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  1. #1

    Standard Fragen eines Christen an jüdische User

    Da ich bisher nur wenige Informationen über das Judentum habe, meist nur historisches oder welche Feiertage es gibt, möchte ich ein paar Fragen über das Allgemeine hinaus stellen.

    1. Juden grüßen mit Schalom usw. Ich möchte gern wissen, welche Grüße es gibt und was sie bedeuten.

    2. welches Gottesbild lehrt die jüdische Religion und warum schreibt Isaak statt "Gott" "G"tt"?

    3. Was ist im Judentum der Himmel oder die Hölle?

    4. Gibt es in der jüdischen Religion einen "Erlösungsplan" ähnlich dem christlichen Evangelium?

    5. Bisher kam es immer wieder zu politischen Streitgkeiten, wenn es um Jerusalem und insbesondere um den Tempelberg geht. Welche Bedeutung hat der Tempelberg für das Volk Israel?

    6. Es gibt in Israel Menschen, die gern wieder den Tempel auf dem Tempelberg errichten wollen. Warum geschieht das nicht, abgesehen davon, das Israel eine Milliarde Muslime gegen sich aufbringen würde?

    Mir werden sicherlich noch mehr Fragen einfallen. Aber für den Anfang reicht es erst mal.
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben

  2. #2

    Standard

    Zur 2. Warum man Gott nicht ganz schreibt..

    einer der es sehr schön beschrieben hat...

    Die Juden haben stets darauf bestanden, daß der Name Gottes nicht ausgesprochen werden darf, Weil er ausgesprochen, verfälscht wird.
    Er ist nicht sagbar; er ist unaussprechlich.
    Du kannst ihn in deinem Herzen bewahren, aber nicht von ihm berichten.


    Und die juden haben in diesem Punkt ein völlig richtiges Gefühl.

    Gott ist kein Wesen;
    Gott ist ein Phänomen. So riesig, so grenzenlos, daß kein Wort es fassen kann.
    Allein das unendliche Herz kann es fassen.

    Osho
    So wie man Gott nicht sehen kann, so kann man ihn auch nicht benennen. Sein Name ist unaussprechbar und wird in der Tora durch das sog. Tetragrammaton, „JHV“ (Jehova) dargestellt.

  3. #3

    Standard

    Zitat Zitat von Vanessa Beitrag anzeigen
    Zur 2. Warum man Gott nicht ganz schreibt..

    So wie man Gott nicht sehen kann, so kann man ihn auch nicht benennen. Sein Name ist unaussprechbar und wird in der Tora durch das sog. Tetragrammaton, „JHV“ (Jehova) dargestellt.
    Danke, ich wusste das nur aus der Historie, dass es noch aktuell ist, war mir unbekannt.
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben

  4. #4
    Registriert seit
    06.12.2006
    Beiträge
    2.934

    Standard

    Das Tetragramm, die griechische Bezeichnung des vierbuchstabigen hebräischen Gottesnamens:

    יהוה (jud, het, wav, het: JHWH, gelesen von rechts nach links)

    1. 2. 3. sind alle schon hier in verschiedenen Foren behandelt worden.

    Ich möchte mal zu 4. eine Antwort geben:
    Nein, im jüdischen, selbst auch zur Zeit Jesu gibt es keinen solchen „Erlösungsplan“, oder die Erwartung dessen, wie es das Christentum aus den Evangelien ableiten will, da es ihn einfach nicht braucht.
    Sicher erwartet man ein messianisches Reich, eine „Erlösung“ aus der Fremdherrschaft, aber wegen den Vergehen ist die Vergebung, Liebe und Barmherzigkeit Gottes immer präsent, sobald man sich ihm zuwendet. Dazu braucht man keinen Erlöser oder Mittler.


    Zu 5 und 6 gibt es auch hier verschiedene Antworten: Zum einem zerstören Juden eigentlich weniger „Gotteshäuser“ Andersgläubiger, die Achtung und Respekt ist da gross, das überlassen sie dann dem „Messiach“, wenn er kommen wird. Zum andern wollen sie ja nicht den Tempelbezirk, wo das Allerheiligste war, durch Unachtsamkeit entehren.

    Dass der Tempel in gewissen Kreisen grosse Bedeutung hat, erkennt man daran, dass viele Tempelgeräte schon wieder hergestellt sind, und auch Leviten im Gottesdienst geschult werden.



    Lehit

    Alef

  5. #5
    herold Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kerzenlicht Beitrag anzeigen
    Da ich bisher nur wenige Informationen über das Judentum habe, meist nur historisches oder welche Feiertage es gibt, möchte ich ein paar Fragen über das Allgemeine hinaus stellen.

    1. Juden grüßen mit Schalom usw. Ich möchte gern wissen, welche Grüße es gibt und was sie bedeuten.

    2. welches Gottesbild lehrt die jüdische Religion und warum schreibt Isaak statt "Gott" "G"tt"?

    3. Was ist im Judentum der Himmel oder die Hölle?

    4. Gibt es in der jüdischen Religion einen "Erlösungsplan" ähnlich dem christlichen Evangelium?

    5. Bisher kam es immer wieder zu politischen Streitgkeiten, wenn es um Jerusalem und insbesondere um den Tempelberg geht. Welche Bedeutung hat der Tempelberg für das Volk Israel?

    6. Es gibt in Israel Menschen, die gern wieder den Tempel auf dem Tempelberg errichten wollen. Warum geschieht das nicht, abgesehen davon, das Israel eine Milliarde Muslime gegen sich aufbringen würde?

    Mir werden sicherlich noch mehr Fragen einfallen. Aber für den Anfang reicht es erst mal.
    ich beantworte nicht als jude und nicht als christ, sondern als sohn gottes.
    zu 4: es gibt einen jüdischen erlösungsplan und einen christlichen erlösungsplan und einen göttlichen erlösungsplan.
    Geändert von herold (21.12.2008 um 14:01 Uhr)

  6. #6

    Standard

    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen

    Zu 5 und 6 gibt es auch hier verschiedene Antworten: Zum einem zerstören Juden eigentlich weniger „Gotteshäuser“ Andersgläubiger, die Achtung und Respekt ist da gross, das überlassen sie dann dem „Messiach“, wenn er kommen wird. Zum andern wollen sie ja nicht den Tempelbezirk, wo das Allerheiligste war, durch Unachtsamkeit entehren.

    Dass der Tempel in gewissen Kreisen grosse Bedeutung hat, erkennt man daran, dass viele Tempelgeräte schon wieder hergestellt sind, und auch Leviten im Gottesdienst geschult werden.

    Lehit

    Alef
    Ich danke Dir für Deine Ausführungen, zeigen sie doch, welche Bedeutung der Tempelberg aus jüdischer Sicht hat.

    Ich bin allerdings verwundert, das bereits Leviten für den Tempeldienst (Gottesdienst) geschult werden. Die Leviten waren Angehörige des Stammes Levi, nicht des Stammes Juda. Warum also Leviten? Gibt es Nachkommen Levis unter den Juden?
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben

  7. #7
    Isaak Gast

    Standard

    Liebe/r Kerzenlicht,

    du stellst sehr viele Fragen auf einmal und vor allem Fragen welche man eher schwer kurz beantworten kann, weil die in der Kürze nur lückenhaft beantwortet wäre.

    Im Übrigen sind fast alle Fragen, welche du hier von 1. bis 6. erfragst schon im Gnadenkinder.de behandelt worden, wenn gleich zumeist nicht unter entsprechenden Themenüberschriften. Von daher lohnt es sich sicher auch die Suchfunktionen von Gnadenkinder.de zu nutzen.

    Also bitte suche erst einmal hier im Forum, in wie weit deine Fragen schon beantwortet wurden und dann, falls noch Fragen, für dich unbeantwortet geblieben sind, erneut und wenn es geht mit einer Frage nach der anderen an die jüdischen Mituser dich wendend.

    Liebe Vanessa,

    deine Antwort ist zum Teil fast zutreffend, allerdings gibt es in der Tora das Tetragrammaton, „JHV“ nicht, denn es sind vier Zeichen und keine drei und diese können auf keinen Fall mit Jehova übersetzt werden.

    Wichtiges zur jüdischen Lehrweise: Das Jüdische wird nicht gelehrt, also einfach ungefragt erklärt, oder gefragt beantwortet, sondern selbst gelernt und Lehrer geben höchstens Hilfestellung wo man suchen könnte. Aber Denkhilfen oder meinungsweisende Ausrichtungen gibt es nicht. Es wird ausdrücklich um das eigenen Bemühen, Denken und formen des eigenen Glaubenswesens gebeten.

    Shalom
    Isaak
    Geändert von Isaak (21.12.2008 um 16:01 Uhr)

  8. #8
    Isaak Gast

    Standard Levi

    Liebe/r Kerzenlicht,

    bezug nehmend auf: click itFrage Levitenclick it :

    Die Levitim, genannt nach dem Stammvater Levi, entsprechen einer der Zwölf Stämme Israels, welche nach dem Tanach von den Söhnen Jakobs abstammen.

    Im Tanach ist Levi der dritte Sohn Leas und Jakobs (Gen 29,34). Seine Nachkommen wurden laut 5. Buch der Tora 18,1-8 allein zum Priesterdienst für alle Israeliten erwählt. Als einziger der Stämme Israels erhielten sie keinen Landbesitz, stattdessen standen ihnen die Tempelabgaben zu. Im 4. Buch Tora 1,49 heißt es dazu:

    Nur den Stamm Levi sollst du nicht mustern und ihre Summe nicht aufnehmen unter den Söhnen Israels, sondern setze du die Leviten ein über die Wohnung des Zeugnisses und über all ihr Gerät und über alles, was zu ihr gehört! Sie sollen die Wohnung und all ihr Gerät tragen und sie sollen sie bedienen und sich rings um die Wohnung herum lagern.

    Shalom
    Isaak
    Geändert von Isaak (21.12.2008 um 16:12 Uhr)

  9. #9
    Isaak Gast

    Pfeil Tempel und Tempelberg

    Liebe/r Kerzenlicht,


    bezug nehmend auf: click itTempelberg und Tempelclick it :

    Der Tempelberg hebräisch: הר הבית ‎ Har haBait, arabisch: الحرم الشريف‎ al-haram asch-scharif, al-ḥaram aš-šarīf, „das edle Heiligtum“) ist ein Hügel im Südostteil der jerusalemer Altstadt, oberhalb des Kidrontales. An seinem Gipfel befindet sich ein künstliches Plateau. Ursprünglich standen hier unsere beiden jüdischen Tempel. Heute befinden sich dort der Felsendom und die al-Aqsa-Moschee. Der Tempelberg ist einer der umstrittensten heiligen Orte der Welt.

    Dem Tanach nach errichtete vor 3000 Jahren wir Israeli unter Salomo den ersten Tempel. Der Baubeginn war 957 vor der Zeitrechnung am Har haBait. An diesem Ort im Tempel befand sich das Hauptheiligtum des Judentums, die Mishkan (hebräisch משכן „Gottes Heimstätte auf Erden“), das Tabernakel bzw. steinerne Stiftshütte“ bekannt. Im besonders heiligen, abgegrenzten Bereich dieses Allerheiligsten im Tempel, wurde die Bundeslade aufbewahrt.

    Har haBait, also Tempelberg ist uns Juden deshalb heilig, weil dort die prophetischen Worte sich erfüllt haben und noch erfüllen und vollendet wurden, werden und werden sollen.

    Einen neuen Tempel können wir nicht Bauen, weil A die אָרוֹן הָבְרִית Aron habrit, also die Bundeslade fehlt und B die al-Aqsa-Moschee dort steht, wo Mohamed seine Himmelfahrt erlebt haben soll, obwohl er nie selbst dort war.

    Shalom
    Isaak
    Geändert von Isaak (21.12.2008 um 16:40 Uhr)

  10. #10

    Standard

    Zitat Zitat von Isaak Beitrag anzeigen
    Liebe/r Kerzenlicht,

    Nur den Stamm Levi sollst du nicht mustern und ihre Summe nicht aufnehmen unter den Söhnen Israels, sondern setze du die Leviten ein über die Wohnung des Zeugnisses und über all ihr Gerät und über alles, was zu ihr gehört! Sie sollen die Wohnung und all ihr Gerät tragen und sie sollen sie bedienen und sich rings um die Wohnung herum lagern.

    Shalom
    Isaak
    Gut. So steht es im AT. Aber wo ist der Stamm Levi. In Israel wird der Stamm Juda gesammelt. Woher kommen die Leviten?
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben


 

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