
Zitat von
Lior
Ich bin mir offen gesagt nicht sicher. Wenn ich mich recht erinnere, haben sich die Zahlen mit Einführung dieser Widerspruchslösung etwas mehr als verdoppelt – regional teilweise sogar vervierfacht. Kann aber sein, dass die Zahlen sich hier in den letzten Jahren nochmal geändert haben. Umgekehrt meine ich mich aber zu erinnern, dass nur 20% der in Deutschland Befragten, die einer Organentnahme zustimmen würden, tatsächlich auch einen Spenderausweis haben. Zwar kann es natürlich sein, dass einige der Aussagen nur Lippenbekenntnisse darstellen, aber viele führen den organisatorischen Aufwand bzw. die Notwendigkeit selbst aktiv werden zu müssen als Grund an, weswegen sie sich noch nicht um einen entsprechenden Ausweis gekümmert haben. Wenn man bedenkt, dass auf eine Million Menschen nur ich glaube zuletzt waren es ca. 15 Spender kommen, ist das schon bedauerlich.
Ja, das ist in der Tat bedauerlich, wenn es letztlich an bürokratischen Hürden, oder der Mühe die es macht scheitern sollte. Meine Idee war ja immer, dass man das bereits in der Schule thematisiert und wenn man dann mit achtzehn Jahren einen Ausweis bekommt, auch seine Vorstellungen bezüglich des Themas "Organspende" und "Patientenverfügung" dokumentiert wird (meinetwegen auf einem Chip auf dem Personalausweis, oder, vielleicht sinnvoller, auf der Krankenkassenkarte). Wichtig ist mir halt nur, dass die Menschen damit nicht allein gelassen werden und wirklich umfangreich über das "Für und Wider" informiert werden und da müssen dann natürlich auch etwaige Missbrauchsmöglichkeiten erläutert werden.
LG
Provisorium
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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