Ich weiß nun nicht, wie Digido es meinte, aber ich (der ich ja ebenfalls denke, dass der Glaube einen Menschen frei machen kann) würde auch nicht behaupten wollen, dass es so einfach wäre. Ich denke es ist dabei erst einmal wichtig zu unterscheiden, an was ich glaube bzw. worauf ich vertraue. Denn meist hört man diese Versprechungen in einem Kontext, der eine ganz bestimmte Lehre als "Erfolgsrezept" zu verkaufen sucht. Und hier muss man denke ich ganz klar differenzieren zwischen einem Glauben an und ein Vertrauen
auf Gott, oder dem Glauben an bzw. Vertrauen darauf,
dass eine bestimmte Lehre, eine bestimmte Anschauungen oder ein bestimmtes Zeugnis
von Gott stammt. Das ist ein riesiger Unterschied. Ich glaube auch nicht, dass das Heil darin liegt eines Tages zu sagen, dass man z.B. der Bibel in allem glaubt bzw. vertraut. Denn dieses Vertrauen gründet in seinem Fundament nicht in Gott, sondern in dem Vertrauen, dass die Bibel recht hat. Das Vertrauen, der Glaube muss in Gott gründen - und in Gott alleine. Und wenn ich dann diese Entscheidung zum Glauben getroffen habe, dann versuche ich Gott zu ergründen, versuche zu verstehen was dies für mein Leben bedeutet, was ich aus der Schöpfung als sichtbarsten Beweis seines Wirkens lernen kann.
Mit diesem Glauben und aus diesem Glauben heraus mag dann ein Mensch an den unterschiedlichsten Orten seine Antworten finden. Manche dann in der Bibel, andere an anderen Orten wie z.B. der Philosophie o.ä.. Das Entscheidende aber ist die Suche, denn vermittels dieser Suche erschließt sich - so habe ich es zumindest erfahren - die Antwort auf so manche Frage. Und es eröffnet neue Blickwinkel, eine neue Einsicht, die dich vielleicht auch gelassener mit so manchem Unbill des Lebens umgehen lässt.
Lesezeichen