ich es schade finde, wie sich alles entwickelt hat, dass jede Seite sich oft und immer wieder wechselseitig "freikämpfen" und emanzipieren muss(te) und sich somit auch die Partnerschaften manchmal im Laufe der Zeit erst zur Gemeinschaft auf Augenhöhe entwickeln. Es scheint manchmal so, als wenn eben gerade dieses Vertrauen sich fallenlassen oft auf beiden Seiten fehlt, weil jeder seine "Altlasten" und sein Klischeedenken mit in die Beziehung bringt.

    Auch in Sachen christlich geprägte Ehe war es ja meist so, dass der Mann einige Bibelstellen zu seinem Vorteil "ausgelegt" hat und dadurch die "Unterordnung der Frau" völlig fehlinterpretiert wurde.

    Ich sehe und verstehe es aus biblische Sicht so, dass Gott die Frau keinen Deut weniger liebt und daher ebenso der Mann seine "Rolle", bzw. Verpflichtungen hat. Also nix mit Pascha und so... ;-)


    Soviel nochmal zum Thema "lebensfeindlicher(?) Glaube". Ich verstehe und erlebe die Bibel/ Gott und sein Wort, gegenüber dem Leben und den Menschen sehr wohlwollend und lebensfördernd. Auch im AT hat Gott zigmal gewarnt - hat den Menschen durch die Propheten seine Gründe und liebevolle Absichten immer wieder nahegebracht, bevor er dann überhaupt wirklich drastische Maßnahmen ergriff..

    Segenswünsche dir/ euch allen,
    saved/ adi

  3. #103

    Standard

    Zitat Zitat von saved Beitrag anzeigen
    Soviel nochmal zum Thema "lebensfeindlicher(?) Glaube". Ich verstehe und erlebe die Bibel/ Gott und sein Wort, gegenüber dem Leben und den Menschen sehr wohlwollend und lebensfördernd. Auch im AT hat Gott zigmal gewarnt - hat den Menschen durch die Propheten seine Gründe und liebevolle Absichten immer wieder nahegebracht, bevor er dann überhaupt wirklich drastische Maßnahmen ergriff..
    Paulus zumindest diskriminierte (aehnlich wie die rkk) "die Frau" spirituell. Ein "Pascha" im herkoemmlichen Sinne war er wohl nicht... im spiriutellen Sinne aber schon.

    Sinngemaess sagte er zB, "die Frau" habe in "den Versammlungen" ihren Schnabel zu halten und soll daheim sich von ihrem Mann "belehren" lassen... Begruendet hat er es damit weil ja "Eva" immherin "die Erstsuenderin" war und "den Mann" - Adam - ja auch "zur Suende verfuehrte"... sonst waere es gar nicht soweit gekommen... zumindest wenn es nach Paulus ginge...

    Klar... man kann jetzt natuerlich auch her gehen und sich diese (spirituell -->)Frauendiskriminierenden biblischen_Aussagen(!) "schoen reden"... sie "weichspuelen"... etc... Bibeltreu faende ich das jedoch nicht :-)

    Das ist eben das Problem mit dem Traiditionellen Irrtum - der gesamten Bibel einen durchgehenden "unfehlbaren Gottstatus" zu geben... Und es gibt da noch ganz andere (und noch viel schwerere) Kaliber in der Bibel die rein gar nichts mehr mit "gegenüber dem Leben und den Menschen sehr wohlwollend und lebensfördernd" zu tun haben sondern das glatte Gegenteil aussaen...

    Fuer mich steht zwar ausser Frage das Gott "lebensfördernd und wohlwollend" ist... und die entsprechenden diskriminierenden und gar moerderischen(!) Bibelstellen nichts mit "Gottes Wort" zu tun haben (wie diese auch immer rein gekommen sein moegen) ... aber "die Bibel" ist es durchgehend (ohne "Weichspueler") sicherlich nicht.


    Ich hatte mal eine Diskussion mit einen sich selbst nennenden "Bibeltreuen" Schwulen... also jemand der die Bibel als durchgehendes Wort Gottes bezeichnete... "ewig Gueltig"... "Irrtumslos" und "Unfehlbar"... Du glaubst gar nicht was der sich alles einfallen hat lassen als es um die entsprechenden Toetungsaufrufe gegen Homosexuelle in den Moses Buechern ging... spaetestens dann war mir klar: Mann kann sich auch wiklich alles schoen reden und weichspuelen wenn es der Intellekt nunmal unbedingt so haben will... Redlich find ich das jedoch nicht.

    Deshalb, Nein @saved... "Die Bibel" ist nicht durchgehend "dem Menschen gegenueber sehr wohlwollend und lebensfördernd"... ausser man redet sich die entsprechenden Stellen "schoen"... aber das ist dann halt auch nicht mehr "Bibeltreu" :-) Weshalb ich auch immer sage: Wirklich "Bibeltreue" hab ich noch nie kennen gelernt... und die, die es unbedingt auch bei den kritischen Stellen sein wollten.. Naja... da war das theologische Ergebnis fuerchterlich (Verdrehung und Verzerrung ohne Ende... nix mehr von Wegen "dem Wort der Bibel treu")... und das praktische Ergebnis nicht weniger "fuerchterlich" gr Erschreckend (also die liefen dann wirklich mit Kopftuch rum wie es Paulus meinte dass sie es tun sollten... und "hielten in den Versammlungen" ihren Mund... oder hielten Hitler als "einen von Gott gewollten und eingesetzten Obrigkeits-Herrscher denn man damals auch "gehorchen musste" ( laut Paulus)... solche krassen Sachen koennen da also bei rauskommen)


    Von den von Moses aufgetragenen Massen-Kindermord(!!!) Anweisungen nach einen gewonnnen Rache-Krieg(!) ganz abgesehen... (Zitat 4.Mose 31:17 (nach Luther): "So erwürget nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Weiber, die Männer erkannt und beigelegen haben")

    Zitat Zitat von saved Beitrag anzeigen
    Ich verstehe und erlebe die Bibel [...] gegenüber dem Leben und den Menschen sehr wohlwollend und lebensfördernd.
    Also ich bei zumindest solchen (und eine Vielzahl anderer) Stellen nicht. Und mir ist es auch nicht wirklich verstaendlich wie man das "ausblenden" oder aber auch "weichspuelen" immer tut. Mehr noch: Es erschreckt mich sogar bei Leuten die das tun. Da denk ich mir dann oft: "Wer sich diese Graeueltaten und/oder Diskriminierungen schoenreden/weichspuelen tut... wo dann noch ueberall?"

    Verstehst Du wie ich es meine @saved? Nichts gegen "einen guten Gott" (das ist Gott fuer mich zumindest)... an diesen glaube ich auch... aber dieser "gute Gott" ist - aus meiner Sicht zumidnest - nicht vereinbar mit (Betonung auf --> ) allen Stellen der Bibel. Unmoeglich. Ausser man "spuelt" diese Stellen "weich"... aber damit luegt man sich eignetlich selbst an... denn stuende das exakt gleiche zB in einen anderen Buch zB dem Koran... dann waer das GEschrei aber gross. Und noch groesser waere es wenn manche Menschen das sogar heute noch in die Tat umsetzen (zB Steinigungen von Ehebrecherinnen)... Aber solange es in der Bibel steht ist es dann ploetzlich "das gute nur Menschen-Wohlwollende absolute [ehemaliges?] Wort Gottes"...

  4. #104

    Standard

    Hallo net.krel, danke für deine Antwort und deine Gedanken.. :-)

    Glaub mir, ich kann dich sehr gut verstehen, es geht mir manchmal ähnlich.. Ich versuche, zwischen dem liebenden Gott und der "manchmal so harten Bibel" den Zusammenhang zu verstehen - es klappt nicht auf Anhieb, ohne Frage!! Weichspülen will ich nichts, damit betröge ich mich selbst - stimmt genau!

    Ich hab die Weisheit nicht mit dem Löffel zu mir genommen und halte mich lieber zurück, oder ändere auch mal meine Meinung, wenn ich mich im Irrtum sehe. Wichtig finde ich, sich offen zu halten und nicht zu stagnieren.. Gott hat mich schon vielfach überrascht... :-)


    Nochmal zum Thema... Wenn man nur an all die aktuellen Kriege denkt (die Angriffe auf die Krankenhäuser und Schule bspw. gehen doch jedem unter die Haut..), würden viele Menschen (wozu ich dich nicht zähle) Gott dafür verantwortlich machen, weil er "sowas zulässt".
    "Wir" wissen hingegen, dass all das Schreckliche passiert, weil es "der Mensch" (natürlich nicht jeder einzelne) verursacht. Das mal als Beispiel ohne, dass wir die Bibel überhaupt erwähnen müssen...

    und nun schau dir dazu meinen letzten Satz an.. (Denn selbst, wenn Gott Dinge nicht immer verhindert, heißt es doch nicht, dass es seine Schuld ist - Er warnt zigmal und der Mensch macht weiter, wie gehabt und zieht andere noch dazu in Mitleidenschaft... :-/ )

    Zitat Zitat von saved Beitrag anzeigen
    ....Soviel nochmal zum Thema "lebensfeindlicher(?) Glaube". Ich verstehe und erlebe die Bibel/ Gott und sein Wort, gegenüber dem Leben und den Menschen sehr wohlwollend und lebensfördernd. Auch im AT hat Gott zigmal gewarnt - hat den Menschen durch die Propheten seine Gründe und liebevolle Absichten immer wieder nahegebracht, bevor er dann überhaupt wirklich drastische Maßnahmen ergriff.. (Und ich füge hinzu: oftmals unter Tränen....!)
    Was ich meine, ist, dass ich einfach denke, dass die Bibel, ebenso, wie Gott von vielen Menschen/ uns nicht (wirklich komplett) verstanden wird. Ich meine, wie will man ihn, oder auch sein Wort (wenn man davon ausgeht, dass die Bibel dies ist) wirklich begreifen? Ihn, der alles bis ins kleinste Detail so wundervoll erschaffen hat?? Daher redet die Bibel ja auch von Stückwerk..

    Über dein Beispiel mit den Frauen, die "den Schnabel halten sollen", musste ich schmunzeln... ;-)
    Da kann ich Paulus nur zustimmen (was mich bestrifft), denn ich kenne viele Frauen (mehr als Männer), die es schaffen, dass ihr Redefluss fast schon an Körperverletzung grenzt... ;-)
    Also mich kann man ganz schwer stoppen und insofern kann ich Paulus' "Maßnahme" nur begrüßen und es mit Humor, aber auch gesunder Selbstkritik, nehmen...^^
    Hast du mal in den 70ern die italienischen Spielfilme gesehen - welch Temperament die Damen an den Tag legen? Ich vermute, gerade in den südlichen Gegenden (und denke auch mal an "meine Mädels" in Marokko) geht da richtig die Post ab... :-))

    Was ich damit sagen will, ist, dass es sicher immer Gründe für diese Härte gibt, die wir nicht nachvollziehen können und deshalb einfach für falsch halten. Trotzdem - und ich glaube, es ist kein Widerspruch - hänge ich nicht sooo komplett am Buchstaben, wie es einige tun, dazu versteh ich einfach immernoch zu wenig, um beurteilen zu können, wie das nun wirklich ist. Und ehrlich gesagt, wichtig sind mir die heilsentscheidenden Aussagen - den Kern des Evangelium.


    Ich hoffe, ich bin nicht allzu sehr hin- und hergesprungen, und du verstehst, was ich meine. :-)
    Jetzt muss ich aber weiter..

    Segenswünsche von
    saved/ adi
    Geändert von Anonym021 (17.02.2016 um 09:19 Uhr)

  5. #105

    Standard

    Zitat Zitat von saved Beitrag anzeigen
    Über dein Beispiel mit den Frauen, die "den Schnabel halten sollen", musste ich schmunzeln... ;-)
    Da kann ich Paulus nur zustimmen (was mich bestrifft), denn ich kenne viele Frauen (mehr als Männer), die es schaffen, dass ihr Redefluss fast schon an Körperverletzung grenzt... ;-)
    Also mich kann man ganz schwer stoppen und insofern kann ich Paulus' "Maßnahme" nur begrüßen und es mit Humor, aber auch gesunder Selbstkritik, nehmen...^^
    Hast du mal in den 70ern die italienischen Spielfilme gesehen - welch Temperament die Damen an den Tag legen? Ich vermute, gerade in den südlichen Gegenden (und denke auch mal an "meine Mädels" in Marokko) geht da richtig die Post ab... :-))
    Durchaus :-) Nur begruendete Paulus an besagter Bibelstelle das "Schnabel halten der Frauen" nicht mit "suedlaendischen Oversized-Temparament [einiger] Frauen" sondern mit "Eva"... quasi die "Ur-Frau" aller Frauen... sozusagen den "Prototyp von Frau"... die ja "den Mann verfuehrte" und deshalb moege sie - "die Frau" doch bitte die Kalppe halten... und das ist dann, finde ich, schon etwas ganz anderes als es mit einem uebersteigerten Temeparament :-) zu begruenden... was ich uebrigens nachvollziehen koennte ansonsten :-) Aber das war nicht der Punkt des Paulus... "Eva" die "Ur-Frau war es... sprich: "Die Frau an sich"...

    Nein die Erklaerung ist hier, finde ich, viel einfacher als es einen "komplizierten Gott" zuzuschreiben... so komplkiziert dass man es als Mensch nicht verstehen koenne warum solche Dinge " in seinem Wort" (was die Bibel ja fuer mich gerade bei solchen Stellen eben nicht ist) im der Bibel stehen...

    Naemlich: Paulus war einfach auch Kind seiner Zeit wie man so schoen sagt.. und zu dieser Zeit war die Diskriminierung der Frau gang und gaebe. Und es gibt auch noch andere Stellen die das zeigen... nicht nur das mit der spirituellen Frauendiskriminierung...

    Und jeder der eben nicht dem Bibelfundamentalismus anhaengt kann das auch ziemlich leicht erkennen... und dem auch zustimmen. Warum? Eben... weil die erst gar nicht daran Denken "Gott damit zu widersprechen" wenn sie solche Dinge in der Bibel lesen... sondern sich eher Denken: "Tja... die Leut halt damals... waren halt teilweise auch noch recht Rueckstaendig was das betrifft."...

    Ich weis nicht wer auf die Idee ueberhaupt gekommen ist die Bibel unbedingt als Irrtumslose Schrift zu bezeichnen... "die Bibel selbst" war es nicht (kenne zumindest keine Stelle wo sich die Bibel selbst nennt, und zugleich als "Irrtumsloses Wort Gottes" bezeichnet)... Jesus war es nicht... Paulus und die anderen Aposteln waren es auch nicht... aber wenn ich in die Kirchengeschichte zurueckblicke dann war es die fruehe angehende "Katholische Kirche" in Rom die damit anfig "hre" Schriftensammlung und Auswahl als "unumstoesliches Wort Gottes" zu bezeichnen...... spaeter dann auch unter hohen Strafen bei Widerspruch.

    Und das sitzt einfach noch recht tief bei vielen? manchen? bzw. scheint da immer noch eine Selbstverstaendlichkeit zu sein...

    Zitat Zitat von saved Beitrag anzeigen
    Was ich damit sagen will, ist, dass es sicher immer Gründe für diese Härte gibt
    Seh ich letztendlich auch so... nur schreib ich diese Gruende nicht unbedingt Gott zu... sondern eben zB "menschliche Schwaechen/Defizite".
    Diskriminierungen... (Massen)Kindestoetungen, Steoinigungen im [angeblichen] "Namen Gottes" etc.. das sind in meinen Augen auf gar keinen Fall "goettliche Vorgehensweisen"... im Gegenteil sogar... im Gegenteil.

    Das man seine Kriege und Toetungen immer irgendwie rechtfertigen kann (am besten noch mit "Gott") hat uns die Geschichte der Menschen auch nun ziemlich oft gezeigt... wundert mich also nicht dass die jeweiligen "Hueter der Schriften" dass dann auch so in ihre Schriften entsprechend "niedergeschrieben" haben dass solche Dinge alles angeblich von Gott aus gekommen waeren... aber daran glaub ich wie gesagt nicht.

    Also so betrachte ich diese Dinge zumindest.

    Was das "Emanzentum" betrifft... das halte ich uebrigens auch nicht grad fuer viel besser als die "Diskriminierung der Frau"... es ist eigentlich nur das "weibliche Gegentstueck" dazu.

    lg Net.Krel
    Geändert von net.krel (17.02.2016 um 13:41 Uhr)

  6. #106

    Standard

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen

    Durchaus :-) Nur begruendete Paulus an besagter Bibelstelle das "Schnabel halten der Frauen" nicht mit "suedlaendischen Oversized-Temparament [einiger] Frauen" sondern mit "Eva"... quasi die "Ur-Frau" aller Frauen... sozusagen den "Prototyp von Frau"... die ja "den Mann verfuehrte" und deshalb moege sie - "die Frau" doch bitte die Kalppe halten...
    hmm, das sind so die Dinge, die ich meine - eben jene, bei denen ich mir bis heute nicht sicher bin, wie ich sue verstehen soll: bezieht sich die Stelle auf alle Frauen der Welt/ sollen alle die Klappe halten (eben wg. Eva), oder meinte Paulus tatsächlich nur die Frauen in dieser Gemeinde und Situation. ----> Sollen/ "dürfen Frauen lehren, oder nicht??

    Hinzu kommt dann, dass die Frau lt. AT" dem Mann als Gehilfin gegeben ist" und sich auch daran wieder die Gemüter erhitzen - sich uneinig sind - wie denn die Unterordnung der Frau auszusehen hat und womit die begründet ist. Mit dem, was Gott meint(e), oder was wir hineininterpretieren, sei es, weil "der Mann" Gebote zu seinen Gunsten verdreht, oder "die andere Seite" Diskriminierung wittert... :-)

    Ich selbst hab mit solch strittigen Themen eher weniger ein Problem und denke eben doch, dass Gott bis ins kleinste Detail/ Höhe, Breite und Tiefe nicht zu erfassen ist (was ich, wie gesagt, nicht nur auf dies Thema beziehe). Im ganzen - ganz oberflächlich gesehen - stimme ich dir zu: Gott ist nicht kompliziert in dem Sinne, dass wir grundlegende Dinge - damit meinte ich die heilsentscheidenden - nicht verstehen könnten!

    Dass Missbrauch des Glaubens und damit verbundene Gräultaten immer und immer wieder geschehen, würde kein Nachfolger Christi bestreiten wollen. Wie "vielfältig" der Begriff "Christ" ist, hat sich doch aber inzwischen herumgesprochen, denke ich, und da wären Menschen, wie ich, überaus dankbar, wenn die Welt lernen würde, zu differenzieren und nicht den bequemen Weg des "In-einen-Topf-werfens", der die wirklichen Nachfolger und Gott selbst "diskriminiert" wählen würde. Wie sehr mit Benennungen hantiert und scheinbar argumentiert wird, sehen wir überall in der Welt. Man denke nur an das Flüchtlingsthema...

    Bis hierhin mal mit
    lg, saved - etwas in Eile.. :-)

  7. #107

    Standard

    Liebe @Saved...
    Zitat Zitat von saved Beitrag anzeigen
    Gott ist nicht kompliziert in dem Sinne, dass wir grundlegende Dinge - damit meinte ich die heilsentscheidenden - nicht verstehen könnten!
    Zustimmend zum einen... zum anderen jedoch die Frage "was ist denn Heilsrelevant?"... nach meiner persoenlichen Erfahrung ist das die (theologische) Frage in der Christenheit schlechthin... und war es auch schon immer gewesen soweit man die "Jesus Geschichte" zurueck verfolgen kann.

    Eigentlich waere das ein neues Thema weil das ein (find ich) grosses Fass ist... wahrscheinlich sogar "das groesste".

    Was ist "das Heil"? Und was ist "Relevant" dazu?

    Also ich hab rein fuer mich persoenlich schon meine (derzeitigen) Antworten darauf... und letztendlich jeder (interessierte) die seinigen... und da gibt es enorme Unterschiede... also nicht nur zwischen meinen Ansichten und "den anderen" sondern quer-beet durch die gesamte "Christenheit"...

    Deshalb wuerd mich interessieren was denn fuer Dich "das Heil" ist und was dazu in Deinen Augen "Relevant" dazu ist. Nur damit ich weis wo Du diesbzgl. stehst... eben weil ja gerade darunter jeder etwas anderes versteht.

    lg

  8. #108

    Standard

    Gute Idee - gerne - net.krel.. :-)
    Ähnliche Gedanken hatte ich beim Schreiben auch, dass erstmal das jeweilige Verständnis geklärt werden muss.. ^^

    Heute schaffe ich es nicht mehr, aber melde mich damit zurück, sobald es geht!
    An einen neuen Thread dazu dachte ich auch, würde aber erstmal schauen wollen,
    wie weit wir kommen - ob es sich lohnt so weit in das Thema reinzugehen, oki?!..

    Bis die Tage dann.. :-)

    Segenswünsche,
    saved

  9. #109

    Standard

    oki :-) bin gespannt. lg Net.Krel

  10. #110
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    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Naemlich: Paulus war einfach auch Kind seiner Zeit wie man so schoen sagt.. und zu dieser Zeit war die Diskriminierung der Frau gang und gaebe. Und es gibt auch noch andere Stellen die das zeigen... nicht nur das mit der spirituellen Frauendiskriminierung...
    Diesen Punkt mag ich ganz kurz nochmal aufgreifen, weil er hinsichtlich des Threadthemas ganz interessant ist, finde ich.

    Ob nämlich die christliche Religion lebensbejahend, oder vielleicht doch eher lebensfeindlich ist, bzw. als solche wahrgenommen wird, hängt immer sehr stark von der Perspektive ab, aus der heraus wir das beurteilen möchten und welche Schwerpunkte wir in diesem Zusammenhang in den Mittelpunkt des Interesses rücken wollen. Wir haben jetzt ja schon sehr oft festgestellt, dass das Christentum sich nicht ganz so einfach definieren lässt, weil zwischen den einzelnen Glaubensrichtungen/Konfessionen innerhalb des Christentums große Unterschiede bestehen können. Und diese Unterschiede sind ja auch gar nicht so schrecklich ungewöhnlich, da das Christentum ja schließlich auch schon einige tausend Jahre "auf dem Buckel hat" und sich innerhalb dieses Zeitverlaufs auch notwendigerweise Perspektiven, (Glaubens)Vorstellungen und grundlegende Ausrichtungen ändern mussten, wollte man in der Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Zeitgeist bestehen.

    Der Christ des Jahres 0 war mit einem anderen Weltbild und entsprechend auch mit anderen Problemen und Herausforderungen konfrontiert, als der Christ im Jahre 500, 1000, oder eben heute 2016. Aber jeder von ihnen musste Antworten auf die Fragen finden, die zu seiner Zeit gestellt wurden und manchmal musste deshalb auch anders gedacht und sich ausgerichtet werden, musste man als Christ also zu bestimmten Themen anders Stellung beziehen, als die Glaubensschwester, oder der Glaubensbruder Jahre, oder gar Jahrhunderte zuvor. Es ist doch eher unwahrscheinlich, dass sich heute ein Christ in Deutschland um die Frage besorgt, ob er das Fleisch von heidnischen Opfertieren essen darf, aber laut NT war das eine ganz brennende Frage, die in den Gemeinden heiß diskutiert wurde. Wir haben heute andere Fragen und versuchen die richtigen Antworten zu finden.

    Der Glaube, bzw. die Religion ist also letztlich etwas Dynamisches und Veränderliches, selbst wenn innerhalb des Glaubenssystems Dogmen festgelegt wurden, die in der Geschichte des Christentums sowieso immer einem Wandel unterworfen waren. Und diese Dynamik begegnet uns bereits in der Bibel! Denn während Jesus sich nach allem was wir darüber wissen, sehr gerne und ganz offen mit Frauen umgeben hat, es also wohl tatsächlich zumindest annähernd Gleichberechtigung innerhalb der "Jüngerschaft" gab, etablierte sich im Laufe der Zeit zunehmend ein Patriarchat, was wohl nicht zuletzt an den Aussagen von Paulus gelegen haben mag, die ja in diesem Thread bereits kritisch erörtert wurden.

    Ich finde es schade, dass wir nicht erfahren werden, ob sich der christliche Glaube in seinem damaligen Umfeld hätte etablieren können, wäre dogmatisch z.B. die Stellung der Frau tatsächlich im Sinne Jesu festgelegt worden - ich fürchte aber nicht. Und genau das ist der Punkt, denke ich. Will eine religiöse/spirituelle Bewegung erfolgreich sein, sich also etablieren, muss sie wohl oder übel zumindest grundsätzlich mit dem Zeitgeist vereinbar sein, sonst wird sie höchstwahrscheinlich keine Anhänger oder Nachfolger finden und zunehmend bedeutungslos werden.

    Das Christentum betreffend empfanden es die sogenannten Heiden in weiten Teilen ohnehin schon als Zumutung, dass man ihn verkündete, dass Gott Mensch geworden sei, am Kreuz starb und drei Tage danach wieder auferstand, um dann anschließend in den Himmel aufzusteigen, wo er nun einige Zeit verweilen wird, bis er schlussendlich dann doch wieder zurück kommt, um abschließend über die Menschen Gericht zu halten. Die Heiden werden diese Botschaft sicher häufig völlig verrückt gefunden haben und in Apostelgeschichte 17 heißt es z.B., dass die Leute darüber spotteten. Es ist also gar nicht so einfach, mit einer religiösen/spirituellen Botschaft erfolgreich zu sein, die Menschen zu erreichen und sogar zur Weltreligion zu werden. Und deshalb wundert es mich persönlich jetzt auch gar nicht, dass der christliche Glaube, die christliche Religion im Laufe ihres Bestehens zahllose Anpassungen und Veränderungen erfahren hat. Und diese betreffen dann auch das Selbstverständnis und die Stellung der Frau, bzw. das Selbstverständnis und die Stellung des Mannes.

    Tatsächlich sehe ich persönlich in der Anpassungsfähigkeit des Christentums eines seiner wichtigsten "Erfolgsgaranten". "Jüdischer Geist" traf auf "griechischen Geist" und heraus kam eine Religion und Weltanschauung, dessen Theologie und Glaubenslehre den Menschen bis zum heutigen Tag wertvolle Gedanken mit auf den Weg geben kann, Trost zu spenden vermag, Mut schenkt und z.B. auch moralisch ausrichtet. Das ist über Jahrtausende wohl nur dann erfolgreich und einflussreich möglich, wenn die Theologie und Glaubenslehre, die jeweiligen Impulse des Zeitgeistes positiv aufnehmen und in ihr Glaubenssystem übertragen kann (oder wenn sie selbst, notfalls mit Gewalt, den Zeigeist bestimmt, was im Christentum ja leider auch der Fall war). Dazu bedarf es eines offenen, dem Zeitgeist zugewandten Selbstverständnisses, das ich im Christentum auf jeden Fall gegeben sehe und weshalb ich ganz grundsätzlich den christlichen Glauben als durchaus lebensbejahend empfinde, wenn er es auch nicht zu allen Zeiten war und es bis heute auch nicht in all seinen Ausprägungen ist.

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)


 

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