Umfrageergebnis anzeigen: Gibt es Interesse zum Thema Mormonen?

Teilnehmer
22. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja

    6 27,27%
  • Nein

    14 63,64%
  • weiß nicht

    2 9,09%
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Ergebnis 11 bis 20 von 76

Hybrid-Darstellung

  1. #1

    Standard

    Nun ja, da prallen wohl zwei Welten aufeinander. also gut. Ich kenne zwar als Deutscher nicht die amerikanische Geschichte, habe als Kind gerne Cowboy und Indianer gespielt und mit Begeisterung Karl May gelesen. Aber was Du mir da vorhältst, ist mir doch zu dick aufgetragen. Sicherlich, es gibt jede Menge Geschichten über die Mormonen im Internet aber mir reicht schon der Unsinn, der auf deutschen Seiten verbreitet wird. lassen wir es also mal angehen.
    Zitat Zitat von birdwoman Beitrag anzeigen
    Hi Kerzenlicht,

    Ich geb hier nur einiges aus der website auf Deutsch wieder :
    Die mormonen waren anfangs nur weisse menschen, die alle nicht-weissen als von gott verflucht ansahen.

    In September 1830, kaum sechs Monate nach Gründung der Kirche wurde Oliver Cowdery auf Mission berufen:

    Und nun siehe, ich sage dir: Du sollst zu den Lamaniten gehen und ihnen mein Evangelium predigen; und insovern sie deine Belehrungen annehmen, sollst Du unter ihnen meine Kirche aufrichten lassen; ... (LuB 28:8).


    Mormonen glauben [heute noch?] dass die Haebraer weisse waren!

    Ich glaube das nicht. Ich habe absolut keine Ahnung, welche Hautfarbe die Hebräer hatten. Vielleicht orientalisch?

    Weisse hautfarbe ist ihnen aeusserst wichtig, und dunkle hautfarbe ist ein fluch von gott.

    Wir kennen nur zwei Begebenheiten aus den Schriften, wo Gott Menschen gezeichnet hat. Einmal war es Kain, der seinen Bruder Abel ermordete und ein anderes Mal waren es Laman und Lemuel, sowie diejenigen die zu ihnen hielten und Nephi sowie sein Volk umzubringen trachteten. Das finden wir im Buch Mormon. Am Ende des Berichtes waren die weißen Nephiten so gottlos geworden, dass sie von den dunkelhäutigen Lamaniten vernichtend geschlagen wurden. Gott hat also die dunkelhäutigen Lamaniten und nicht die weißen Nephiten verschont. Auch das finden wir im Buch Mormon.

    Ich sehe daraus, das Gott kein Anseher der Person ist. Wer recht tut, wird angenommen, gleichgültig ob schwarz oder weiß.


    Bekehren sich nicht-weisse zum mormonism wird ihre hautfarbe heller!

    Das wird erzählt. Wir haben einen Afrikaner in unserer Gemeinde. Der ist immer noch so schwarz wie bisher. Er hat eine Weiße geheiratet und ihre Kinder sind hellschwarz oder dunkelweiß oder so. Jedenfalls ist diese Familie eine Bereicherung für unsere Gemeinde.


    Wie auch andere weisse es tun, nehmen mormonen heute noch in Utah indianderkinder ihren eltern weg, um sie ihrer eigenen kultur zu entreissen und zu entfremden [assimilation]! Der kinder hautfarbe wird heller, nachdem sie mormonischen fosterfamilien gegeben werden!

    Keine Ahnung, was da läuft. Die Kirche führt ein Adoptionsprogramm durch, das sich um die Hautfarbe nicht kümmert. Kümmern tut man sich um Mütter, die mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert sind oder Opfer einer Vergewaltigung wurden. Hier wird den Müttern angeboten, das Kind nicht abzutreiben, sondern zur Adoption freizugeben. Dazu braucht man die Einwilligung der Mutter. Es geht hier insbesondere um die Kinder, denen man ein Elternhaus geben will. Das ist immer noch eine bessere Lösung als eine Abtreibung.

    Indianer sind degenerate [entartete?] Juden!!!

    Das ist Blödsinn. Wer verbreitet sowas?

    Im buch mormon sind die Ephraimites [mormons noerdlich Europaeischer abstammung] die superrasse, waehred indianer [und blacks] verflucht sind!
    Nachzulesen hier :
    3 Nephi 2:14-15, 5:20, 6:12-14. Alma 13:23, 23:15-18. 1 Nephi 12:21-23.
    2 Nephi 5:20-26. Jacob 3:5-9.

    Ich kann nun nicht die ganzen Schriftstellen hier rein kopieren. In der ersten Schriftstelle sehen wir, das sich die Lamaniten zu Christus bekehrten und der Fluch, der auf ihrem Volk lastete von ihnen genommen wurde. in der zweiten freute sich Mormon, ein Nephite, dass Gott seinem Volk so viel Erkenntnis gab, was sie dann auch wieder verwarfen. Die dritte Schriftstelle ist ein Loblied auf die Standhaftigkeit der Lamaniten, die fest zu Christus standen. Die vierte Schriftstelle zeigt auch nur die Freude und Dankbarkeit auf, in der Lehre Gottes unterwiesen worden zu sein. die fünfte Schriftstelle zeigt ein lamanitisches Volk, das sich zu Christus bekehrte und wo ihr Fluch von ihnen genommen wurde usw.

    Ich sehe schon, worauf du heraus willst. In allen Schriftstellen sehe ich aber nur, das Missionare zu den Lamaniten entsandt wurden und sich ein Teil der Lamaniten zu Christus bekehrte. Das tat auch Oliver Cowdery. Und das tut die Kirche auch heute noch. Nicht nur unter den Lamaniten oder Indianern sondern auch unter anderen Völkern, die nicht unter diesem Fluch standen. Dieser Fluch kam aber nur deswegen über die Lamaniten, weil ihre Väter Gott verwarfen, nachdem sie so viel Wunderbares erfahren hatten. Es waren hellhäutige Menschen, die diesen Fluch über sich brachten. Die nephitischen Missionare gingen später immer wieder unter den Nachkommen Lamans und Lemuels aus, um sie aus der Situation, in die sie ihre vorfahren gebracht hatte, heraus zu holen. Lese einfach mal Moroni 10:32, da spricht er alle an, gleichgültig welche Hautfarbe oder Nation.


    Die indianer haben kein recht auf ihr land, so sagten die mormonen. Deshalb zogen sie einfach ein und nanntes es ihr land......genauso wie es alle anderen weissen einwanderer getan haben.


    Lebten denn Ute-Indianer im Salzseetal? Jim Bridger, ein Trapper und Mormonenfreund, der sich der Kirche nie anschloss, glaubte nicht einmal, das man im Salzseetal Ernten einbringen konnte. Das Tal war gewissermaßen tot und musste erst bewässert werden, indem man Wasser aus den Bergen in Kanäle lenkte, um den Boden zu bewässern. Ich kann keinen Hinweis darauf finden, dass es im Tal selbst Übergriffe von oder auf Indianer gab. Die Probleme dort waren ganz anderer Art: Missernten, Utah-Krieg usw.


    Joseph Smith verachtete dunkle haut : " Durch den fluch wurde die dunkle rasse abgetrennt und isoliert...verachtet von allen leuten." [History of the Church, vol 5, pp 218-219. The Way to Perfection pp110-111]
    Sie waren "dunkel und ekelhaft, schmutzig und voller muessiggang und aller arten von greuel." [1 Nephi 12:23] Entartete wilde!

    Die weissen sind schoen, entzueckend, fair/gerecht/rein, wie Jesus [3 Nephi 19:30].
    Indianer die mormons werden, werden "weiss und entzueckend" [2 Nephi 30:5-7]. Hier hat die mormonen kirche das wort "weiss" zu "rein" veraendert in 1981!

    Mehr hass in 1 Nephi 11:13,23; 13:15. Alma 3:6-19; 23:18. 3 Nephi 19:25.

    Brigham Young bedrohte gemischte ehen zwischen weissen und nichtweissen mit tod! [Journal of Discourses, vol 2, p143]
    Young sagte auch : "Die eingeborenen unseres landes sind verflucht...gott verfluchte sie mit diesem dunklen, umnachteten und ekelhaften zustand." [Discourses by Brigham Young, pp 122-123]

    Das ist mir zu viel Polemik. Und wenn hier irgendjemand verflucht, dann nicht die Mormonen sondern Gott. Verflucht zu sein bedeutet, von Gott getrennt zu sein. Diesen Fluch kann jeder über sich bringen. Und weiß bedeutet häufig tatsächlich rein. Weiße Kleidung ist ein Symbol für Reinheit. Das bedeutet aber nicht, dass weiße Menschen rein sind. sie können sehr unrein sein. Dagegen kann ein Mensch mit dunkler Hautfarbe selbstverständlich weiß (rein) sein.

    John Taylor, 3. mormon president, sagte dunkle haut represents [verkoerpert, stellt dar] satan! [Journal of Discourses, 5:332; 22:304]

    Satan kann auch als Engel des Lichts erscheinen

    Die heutige Mormonen kirche lehrt immer noch dass menschen ohne den segen gottes dunkelhaeutig werden! [The Juvenile Instructor 26:635]

    Ich kenne diese Lehre nicht, und würde mich auch weigern, solches zu lehren. Mag sein, dass mal so etwas gesagt worden ist. Kirchenlehre ist es nicht.

    Leider erinnerten mich meine nachforschungen daran dass mormonen sowie christen weisse amerikanische superiority glauben!

    Vielleicht gibt es Mormonen in Utah, die das noch so glauben. Hier in Deutschland sicherlich nicht.

    Sicher muss es einige ausnahmen geben, wie es unter christen der fall ist.
    Aber die mehrzahl ist von ihrem herrenmenschentum ueberzeugt!

    Mormonen sind keine Herrenmenschen. Herrenmenschen und Evangelium, dass geht nicht.

    In der geschichte Utahs wurden die indianer des staates vergewaltigt ...

    Mormonen waren nicht die Begründer von Utah. ihr Staat hieß zuvor "Deseret". Als Utah dann in die USA "eingemeindet" wurde, kamen US-Militärs und andere Siedler. Was dann mit den Indianern geschah, muss nicht zwingend den Mormonen angelastet werden. Ich weiß auch nicht, wo Du diese Informationen her hast. Selbst Mormonen-Kritiker, die uns regelrecht hassen, verbreiten so was nicht.

    Brigham Young ging sogar soweit dass er sich mit einer meute seiner nachfolger als indianer verkleidete [um die Utes dafuer anzuschuldigen] und einen wagon train weisser ermordete!!! [Mount Meadows Massacre of 1857]

    Der Quatsch wird nun schon langsam unerträglich. Wird dieser Unsinn wirklich auf US-Websites verbreitet? Das ist ja wie in Österreich. Da verbreitete ein Pfarrer der Pfarrkirche in Bad Hall, die Mormonen hätten einen Tunnel unter den Atlantik gegraben, um Jungfrauen aus Europa nach Utah zu entführen. Das erzählte mir eine sehr alte Dame aus Bad Hall. Nachdem ich nun also weiß, welcher Unfug da verbreitet wird, glaube ich so einen Quatsch nicht.

    Vielleicht solltes Du Deine Quellen besser überprüfen und nicht alles glauben, was da so verbreitet wird.


    birdwoman
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben

  2. #2

    Standard

    Hier ein Link zum Mount Meadow Massaker 1857:

    http://de.fairmormon.org/Mountain_Meadows_Massaker
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben

  3. #3

    Standard

    Zitat Zitat von Kerzenlicht Beitrag anzeigen
    Nun ja, da prallen wohl zwei Welten aufeinander. also gut. Ich kenne zwar als Deutscher nicht die amerikanische Geschichte, habe als Kind gerne Cowboy und Indianer gespielt und mit Begeisterung Karl May gelesen. Aber was Du mir da vorhältst, ist mir doch zu dick aufgetragen. Sicherlich, es gibt jede Menge Geschichten über die Mormonen im Internet aber mir reicht schon der Unsinn, der auf deutschen Seiten verbreitet wird. lassen wir es also mal angehen.


    Vielleicht sollte ich ein "guter Amerikaner" werden, indem ich geschichte aus der sicht von mormonen und weissen nicht-mormonen als einzige wahrheit akzeptiere, wie sich das gehoert.
    Die sicht von indianischen menschen wurde immer nur als luegen angesehen, das hat sich nie geaendert.
    Wie meine freunde sagen : "history is what white man says it is - what we say is only indian lies!"

    Ich hab deinen link angesehen und den langen artikel und mehr in dieser mormonen website gelesen.
    Irgendwie bezweifele ich du hast das gleiche mit meinem link getan.
    Aber moeglich deine English kenntnisse reichen dazu nicht aus, in welchem fall ich es nicht von dir erwarten wuerde.
    Wie gesagt, ich hab nach stundenlangem suchen keine pro-indianischen Deutschen websites finden koennen und deshalb die English site gelistet fuer diejenigen die es lesen koennen.

    Du meinst : "vielleicht solltest du deine quellen besser ueberpruefen und nicht alles glauben, was da so verbreitet wird." Uebersetzung : ich ueberpruefe nichts und glaube alles?
    Meine antwort : Pro-indianer quellen zu finden ist wie eine stecknadel im heuhaufen suchen, und dazu wie ein fulltime job! Und ja, ich bin vollbewusst FUER indianische sichten, genau wie du es FUER mormonische bist.

    Dein link fuehrt zu einer PRO-MORMON apologetics website, was ich auch ok finde, da du damit deine kirche und deine ansicht verteidigen willst. Sollst du auch. Ich hab keine ahnung was mit Deutschen mormonen vorgeht!

    Aber du hast auch recht, wenn du sagst :"keine ahnung was da ablaeuft", bezogen auf missbrauch indianischer kinder in weissen [einschliesslich mormonischen] foster homes!!! Genauso hast du auch keine ahnung was den indianischen voelkern in der geschichte passierete, oder was ihnen HEUTE passiert!
    Mein link fuehrt zu einer PRO-UTE website, in der ihre geschichte mit den mormonischen colonialisten vom Ute gesichtspunkt geschildert wird.
    Fuer dich ist dieser gesichtspunkt dick aufgetragen, unsinn, bloedsinn, quatsch..........

    WARUM ist es richtig eine mormonische [und/oder weisse] ansicht zu vertreten, aber falsch eine Ute [indianische] zu vertreten??!!


    birdwoman


    P.S. Na, mit Karl May hast du auch eine phantastische quelle der wahrheit ueber indianische geschichte und kulturen!!!
    Sorry, couldn`t resist! [sarcasm off now]

  4. #4

    Standard

    Zitat Zitat von birdwoman Beitrag anzeigen
    Vielleicht sollte ich ein "guter Amerikaner" werden, indem ich geschichte aus der sicht von mormonen und weissen nicht-mormonen als einzige wahrheit akzeptiere, wie sich das gehoert.
    Die sicht von indianischen menschen wurde immer nur als luegen angesehen, das hat sich nie geaendert.
    Wie meine freunde sagen : "history is what white man says it is - what we say is only indian lies!"
    Auch in Deutschland, woher ich komme, kennt man die Lage der Indianer. Aber hier sieht man dass mit mehr Abstand. Es ist amerikanische Geschichte. Ich kann nicht so gut englisch, darum orientiere ich mich mehr an deutsche Texte. Wie zum Beispiel http://www.indianer.de/ oder http://de.wikipedia.org/wiki/Indianer
    Gelegentlich gibt es auch in meinem Land Reportagen über Indianerreservate und deren desolate Situation. Wir wissen auch von den Vertreibungen und den Massakern unter den Indianern und verurteilen das.

    Aber Du hast meine Kirche da mit hereingezogen und Behauptungen aufgestellt, die historisch entweder nicht erwiesen oder eindeutig widerlegt sind. Und wenn unsere Kirchenhistoriker zu dem Massaker von 1857 stehen und es selbst verurteilen, dann ist das fair. Der Artikel zeigt zudem, dass das Verhältnis der Mormonen zu den Indianern zwar angespannt, aber keineswegs feindselig war.

    Seit 1830 haben sich tausende und tausende der Ureinwohner Amerikas und Polynesiens der Kirche angeschlossen. Viele von ihnen haben eine Universitätsausbildung erhalten, andere studieren noch. Einige von ihnen finden sich als Musik und Tanzgruppen zusammen und tragen so auf ihre Art das Evangelium hinaus zum "weißen Mann".

    Hier ein Beispiel:

    Living Legends ist eine Gruppe unserer Brigham Young Universität. Ich habe sie live erlebt. Sie wurden von unseren Familien als Gäste aufgenommen und haben uns sehr viel Freude bereitet. Ich hätte ein oder zwei der jungen Leute gern bei mir übernachten lassen, konnte ihnen aber keine Schlafmöglichkeit anbieten.

    Und was Karl May betrifft. Das sind Jugend-Romane die ich als Schuljunge las. Er selbst war nie in den USA und schrieb seinen Winnetou im Gefängnis. Winnetou ist so beliebt, dass heute noch Karl May Festspiele stattfinden. Winnetou ist sozusagen ein "deutscher Apache-Indianer".
    Geändert von Kerzenlicht (06.01.2009 um 10:41 Uhr)
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben


 

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