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Thema: Gefühle

  1. #181
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    Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
    Nicht unbedingt. Vor allem heute nicht, wo die Menschen von Informationen überflutet sind.
    Du sagst ja selbst, dass man gar nicht alle Informationen aufnehmen bzw. verarbeiten bzw. prüfen kann (hast du in deinem Beitrag vorher an mich geschrieben). Vll sind sie deswegen dann auch nicht sooo überflutet das sie unfähig sind zu denken. Man sortiert doch aus in wichtige Informationen und unwichtige. Die unwichtigen vergessen wir direkt, nur die wichtigen werden gespeichert. Oder so ähnlich (erinnere mich gerade an Bio^^ Als wir das Thema Zelle hatten...). Mag also sein das heute eine hektischen Zeit ist, in der man mit Informationen zugeballert wird. Aber wenn man gar nicht alles erfassen kann, dann ist man auch nicht so überflutet das sich das Denken einstellt.

    Wobei die Antwort in der Bibel auf der Hand liegt.

    26 Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land.

    27 Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.
    28 Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen. (Gen. 1)

    29 Denn Gott fordert weder seine Gaben zurück, noch widerruft er die Zusage, dass er jemanden auserwählt hat. (Röm. 11)

    Also, liegt alles in der Hand des Menschen.
    Hä wat? Und was hat diese Bibelstelle jetzt damit zu tun, dass ich den Religionen gegenüber skeptisch bin? Willst du mir jetzt sagen, dass Gott meinen Vater nach seinem Abbild geschaffen hat? Und das er Gaben von ihm bekommen hat? Und das er von Gott die Erlaubnis hatte über uns zu "herrschen". An so einen Gott will ich nicht mal ansatzweise glauben. Wenn Gott so ist dann lauf ich auf der Stelle schreiend weg und werd Atheistin O.o Mein Vater war auch nicht von Gott auserwählt. Das hoffe ich zumindest ansonsten verliere ich endgültig den Glauben an einen guten Gott.
    Oder wolltest du mit der Bibelstelle was ganz anderes sagen? Ich check es nicht.

    Wenn du keine Erfahrungen mit Bibelfundamentalismus hast, woher hast du dann deine Meinung, daß er schädlich ist? Aus Hörensagen?
    Ehm... nochmal: meine Familie war zum Teil evangelikal und hat mich an den Haaren in die FeG geschliffen wo lauter Fundamentalisten auf einem Haufen saßen. Und ich musste mitgehen, in den Kindergottesdienst, in die Jugend, auf dieses scheiss Jugendfestival "Perspektive 2008" in Radevormwald, der Gipfel der Gehirnwäsche und die schlimmsten Tage meines Lebens. Nix Hörensagen...
    Ich kam mir manchmal vor wie in der geschlossenen Klapse.

    Er läßt nur das als Wort Gottes gelten, was in seine heutige Vorstellung passt.
    Ist er Gott, daß er beurteilen kann, was Gottes Wort ist und was nicht?
    Nein, er ist nicht Gott und kann daher auch Gott nicht beurteilen. Aber das trifft auf dich genauso zu Ed. Du bist auch nicht Gott und kannst Gott daher genauso wenig beurteilen. Kein Mensch kann das. Oder antwortest du mir jetzt, das du, ein Mensch, Gott beurteilen kann? :)
    Geändert von thalestris (05.02.2016 um 16:48 Uhr)
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  2. #182

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    Moin ed,

    Zitat Zitat von ed
    Und dann zwei Fragen an Bibelablehner:
    1. Woher kommt ihre ablehnende Haltung?
    2. Was bezwecken sie mit dieser Haltung?
    das Unmenschliche am jüdisch-christlichen Glauben ist ja gerade, daß er immer das Gegenteil von dem fordert, was die Natur selbstverständlich tun würde. Das Christentum ist somit eine Zumutung an den natürlichen Menschen, eine Beleidigung aller natürlichen Instinkte. Die Ablehnung des christlichen Glaubens ergibt sich meiner Meinung nach aus der Erkenntnis, daß das Christentum zutiefst unmenschliche und praktisch unerfüllbare Forderungen stellt: Der Glaube soll u.a. lieben, wo die Natur - "das Fleisch" - nur zu Haß und Ekel fähig ist usw.

    Menschen, die sich gegen das Christentum aussprechen, sind oft so gesinnt, daß sie die Befreiung des Menschen anstreben von zutiefst unmenschlichen Idealen, wie sie das Christentum fordert. "Zurück zur Natur und zum gesunden Instinkt" lautet oft die Losung, während das Christentum ja eine neue Natur und Kreatur voraussetzt, die mit der "alten" nichts mehr gemein haben soll. Dieser "Gehirnwäsche" stehen viele Menschen ablehnend gegenüber, weil sie glauben, der Mensch wäre schon von Natur aus mit allen nötigen Gaben zur Seligkeit ausgestattet, was natürlich der Lehre von der Erbsünde widerspricht.

    LG,
    P.

  3. #183
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    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    [...]Das ist was, was mich manchmal wirklich stört. Das viele Gläubige mir oft weiss machen wollen, dass der richtige, wahre, echte Glaube ein Patentrezept wäre mit einem Schlag frei von allem zu sein. Als wäre das ein Fingerschnipsen und zack! Alle Sorgen, Ängste, Nöte weg, jetzt bin ich für immer beschützt, glücklich und alles fügt sich wie von selbst. Es tut mir Leid.. daran glaube ich nicht. Das hat mich das Leben bisher gelehrt.
    Hallo Thalestris,

    ja, ich kann verstehen, dass diese Vorstellung reizt. Vor allem dann, wenn man bisher eher Nöte und Sorgen in seinem Leben erfahren musste. Ich weiß nun nicht, wie Digido es meinte, aber ich (der ich ja ebenfalls denke, dass der Glaube einen Menschen frei machen kann) würde auch nicht behaupten wollen, dass es so einfach wäre. Ich denke es ist dabei erst einmal wichtig zu unterscheiden, an was ich glaube bzw. worauf ich vertraue. Denn meist hört man diese Versprechungen in einem Kontext, der eine ganz bestimmte Lehre als "Erfolgsrezept" zu verkaufen sucht. Und hier muss man denke ich ganz klar differenzieren zwischen einem Glauben an und ein Vertrauen auf Gott, oder dem Glauben an bzw. Vertrauen darauf, dass eine bestimmte Lehre, eine bestimmte Anschauunge oder ein bestimmtes Zeugnis von Gott stammt. Das ist ein riesiger Unterschied. Ich glaube auch nicht, dass das Heil darin liegt eines Tages zu sagen, dass man z.B. der Bibel in allem glaubt bzw. vertraut. Denn dieses Vertrauen gründet in seinem Fundament nicht in Gott, sondern in dem Vertrauen, dass die Bibel recht hat. Das Vertrauen, der Glaube muss in Gott gründen - und in Gott alleine. Und wenn ich dann diese Entscheidung zum Glauben getroffen habe, dann versuche ich Gott zu ergründen, versuche zu verstehen was dies für mein Leben bedeutet, was ich aus der Schöpfung als sichtbarsten Beweis seines Wirkens lernen kann.
    Mit diesem Glauben und aus diesem Glauben heraus mag dann ein Mensch an den unterschiedlichsten Orten seine Antworten finden. Manche dann in der Bibel, andere an anderen Orten wie z.B. der Philosophie o.ä.. Das Entscheidende aber ist die Suche, denn vermittels dieser Suche erschließt sich - so habe ich es zumindest erfahren - die Antwort auf so manche Frage. Und es eröffnet neue Blickwinkel, eine neue Einsicht, die dich vielleicht auch gelassener mit so manchem Unbill des Lebens umgehen lässt.

    Kurz gesagt ist es also nicht der Glaube, der mit einem Schlag den Menschen von allem befreit. Und schon gar nicht der Glaube an eine "echte" Lehre. Denn die Verheißungen der verschiedenen "Erfolgsrezepte" entpuppen sich nur zu oft als Enttäuschung. Der Glaube ist vielmehr sehr individuell und wie ich glaube immer nur das Samenkorn, aus welchem die Einsicht wächst. Und das Wachsen dieser Frucht benötigt Zeit. Aber es ist diese mit der Zeit wachsende Einsicht, die auch dazu führen mag, sich mit den leidvollen Momenten des Lebens zu versöhnen oder zumindest ihnen gelassen begegnen zu können. Wie aber auch zwei Bäume sich nie in ihrem Wuchs gleichen werden, gibt es so etwas wie ein für alle geltendes Patentrezept nicht - nur die im Glauben ruhende Zuversicht, dass jeder Baum eines Tages Früchte hervorzubringen vermag.^^....
    Geändert von Lior (06.02.2016 um 02:49 Uhr)
    Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.

  4. #184

    Standard

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Du sagst ja selbst, dass man gar nicht alle Informationen aufnehmen bzw. verarbeiten bzw. prüfen kann (hast du in deinem Beitrag vorher an mich geschrieben). Vll sind sie deswegen dann auch nicht sooo überflutet das sie unfähig sind zu denken. Man sortiert doch aus in wichtige Informationen und unwichtige. Die unwichtigen vergessen wir direkt, nur die wichtigen werden gespeichert. Oder so ähnlich (erinnere mich gerade an Bio^^ Als wir das Thema Zelle hatten...). Mag also sein das heute eine hektischen Zeit ist, in der man mit Informationen zugeballert wird. Aber wenn man gar nicht alles erfassen kann, dann ist man auch nicht so überflutet das sich das Denken einstellt.
    Natürlich nicht. Aber man sortiert die Informationen meistens nach Bauchgefühl. So ist es einfacher, leichter sie zu verarbeiten.

    Und was hat diese Bibelstelle jetzt damit zu tun, dass ich den Religionen gegenüber skeptisch bin? Willst du mir jetzt sagen, dass Gott meinen Vater nach seinem Abbild geschaffen hat? Und das er Gaben von ihm bekommen hat? Und das er von Gott die Erlaubnis hatte über uns zu "herrschen".
    Der Mensch wurde nach dem Bild Gottes geschaffen.
    Und dem Mensch übergab Gott die Herrschaft über die Erde.
    Demnach verantwortet der Mensch alles, was auf der Erde geschieht.

    Z.B. die Naturkatastrophen heute geschehen weil der Mensch Gott leugnet.
    Und wenn es keinen Gott gibt, dann gibt es auch keinen, der die Natur lenkt. Und sie gerät ausser Kontrolle.
    Was der Mensch in seinem Übermut und seiner Torheit beschließt und ausspricht, das läßt Gott zu.

    13 Wer will etwas vom Leben haben? / Wer will lange glücklich sein?
    14 Der passe auf, was er sagt, / dass er nicht lügt und niemand verleumdet.
    15 Der tue das Gute und wende sich vom Bösen ab, / der bemühe sich um Frieden mit seiner ganzen Kraft. (Ps. 34)

    21 Die Zunge hat Macht über Leben und Tod; / wer sie gut nutzt, genießt ihre Frucht. (Spr. 18)

    meine Familie war zum Teil evangelikal und hat mich an den Haaren in die FeG geschliffen wo lauter Fundamentalisten auf einem Haufen saßen. Und ich musste mitgehen, in den Kindergottesdienst, in die Jugend, auf dieses scheiss Jugendfestival "Perspektive 2008" in Radevormwald, der Gipfel der Gehirnwäsche und die schlimmsten Tage meines Lebens. Nix Hörensagen...
    Ich kam mir manchmal vor wie in der geschlossenen Klapse.
    Ging es nur dir so, oder allen Kindern?

    Nein, er ist nicht Gott und kann daher auch Gott nicht beurteilen. Aber das trifft auf dich genauso zu Ed. Du bist auch nicht Gott und kannst Gott daher genauso wenig beurteilen.
    Darum lasse ich die Bibel wie sie ist. Ich lasse sie weiterhin als Wort Gottes gelten. Nicht ich habe das beschlossen, und es liegt nicht an mir es abzuschaffen.
    So handelte Jesus, so handle auch ich. Allerdings interpretiere ich sie auf meine Weise. Was auch Jesus gemacht hat.

    net.krel aber maßt sich an, über die Bibel, und letztendlich über Gott zu urteilen.
    Geändert von ed (06.02.2016 um 07:01 Uhr)

  5. #185

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    Zitat Zitat von Plueschmors Beitrag anzeigen
    das Unmenschliche am jüdisch-christlichen Glauben ist ja gerade, daß er immer das Gegenteil von dem fordert, was die Natur selbstverständlich tun würde.
    Ach so. Du meinst, daß der Mensch von Natur aus tötet, klaut, lügt, u.s.w.
    Das Judentum/Christentum aber fordern das Gegenteil - du sollst nicht töten; su sollst nicht stehlen; du sollst nicht lügen -, was empörend ist.
    Wie können sie nur! Also wirklich!

  6. #186

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    Moin ed,

    Zitat Zitat von ed
    Ach so. Du meinst, daß der Mensch von Natur aus tötet, klaut, lügt, u.s.w.
    ja, denn Gott selbst bekennt ja, er habe nichts Gutes am gefallenen Menschen gefunden und daß das Herz desselben böse sei von Jugend auf. Auch Paulus findet in seinem Fleisch nichts Gutes, sondern der Zorn Gottes schwebt allenthalben über uns Adamskinder, darum bedarf es ja auch der Wiedergeburt, damit das Scheusal Mensch vergehe und sterbe und eine neue Kreatur namens Christ im Glauben lebe. Ohne diesen Glauben ist gar nichts gut und wir sind ganz tot in Sünden unter dem ewigen Gotteszorn. Ganz egal, ob einer von Natur aus alle guten Werke tut oder nicht. Weil kein heiligender und gerechtmachender Glaube da ist, sind alle guten Werke verloren.

    Zitat Zitat von ed
    Das Judentum/Christentum aber fordern das Gegenteil - du sollst nicht töten; su sollst nicht stehlen; du sollst nicht lügen -, was empörend ist.
    Wie können sie nur! Also wirklich!
    Tatsächlich will das Fleisch lieber der eigenen Lust folgen und sich an der Lust der Welt ergötzen. Der Glaube aber schaut nicht auf Spaß und Lust der Welt, sondern auf die Freude und ewige Seligkeit bei Gott. Es ist und bleibt ein Kampf, denn das Fleisch streitet wider den Geist und andersrum. Und je geistlicher wir werden, desto weniger empört sich das Fleisch gegen den Glauben. Darum haben wir ja allezeit dafür zu sorgen, daß wir unseren Glauben stärken durch Bibellesen, Beten, Gemeinschaft, Kampf gegen die Sünde usw.

    Es soll einmal dahin kommen, daß unser Fleisch ganz gekreuzigt ist. Daß sich eben dieses schwache Fleisch - unsere Natur - dagegen sträubt und den Glauben bekämpft, wo es kann, und sich selber heilig macht, kann man überall beobachten. Wer denkt denn heute daran, eine neue Kreatur zu werden? Stattdessen predigt man an allen Ecken "Selbstverwirklichung", man müsse sein und werden, der man ist.

    Wir sollen aber nicht unser böses Herz kultivieren, sondern ein reines Herz von Gott empfangen.

    LG,
    P.
    Geändert von anonym018 (06.02.2016 um 09:42 Uhr)

  7. #187
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    Zitat Zitat von Plueschmors Beitrag anzeigen

    Es soll einmal dahin kommen, daß unser Fleisch ganz gekreuzigt ist. Daß sich eben dieses schwache Fleisch - unsere Natur - dagegen sträubt und den Glauben bekämpft, wo es kann, und sich selber heilig macht, kann man überall beobachten. Wer denkt denn heute daran, eine neue Kreatur zu werden? Stattdessen predigt man an allen Ecken "Selbstverwirklichung", man müsse sein und werden, der man ist.

    Wir sollen aber nicht unser böses Herz kultivieren, sondern ein reines Herz von Gott empfangen.

    LG,
    P.
    Plueschmors... was ist denn mit dir passiert? So kenne ich dich gar nicht....
    Aber auf alle Fälle welcome back in unserer Runde

    Lg Thalestris
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  8. #188
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    Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
    Natürlich nicht. Aber man sortiert die Informationen meistens nach Bauchgefühl. So ist es einfacher, leichter sie zu verarbeiten.
    Was ist falsch daran sich auch (nicht ausschließlich aber auch...) an seinem Bauchgefühl zu orientieren? Mir hat es in vielen verschiedenen Situationen schon geholfen das zu tun.


    Z.B. die Naturkatastrophen heute geschehen weil der Mensch Gott leugnet.
    Und wenn es keinen Gott gibt, dann gibt es auch keinen, der die Natur lenkt. Und sie gerät ausser Kontrolle.
    Was der Mensch in seinem Übermut und seiner Torheit beschließt und ausspricht, das läßt Gott zu.
    Jetzt mal ohne Scheiss... glaubst du wirklich, dass die Naturkatastrophen passieren, weil die Menschen nicht alle an Gott glauben? Und wenn bei den vielen Naturkatastrophen auch Christen sterben, nimmt Gott das in Kauf? Also...ist es ihm egal das unter den Toten vielleicht auch viele seiner Schäfchen sind? So nach dem Motto: hauptsache die Ungläubigen gestraft?

    Ging es nur dir so, oder allen Kindern?
    Es ging vor allem uns Mädchen so (also meiner Schwester und mir). Mein Bruder war der Prinz, der alles durfte, der nie zu iwas gezwungen wurde und der sich alles erlauben durfte ohne das es Konsequenzen hatte. Denn er war ja schliesslich ein Junge und damit weit über uns. Mein Vater hat mal eine Reihenfolge aufgestellt: an erster Stelle kommt sein Sohn und er, dann kam Holly (unser Hund) und zum Schluss die dummen Weiber (Mama, Schwester, Ich).
    Vielleicht bin ich einfach mit dem falschen Geschlecht geboren worden.


    Darum lasse ich die Bibel wie sie ist. Ich lasse sie weiterhin als Wort Gottes gelten. Nicht ich habe das beschlossen, und es liegt nicht an mir es abzuschaffen.
    So handelte Jesus, so handle auch ich. Allerdings interpretiere ich sie auf meine Weise. Was auch Jesus gemacht hat.

    net.krel aber maßt sich an, über die Bibel, und letztendlich über Gott zu urteilen.
    Ich sehe es eher so, das net.krel die Bibel ebenso auf seine Weise interpretiert, so wie du das auch tust. Aber ich mag auch jetzt nicht in jedem Beitrag mit dir über einen anderen User reden.

    Aber jetzt mal ne blöde Frage @all: wurde die Bibel nicht erst lange NACH dem Tod von Jesus geschrieben?! Wie kann dann bitte Jesus zu seiner Lebenszeit die Bibel als Wort Gottes gelassen und gepredigt haben Ed, wenn sie erst nach seinem Tod verfasst wurde?
    Oder bin ich jetzt völlig auf dem Holzweg?
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  9. #189
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    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Hallo Thalestris,
    Guten Morgenmittag herzallerliebstes Liorchen :)

    ja, ich kann verstehen, dass diese Vorstellung reizt. Vor allem dann, wenn man bisher eher Nöte und Sorgen in seinem Leben erfahren musste.
    Was heisst reizt.... sie stört mich. Im Prinzip ist es ja ne nette Vorstellung und wenn jemand das als möglichen Effekt beschreibt, weil es seine Erfahrung ist, kann ich damit leben. Worauf ich aber allergisch reagiere ist, wenn mir jemand glaubhaft machen will, dass der wahre Glaube wie ein magisches Fingerschnipsen in der Sekunde dein Leben für immer von allem schlechten befreit. Das höre ich vor allem von Fundamentalisten oft. Und das ist wie ein Schlag ins Gesicht. Denn es gab eine Zeit da habe ich an Gott geglaubt, sehr sogar, und hat mich das vor iwas beschützt oder mein Leben bis heute von allem befreit was quält? Nein...
    Ich meine.. ich weiss das jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat. Und ich bin nicht die einzige die Sorgen hat oder schon schwere Zeiten erlebt hat. Es hat sich ja auch schon viel verbessert, worüber ich froh bin. Aber die Verbesserungen kamen nicht durch einen Glauben sondern daran das ich hart an mir gearbeitet habe und mir was aufgebaut habe. Ohne Hilfe. Und da komm ich mir manchmal vor als wär ich blöde, das ich mich so angestrengt habe, wo ich doch hätte mit dem wahren Glauben sofort alles ohne Mühe hätte haben können. Ich hätte nur alles in Gottes Hand geben müssen...ist klar. Bezahlt Gott mir meine Miete? Füllt Gott mir meinen Kühlschrank? Gibt Gott mir eine Ausbildungsstelle? Hat Gott mir meine kleine Wohnung eingerichtet? Hat Gott an meinen inneren Konflikten gearbeitet? Nein... das habe ich getan. Ich hab mir das hart erarbeitet und mir was aufgebaut. Ob ich wohl heute da wäre wo ich bin, wenn ich darauf gewartet hätte das irgend ein Gott das alles für mich tut wenn ich nur wahrhaftig dran glaube? Ich komm mir verarscht vor wenn ich sowas von manchen Leuten höre...

    Ich weiß nun nicht, wie Digido es meinte, aber ich (der ich ja ebenfalls denke, dass der Glaube einen Menschen frei machen kann) würde auch nicht behaupten wollen, dass es so einfach wäre. Ich denke es ist dabei erst einmal wichtig zu unterscheiden, an was ich glaube bzw. worauf ich vertraue. Denn meist hört man diese Versprechungen in einem Kontext, der eine ganz bestimmte Lehre als "Erfolgsrezept" zu verkaufen sucht. Und hier muss man denke ich ganz klar differenzieren zwischen einem Glauben an und ein Vertrauen auf Gott, oder dem Glauben an bzw. Vertrauen darauf, dass eine bestimmte Lehre, eine bestimmte Anschauungen oder ein bestimmtes Zeugnis von Gott stammt. Das ist ein riesiger Unterschied. Ich glaube auch nicht, dass das Heil darin liegt eines Tages zu sagen, dass man z.B. der Bibel in allem glaubt bzw. vertraut. Denn dieses Vertrauen gründet in seinem Fundament nicht in Gott, sondern in dem Vertrauen, dass die Bibel recht hat. Das Vertrauen, der Glaube muss in Gott gründen - und in Gott alleine. Und wenn ich dann diese Entscheidung zum Glauben getroffen habe, dann versuche ich Gott zu ergründen, versuche zu verstehen was dies für mein Leben bedeutet, was ich aus der Schöpfung als sichtbarsten Beweis seines Wirkens lernen kann.
    Mit diesem Glauben und aus diesem Glauben heraus mag dann ein Mensch an den unterschiedlichsten Orten seine Antworten finden. Manche dann in der Bibel, andere an anderen Orten wie z.B. der Philosophie o.ä.. Das Entscheidende aber ist die Suche, denn vermittels dieser Suche erschließt sich - so habe ich es zumindest erfahren - die Antwort auf so manche Frage. Und es eröffnet neue Blickwinkel, eine neue Einsicht, die dich vielleicht auch gelassener mit so manchem Unbill des Lebens umgehen lässt.
    Ich sehe das immer so, das die verschiedenen Religion oder die verschiedenen Lehren und Glaubenskonzepte eine Vielfalt von möglichen Wegen zu Gott sind. Das Ziel bleibt aber Gott, das Ziel ist nicht der Weg dort hin. Und ich hab manchmal das Gefühl, es gibt Menschen die beissen sich so an dem Weg fest das sie die "Endstation" aus dem Auge verlieren. Ich will aber von den Menschen lernen die die Endstation im Blick haben und nicht nur den Weg auf und ab gehen. Ich würde gerne wieder so bedingungslos an Gott glauben wie ich es als Kind getan habe. Ich sehne mich danach das wieder zu können. Aber mir stehn sehr viele Zweifel, schlechte Erfahrungen entgegen. Manchmal bewundere ich Menschen die einen so festen Glauben haben das sie nie ins wanken kommen. Andere tun mir eher Leid...wenn sie keine einzige Entscheidung mehr ohne Gott treffen können (hab da bei Glaube mal jemanden kennengelernt, die hat sogar Gott gefragt was sie kochen soll, anziehen soll, ob es Sinn macht rauszugehn usw...). Manche übertreibens iwie so. Aber das wird ja auch immer gelehrt unter den Christen. Das man sich selbst aufgeben und verlieren soll und nur noch gelenkt werden soll. Aber das will ich nicht. Ich bin gerade dabei mich selbst endlich zu finden und kennenzulernen...und das empfinde ich als heilsam, aber das soll ich gerade eben nicht tun?! Das ist mein Konflikt mit der Lehre des Christentum.

    Kurz gesagt ist es also nicht der Glaube, der mit einem Schlag den Menschen von allem befreit. Und schon gar nicht der Glaube an eine "echte" Lehre. Denn die Verheißungen der verschiedenen "Erfolgsrezepte" entpuppen sich nur zu oft als Enttäuschung. Der Glaube ist vielmehr sehr individuell und wie ich glaube immer nur das Samenkorn, aus welchem die Einsicht wächst. Und das Wachsen dieser Frucht benötigt Zeit. Aber es ist diese mit der Zeit wachsende Einsicht, die auch dazu führen mag, sich mit den leidvollen Momenten des Lebens zu versöhnen oder zumindest ihnen gelassen begegnen zu können. Wie aber auch zwei Bäume sich nie in ihrem Wuchs gleichen werden, gibt es so etwas wie ein für alle geltendes Patentrezept nicht - nur die im Glauben ruhende Zuversicht, dass jeder Baum eines Tages Früchte hervorzubringen vermag.^^....
    Du sagst es Sir Lior :)
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  10. #190

    Standard

    Hi thalestris,

    Zitat Zitat von thalestris
    Plueschmors... was ist denn mit dir passiert? So kenne ich dich gar nicht....
    nun, ich wollte lediglich erklären, warum "die Welt" dem Glauben eher abgeneigt ist. Das liegt daran, daß er sich gegen die Welt wendet und alles Weltliche für schlecht erklärt. Da ist die Welt dann natürlich getroffen und mag sich das nicht sagen lassen. Welt will sich gut finden und weltliche Menschen wollen gern selbst Schöpfer sein, anstatt sich vom Schöpfer umformen zu lassen zu einer neuen geistlichen Kreatur.

    Zitat Zitat von thalestris
    Was ist falsch daran sich auch (nicht ausschließlich aber auch...) an seinem Bauchgefühl zu orientieren?
    Es ist nichts falsch daran, sich am "Bauchgefühl" - die Bibel nennt das "Herz" - zu orientieren, soweit Gott in uns wohnt und uns regiert und spricht. Leider hören aber nicht alle Menschen die Stimme des guten Hirten, darum brauchen auch wir Christen immer wieder mal das Korrektiv der Heiligen Schrift, denn der Teufel ist wachsam und läßt nichts unversucht, hier und da Unruhe in der Herde zu verbreiten. Hitler glaubte sich auch innerlich von irgendeiner höheren Macht (die "Vorsehung") geführt und war bis zum Schluß besten und reinsten Gewissens.

    Zitat Zitat von thalestris
    Aber jetzt mal ne blöde Frage @all: wurde die Bibel nicht erst lange NACH dem Tod von Jesus geschrieben?! Wie kann dann bitte Jesus zu seiner Lebenszeit die Bibel als Wort Gottes gelassen und gepredigt haben Ed, wenn sie erst nach seinem Tod verfasst wurde?
    Oder bin ich jetzt völlig auf dem Holzweg?
    Das Alte Testament ist freilich lange vor Jesu Erscheinen verfaßt worden, die Schriften des Neuen Testaments nach seinem Tod. Komplett abgeschlossen wurde der Bibelkanon erst im Jahre 396 n.Chr. von heiligen Männern der Kirche. Einige Schriften hatten es auch schwer, in die Bibel zu kommen (z.B. der Jakobusbrief, der Hebräerbrief, der Judasbrief usw.), anderes wurde aussortiert, obwohl es weithin anerkannt war (z.B. die Didache, der 1. und 2. Clemensbrief, der Barnabasbrief usw.). - Wenn Jesus von der Heiligen Schrift spricht, meint er natürlich das AT, wie es in der Synagoge zu seiner Zeit gelehrt wurde. Doch auch das NT wird mit apostolischer Autorität später von Paulus und Petrus als Heilige Schrift verstanden 2.Petr 1,21: "Es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem Heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet" und 2. Tim 3,16: "Alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit".

    LG,
    P.


 

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