Womit nicht der Text des Gesetzes, sondern seine Auslegung gemeint war. Was auch Jesus den Schriftgelehrten und den Pharisäern seiner Zeit vorwirft.
1 Da kamen von Jerusalem Pharisäer und Schriftgelehrte zu Jesus und sagten:
2 Warum missachten deine Jünger die Überlieferung der Alten? Denn sie waschen sich nicht die Hände vor dem Essen.
3 Er entgegnete ihnen: Warum missachtet denn ihr Gottes Gebot um eurer Überlieferung willen?
4 Gott hat gesagt: Ehre Vater und Mutter!, und: Wer Vater oder Mutter verflucht, soll mit dem Tod bestraft werden.
5 Ihr aber lehrt: Wer zu Vater oder Mutter sagt: Was ich dir schulde, erkläre ich zur Opfergabe!,
6 der braucht seinen Vater oder seine Mutter nicht mehr zu ehren. Damit habt ihr Gottes Wort um eurer Überlieferung willen außer Kraft gesetzt.
7 Ihr Heuchler! Der Prophet Jesaja hatte Recht, als er über euch sagte:
8 Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir.
9 Es ist sinnlos, wie sie mich verehren; was sie lehren, sind Satzungen von Menschen. (Mt. 15)
1 Darauf wandte sich Jesus an das Volk und an seine Jünger
2 und sagte: Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf den Stuhl des Mose gesetzt.
3 Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach dem, was sie tun; denn sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen.
4 Sie schnüren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, wollen selber aber keinen Finger rühren, um die Lasten zu tragen. (Mt. 23)
In der Stelle im Kapitel 15 macht Jesus einen klaren Unterschied zwishen den Geboten Gottes und den Geboten der Menschen. Da kann man sehen, wie das Gesetz verfälscht wurde. Und zwar durch zusätzliche Gebote.
Über das Gesetz selbst aber sagt Jesus folgendes:
17 Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.
18 Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.5
19 Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich. (Mt. 5)
Damit bezeugt Jesus, daß der Text des Gesetzes unveränderlich ist und bleibt.
Alle Verfälschungen geschehen nur in seiner Deutung und Anwendeng.
Damit meinte Jeremia folgendes Ereignis:In der von Dir zitierten Jeremiastelle verneint Gott (durch Jeremia) sogar zur Zeit Moses irgendetwas von Tier- und Schlachtopfern angewiesen zu haben... die Mosesbuecher aber voll davon sind...
23 Als sie nach Mara kamen, konnten sie das Wasser von Mara nicht trinken, weil es bitter war. Deshalb nannte man es Mara (Bitterbrunn).
24 Da murrte das Volk gegen Mose und sagte: Was sollen wir trinken?
25 Er schrie zum Herrn und der Herr zeigte ihm ein Stück Holz. Als er es ins Wasser warf, wurde das Wasser süß. Dort gab Gott dem Volk Gesetz und Rechtsentscheidungen und dort stellte er es auf die Probe.
26 Er sagte: Wenn du auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hörst und tust, was in seinen Augen gut ist, wenn du seinen Geboten gehorchst und auf alle seine Gesetze achtest, werde ich dir keine der Krankheiten schicken, die ich den Ägyptern geschickt habe. Denn ich bin der Herr, dein Arzt. (Ex. 15)
Die zehn Geboten mit den Opfernvorschriften kommen später, im Kapitel 20. Weil sie eben nicht auf die Stimme Gottes hörten.
Gleich im Kapitel 16 murren sie wegen Nahrung. Und Gott gibt ihnen Nahrung, Manna vom Himmel. Mit Anordnung, wie man sie sammeln und essen muß. Aber sie halten sich nicht an diese Anordnung.
Dann gibt Gott ihnen einen Ruhetag. Aber sie übertreten auch diesen.
Im Kapitel 17 murren sie wieder.
Und dann gibt Gott ihnen das geschriebene Gesetz, mit den Opfernvorschriften.
Wie Paulus eben schreibt:
19 Warum gibt es dann das Gesetz? Wegen der Übertretungen wurde es hinzugefügt, bis der Nachkomme käme, dem die Verheißung gilt. Es wurde durch Engel erlassen und durch einen Mittler bekannt gegeben. (Gal. 3)
Und das alles steht in der Bibel!Stephanus brachte es laut Apostelgeschichte ziemlich trefflich auf den Punkt:
"Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herzen und Ohren, ihr widerstrebt allezeit dem Heiligen Geist, wie eure Väter also auch ihr." (Apg 7,51)
Damit sprach er "den hohen priesterlichen Rat" an (also "die Macher des damaligen Judentums")... entspraeche in etwa heute zB im rkk Kontext dem Vatikan und deren Kardinaele + Papst...
"Wie eure Vater... so auch ihr".... sprich: Die ganze "geistige Linie" bis mindestens zum Zeitpunkt des damaligen Judentums nannte er:
- Halsstarrig
- Unbeschnittenen an Herzen" = Herzlos
- und Ohren = Kein Verstaendnis der Dinge
- Widerstreben allezeit(!) dem Heiligen Geist Gottes...
(nach dieser ja nur treffenden Einschaetzung wurde er gleich im Anschlus eben von diesen ermordet... wie es ihrem "Geist" halt entsprach...ermorden die Apostel und Juenger ihres eigenen Messias den sie natuerlich also solchen nicht nur verkannten sondern - schlimmer noch - ebenfalls ermordeten was abermals zu ihrem traditionellen schwarzen Treiben nur passt ... denn welchen Propheten hat diese geisitige Isreal stehts "fuehrende" "schwarze Priesterlinie" nicht ermordet?)
Sage nicht (nur) ich... sagt Stephanus selbst:
"Welchen Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben getötet, die da zuvor verkündigten die Zukunft dieses Gerechten [=Jesus], dessen Verräter und Mörder ihr nun geworden seid." (Apg 7,52)
Verwirft man aber die Bibel, als das Wort Gottes, dann gibt es auch diese Zeugnisse nicht. Alles reine Spekulationen, b.z.w. persönliche Meinung des Stephanus, der irgendwelche Probleme hatte.
Die Ablehnung der Führerschaft ist nicht gleichbedeutend mit der Ablenung des Gesetzes und den Propheten als die von Gott inspirierten Schriften.Mich wundert es schon allein anhand dieser paar ueberlieferten Auszuege aus dem NT keine einzige Sekunde mehr... warum die ueber 160 sog. "mosaischen Gesetze" bei den Anhaengern Jesus kein Gewicht mehr hatten... und sie diese auf einen oder zwei Nenner reduzierten, naemlich: "Naechstenliebe und die Goldene Regel"...
Denn sie (die Anhaenger Jesus) betrachteten ihre gesamte Priesterliche Fuehrung als durch und durch "spirituell Korrupt" und Unfaehig und letztendlich als das glatte Gegenteil von Jesus... Jesus der Messias und die fuehrende Priesterschaft + "deren Vaeter" als die Verfolger und Moerder aller Propheten inkl. Jesus am Schluss auch noch...
Letztendlich war es die komplette Ablehnung "ihrer" traditionellen religioesen Fuehrer... mehr als nur eine "Reform"... sondern die Verwerfung "ihrer" "Elite Priester"...
Denn nicht die Führerschaft hat diese Schriften verfaßt, sondern sie verdreht sie nur mit ihrer Anwendung.
Verfaßt wurden diese Schriften von denen, die, laut Stephanes, von der Führerschaft gejagt, verfolgt und getötet wurden.
Und wenn du heute diese Schriften, als das Wort Gottes, ablehnst, dann bist du doch keinen Deut besser, als die damalige Führerschaft. Du behandelst die Propheten genau so ,wie die damalige Führerschaft. Du lehnst die Propheten, als das Sprachrohr Gottes, ab. Das tat auch die Führerschaft. Warum sie auch die Propheten gejagt, verfolgt und ermordet hat.
Nicht die Führerschaft hat diese Schriften verfaßt, sondern die, die von der Führerschaft gejagt und verfolgt wurden!Jesus und seine Anhaenger betrachteten sie, die damaligen "Priester" als absolute False-Priester... als Woelfe im Schafspelz... als Heuchler... als Moerder(!) (waren sie ja auch)... als "Abkoemmlinge des Teufels selbst"...
Und da diese "Linie" fuer die Ueberlieferung der Schriften traditionell Verantwortlich waren und schon Jeremia (respektive Gott durch Jeremia) ihnen damals Schriftfaelschung und die Verdrehungen der "Gesetze Gottes" vorhielt...
Die Führerschaft hat diese Schriften nur zu ihren Gunsten gedeutet.
Denn z.B. die Saduzäer, die oberste Priesterschicht, Hielt sich nut an die Tora, die fünf Bücher Mosis, und lehnten andere Schriften, als von Gott inspiriert, ab.
Die frühe Anhänerschaft Jesu betrachtete das Gesetz tatsächlich mit anderen Augen. Verwarf es aber nicht, sondern deutete es um, ausgerichtet auf den Kreuzestod und die Auferstehung Jesu Christi.Wem wunderts dass sich die fruehe Anhaengerschaft das mitunter "heiligste" - naemlich "das ueberlieferte Gesetz" komplett mit anderen Augen betrachtete und einfach den Grossteil davon schlichtweg ignorierte und verwarf inkl. allen Tieropferkulten etc... und zwar bis zum heutigen Tag sogar ... denn die sog. "mosaischen Gesetze" spielen nahezu keine Rolle mehr unter den Christen... die 10 Gebote haben sie uebrig gelassen...
1 Denn das Gesetz enthält nur einen Schatten der künftigen Güter, nicht die Gestalt der Dinge selbst; ... (Hebr. 10)
16 Darum soll euch niemand verurteilen wegen Speise und Trank oder wegen eines Festes, ob Neumond oder Sabbat.3
17 Das alles ist nur ein Schatten von dem, was kommen wird, die Wirklichkeit aber ist Christus. (Kol. 2)
Nicht deswegen, sondern wegen des Glaubens an die Auferstehung Jesu Christi. Er ist der Stein des Anstoßes.Was fuer alle Christen heute als absolut normal betrachtet wird... naemlich dass "das Gesetz" (= die ca. 160 mosaischen "Gesetze") so wie es damals aufgefasst wurden heute keine rolle mehr spielt... das war damals ein Hinrichtungs- repsektive Steinigungsgrund gewesen...
16 Darum - so spricht Gott, der Herr: Seht her, ich lege einen Grundstein in Zion, einen harten und kostbaren Eckstein, ein Fundament, das sicher und fest ist: Wer glaubt, der braucht nicht zu fliehen. (Jes. 28)
1 Legt also alle Bosheit ab, alle Falschheit und Heuchelei, allen Neid und alle Verleumdung.
2 Verlangt, gleichsam als neugeborene Kinder, nach der unverfälschten, geistigen Milch, damit ihr durch sie heranwachst und das Heil erlangt.
3 Denn ihr habt erfahren, wie gütig der Herr ist.
4 Kommt zu ihm, dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen, aber von Gott auserwählt und geehrt worden ist.
5 Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft, um durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen, die Gott gefallen.
6 Denn es heißt in der Schrift: Seht her, ich lege in Zion einen auserwählten Stein, einen Eckstein, den ich in Ehren halte; wer an ihn glaubt, der geht nicht zugrunde.
7 Euch, die ihr glaubt, gilt diese Ehre. Für jene aber, die nicht glauben, ist dieser Stein, den die Bauleute verworfen haben, zum Eckstein geworden,
8 zum Stein, an den man anstößt, und zum Felsen, an dem man zu Fall kommt. Sie stoßen sich an ihm, weil sie dem Wort nicht gehorchen; doch dazu sind sie bestimmt. (1Pet. 2)
18 Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft.
19 Es heißt nämlich in der Schrift: Ich lasse die Weisheit der Weisen vergehen und die Klugheit der Klugen verschwinden.
20 Wo ist ein Weiser? Wo ein Schriftgelehrter? Wo ein Wortführer in dieser Welt? Hat Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit entlarvt?
21 Denn da die Welt angesichts der Weisheit Gottes auf dem Weg ihrer Weisheit Gott nicht erkannte, beschloss Gott, alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten.
22 Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit.
23 Wir dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit,
24 für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit. (1Kor. 1)
Und zwar geht es dabei um unsere Teilhabe am Tod und an der Auferstehung Jesu Christi.
Sind wir mit ihm gestorben, dann sind wir vom Buchstaben des Gesetzes frei.
Wer aber nicht glaubt, daß er mit Jesus gestorben ist, der ist verpflichtet das Gesetz zu erfüllen!
1 wisst ihr denn nicht, Brüder - ich rede doch zu Leuten, die das Gesetz kennen -, dass das Gesetz für einen Menschen nur Geltung hat, solange er lebt?
2 So ist die Ehefrau durch das Gesetz an ihren Mann gebunden, solange er am Leben ist; wenn ihr Mann aber stirbt, ist sie frei von dem Gesetz, das die Frau an den Mann bindet.
3 Wenn sie darum zu Lebzeiten des Mannes einem anderen gehört, wird sie Ehebrecherin genannt; ist aber der Mann gestorben, dann ist sie frei vom Gesetz und wird nicht zur Ehebrecherin, wenn sie einem anderen gehört.
4 Ebenso seid auch ihr, meine Brüder, durch das Sterben Christi tot für das Gesetz, so dass ihr einem anderen gehört, dem, der von den Toten auferweckt wurde; ihm gehören wir, damit wir Gott Frucht bringen. (Röm. 7)
Darum geht es im Evangelium! Daß wir mit Jesus gestorben sind! Für die Sünde, für die Welt, und für das Gesetz.
Und durch die Teilhabe an seiner Auferstehung zu neuer Schöpfung geworden sind. Zu Gerechten und Heiligen, zu Kindern Gottes! Die, wie Jesus, über dem Gesetz stehen.
Leider versteht die Christenheit das nicht.
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