Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
Das wuerde ich dann eher als Okkult bezeichnen, wenn es um vorsaetzliche Informations-Verschleierung einer negativen (spirituellen) Sache geht die nur "Eingeweihte" wissen duerfen um damit letztendlich anderen Menschen Schaden zu zufuegen... letztendlich waere das dann nichts anderes als eine Form von schwarze Magie.
Nicht unbedingt. Man kann den Massen das Wissen vorenthalten, auch um macht über sie zu haben, um sie leichter zu manipulieren. Was die katholische Kirche auch getan hat.
Die Bibel wurde auf Latain gelesen, was kein Mensch verstand. Und die Prister konnten sagen was sie wollten.
Den Laien war ja die Auslegung der Bibel verboten, selbst wenn jemand Latain verstand. Die Auslegung der Bibel war, und ist immer noch, Sache der Eingeweihten.
Es geht um Macht. Die man zu Geld machen kann.

Nein.... mein Verstaendnis von Mystik ist da schon ein anderes.... ein sehr anderes. Es geht sogar eher um das Gegenteil als einer "limitierten Informations-Verschleierung"...
Der deutsche Ausdruck Mystik, der in seiner substantivischen Form erst im 17. Jahrhundert entsteht, geht zurück auf das altgriechische μυστικός (mystikós) geheimnisvoll, welches sich auf das griech. Substantiv μυστήριον (mysterion) – lat. mysterium (‚Geheimnis‘, aber auch ‚Geheimlehre‘ oder ‚-kult‘) bezieht. In diesem Zusammenhang steht auch das griech. Verb μυέειν (myéein), was einweihen, beginnen oder initiiert werden bedeutet. Das Stammwort ist aber im griech. μύειν (myein) zu sehen, was ‚sich schließen‘, ‚zusammen gehen‘ heißt, wie beispielsweise der Lippen und Augen in Eleusis bei den ‚Mysterien‘.“
Der Ausdruck Mysterium wurde anfangs nur auf die Geheimlehre und den Geheimkult selbst bezogen und später auch generell im Sinne von etwas Dunklem und Geheimnisvollem verwendet (siehe dazu auch franz. mystérieux – dt. mysteriös).
http://de.wikipedia.org/wiki/Mystik

Es geht, zumindest in meinen Augen, darum Dinge auszusprechen die eben mit einer "rational-regulaeren" Ausdrucksweise eben nur schwer oder kaum auszudruecken ist... und dies nicht nur fuer eine kleine Gruppe zugaenglich zu machen, sondern viel mehr "der grossen Gruppe" zugaenglich zu machen.... moeglichst oeffentlich fuer alle.
Das ist dann aber schon keine Mystik.

in gewisser Weise schuetzt die Mystik aber auch gleichzeitig vor Zensur indem sie zwangslaeufig "dekodiert" werden muss... denn "die Wahrheiten" werden oft zensiert oder sind nicht erwuenscht... oder man wird sogar verfolgt deshalb wenn man sie oeffentlich zugaenglich macht.
Das versteh ich nicht. Wie soll Mystik jemanden schützen, wenn er das Geheimnis offengelegt hat?
Meines Erachtens nach kann sie ihn schützen nur wenn er nicht offen spricht, sondern nur in Rätseln. Sein Wissen nicht öffentlich den Massen zugänglich macht.
Wenn es in Rätseln gesprochen ist, kann jeder es verstehen wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Und die Machthaber - wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Und so haben sie keinen Grund ihn zu verfolgen.
Folglich geht es in der Mystik nicht darum, das Wissen "der grossen Gruppe" zugaenglich zu machen.... moeglichst oeffentlich fuer alle. Sondern nur darum, sich vor der Masse aufzuspielen, um Macht über sie zu gewinnen, ohne dabei seine Sicherheit zu gefährden.

Lass uns nicht vergssen: Jesus lebte inmitten einer elitaeren Priesterschaft, welche auch nicht zurueck schreckten die Leute zu steinigen oder sonst wie zu ermorden wenn sie gegen ihren 'Status Quo" etwas lehrten. Das NT bezeugt es ja selbst wie Jesus und seine Anhaenger von diesen schwerstens Verfolgt und ermordet wurden...
Weil sie halt offen gesprochen haben, und nicht in zweifelhaften Rätseln.

Die mystische Sprache diente hier gleichzeitig (als Nebeneffekt) auch als Schutz... je nach nach "Dekodierung"... man konnte sie so, oder aber auch so, dekodieren... die jenigen die einen inneren Draht zu Gott hatten "dekodierten" die Worte Jesus dann schon richtig... und die, die dadurch "Gotteslaesterung" witterten und somit eh Zeugnis von sich selbst ablegten keinen inneren Draht zu Gott zu haben... standen dann eher vor einem "mystischen Raetsel"... und wussten nichts damit anzufangen...
Wenn sie in Rätseln gesprochen haben, warum wurden sie dann verfolgt und getötet? Das beweist doch, daß sie nicht in mystischen Rätseln gesprochen haben, die sie vor der Verfolgung schützen könnten.

Die Evangelien berichten ja oft darueber wo sich die "Schriftgelehrten" und "Pharisaer" fragten was denn Jesus da nur gemeint haben koennte mit dieser oder jener Aussage... waehrend es andere im Volk oder seiner Juengerschaft dann teils verstanden...
Das lag nicht daran, daß Jesus in mystischen Rätseln sprach. Seine Sprachbilder waren ziemlich rational. Nur sie dachten eben in anderen Kategorien.
Wie oft ist es heute, daß Menschen einander mißverstehen, obwohl Klartext gesprochen wird?