Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
Also... es ist aber doch so, dass der eigene Glaube für jeden eine positive Wirkung hat...oder?
Ich meine.. du empfindest deinen Glauben als positiv, net.krel seinen auch und Ed findet seinen auch als für sich positiv. Das Glaube ne positive Wirkung für den einzelnen hat finde ich zwar richtig aber das ist für mich kein Beweis für einen Wahrheitsanspruch.
das kommt jetzt wieder darauf an, was man unter "Glaube" versteht, und worauf er sich bezieht. Als Beispiel: Wenn ein Moslem glaubt, dass es Gott wohlgefällig ist, Menschen, die seinen Glauben nicht teilen, einfach niederzumetzeln, dann hat dieser Glaube weder positive Auswirkungen auf ander, noch auf ihn. Er wird garantiert nach dem Tod in kein Paradies eingehen.
Wenn man also irrtümliche Auffassungen von der Realität hat, dann ist eben ein Glaube an diesen Irrtum gefährlich.
Wenn ein Mensch dagegen in Krankheit ein Mittelchen verabreicht wird mit dem Hinweis, dass dies ganz bestimmt helfen wird, und er glaubt, obwohl das Mittel in Wahrheit ein Placebo ist, dann hat dieser Glaube positive Wirkung.
Man sieht daran, dass Glaube allein schon eine Kraft darstellt.
Was man wirklich glaubt, geschieht auch. Natürlich aber nur insoweit nicht Widerstände gegen diesen Glauben vorhanden sind. Im Grunde ist Glaube nichts anderes als Lenkung der Willenskraft oder der Lebenskraft.
Als ich von echtem Glauben sprach, meinte ich das auf dem Hintergrund der Realität. Der äußere Sinnenschein, erweckt bei aller Schönheit, die wir auch in der Schöpfung entdecken können, dass die Natur grausam ist: Da geschehen Naturkatastrophen und ein Tier frisst das andere. Jedes Lebewesen ist grundsätzlich in Gefahr und hat nur für Momente Ruhe.
Das erkannten natürlich die ersten Menschen recht bald, und da sie alles nur aus ihrem Blickwinkel betrachten konnten, meinten sie, die Götter, oder später im Monotheismus, der Gott müsse zornig auf sie sein. Das widerum konnte nur sein, weil sie
schuldig geworden sein mussten. Also mussten sie für ihre Schuld Opfer bringen, um die Götter/Gott zu versöhnen.
Hier hast Du also den Ursprung des Schuldbewusstseins und des Zorn Gottes.
Aber in Wirklichkeit kann das, was das gesamte All "zusammenhält" unmöglich Zorn auf seine Geschöpfe haben. Eine solche Vorstellung konnte eben nur entstehen, wenn sich ein Geschöpf seine selbst, und damit als Teil unter Teilen, bewusst wurde.
Um wirklich Frieden zu finden, muss es sich nun bewusst werden, dass es im tiefsten Grund nicht das ist, womit es sich im Laufe seiner Geschichte identifiziert hat, sondern das Leben an sich, also Gott.
(Ich merke schon, das wird wohl zu schwierig für Dich werden, zu verstehen. Aber ich lasse es trotzdem einmal stehen.)
Kurz gesagt, ich muss mich nicht länger mit dem identifizieren, was eine thalestris oder einen Digido ausmacht (das ist nur Deine/meine Vergangenheit, sondern dieses loslassen, und mit dem Ewigen identifizieren. So wird alles heil. Natürlich nicht auf einen Schlag, sondern ganz, ganz langsam...

LG,
Digido