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  1. #91

    Standard

    @Provisorium...

    zur rkk und Meister Eckhart wollte ich noch kurz was sagen... also wie ich "die beiden" betrachte.

    Also zuerst: Es ist (von mir) eigentlich falsch, "die rkk" stehts "als Gesamtes" zu benennen... man kann (bzw. darf) das gar nicht machen.
    "Sie" als Institution hat ja zig Millionen Mitglieder und aber-tausende "Amtstraeger" in allen Raengen weltweit...

    Und ich weis ja (mittlerweile :-) ) dass da nicht jeder einer der "Black-Priesterschaft" ist... und ebenso, dass nicht jedes Mitglied "treuer Gefolgsgenosse" dieser ist...

    Letztendlich findet sich in der gesamten Insitution alle moeglichen verschiedenen Varianten und Ansichten von A - Z...

    Also das kurz vorweg... es hat, so merkwuerdig es sich anhoert, aber tatsaechlich "etwas gedauert" bis ich das so sehen konnte.

    Meister Eckhart hab ich aber noch nie mit der rkk in Verbindung gebracht... also ich sah ihn nicht als Mitglieder dieser. Er war es natuerlich schon formell... sein Kloster...

    Ich kenne ueberhaupt keine Predigt oder Texte von ihn wo er die rkk ueberhaupt nennenswert erwaehnte geschweige denn Glorifizierte... Du?

    Ich betrachte Meister Eckhart viel mehr als "Mystiker" (bzw. eben auch als "Hochrangiger Apostel Christi" :-) ) der halt eher "den Umstaenden entsprechend" innerhalb der rkk wirkte... aber die "Macher der rkk" ihm ja eher hinderlich waren... und am Ende ja sogar sehr...

    In meinen Augen haette er genauso gut zB in Indien als "weiser Hinduist" das sagen koennen, was er in DE als Moench innerhalb der rkk sagte... sicherlich mittels "hinduistischer Srpach Terminologie" ... aber von Sinn her waere, in meine Augen, das gleiche raus gekommen.

    Ich betrachte ihn eigentlich als Religionslos, der halt in einen "rkk Kloster stehts uebernachtete" (ganz ganz vereinfacht gesagt :-) ) ... so wie ich Jesus ebenso als Religionslos betrachte. Jesus war auch eher "nur Umstaendehalber" innerhalb des damaligen antiken Judentums "aufgetreten" (eben: Um zum einen den Betrug der False-Priester aufzudecken... und gleichzeitig authentisch "vom Reich Gottes" zu lehren)... er war in meinen Augen weder "religioeser Jude" geschweige denn Gruender einer Religion namens "Christentum" in dem Sinne was man halt heute unter der Religion Christentum versteht...

    Und am allerwenigsten betrachte ich Jesus als Gruender der rkk... also diese (von der rkk) propagierte Darstellung ihrer Gruendung find ich echt abwegig.

    Da sind wir grad auch wieder beim Thema: Ich kann mir beim aller aller besten Willen nicht vorstellen, dass wenn Jesus entweder selbst heute noch mal inkarnieren wuerde (was ich erst gar nicht glaube, und darauf auch noch nie gewartet habe... weil es speziell darum erst gar nie ging bzgl. "der Wiederkunft Christi"... da ist imho etwas ganz anderes rein geistliches gemeint )

    .... oder jemand anderes, mit dem "gleichen Geist" wie Jesus ihn "hatte"... also ich halte es echt fuer komplett ausgeschlossen dass Jesus bzw. "jemand ihm im Geiste gleich"... dass dieser die rkk - besser gesagt: den Vatikan "anerkennen" wuerde.

    Und Umgekehrt genauso. Der Vatikan wuerde Jesus (oder jemand wie Jesus) nie anerkennen koennen. So jemand waere ihnen komplett Fremd in meinen Augen.... genauso fremd wie er damals der "Hohen(False)Priesterschaft" des antiken Judentums als "Gesalbter Gottes" war.... obwohl sie ja - paradoxer Weise - ja genau auf "diesen ihren Messias" warteten... aber sie hatten eine komplett andere Vorstellung von ihm, als er dann tatsaechlich da war.

    Mehr noch: Sie wuerden ihn verkennen... wahrscheinlich als ein "Sektenfuehrer" oder so etwas bezeichnen. Einer der nichts mit dem "roemisch katholischen Glauben" zu tun hat aber beansprucht dass "der Vatikan" das Haus "seines Vaters" in Wahrheit eigentlich sein sollte... und er eigenlich "der Rechtmaessige Papst" waere :-) aber diesen "Amts-Sitz" noch nichtmal haben wollen wuerde...

    Erst Recht, wenn er noch nichtmal eine langjaehrige (rk) Priester Ausbildung haette, sondern aus einfachen buergerlichen Verhaltnissen ploetzlich um sein 30. jaehriges Lebensjahr auftreten wuerde...

    Also absolut Unvorstellbar :-) Selbst wenn Jesus wieder kaeme... Die Macher der rkk und ebenso der ekd wuerden ihn in meinen Augen komplett ablehnen.
    Ihn... oder Menschen die "nach seinen Geiste" sind. Christlich/paulinisch gesprochen: "die mit Christus gestorben sind"... (koennte Paulus hier mit "gestorben" eigentlich auch eine Art "positive Negation" im rein geistlichen/spirituellen Sinne gemeint haben, anstatt seinen "phyiskalischen Tod am Kreuz"? das denke ich naemlich schon lange... )

    lg
    Geändert von net.krel (07.09.2015 um 18:05 Uhr)

  2. #92

    Standard

    Provisorium, streiten? Nein das tun wir nicht- Net.krel hat halt seine Beschützerinstinkte freien lauf gelassen, was ja, Themen unabghängig, für ihn spricht.

    Gleichwohl habe ich aber bei dir schon den Eindruck, als wolltest du eigentlich doch noch bisschen mehr von dir, deiner Suche und dem was du gefunden hast offenbaren, denn irgendwie kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass du hier bei den Gnadenkindern nach Antworten auf deine Fragen suchst, sondern vielmehr habe ich das Gefühl, dass da ein gewisses "Sendungsbewusstsein" in dir wohnt und gerne befriedigt werden möchte. :-)
    Na, so ganz falsch liegst Du da nicht. ;-) Überall gibt es Menschen die wirklich auf der Suche sind, so wie ich vor vielen Jahren.

    So wie ich meinen "Wegweiser"* fand, darf auch ich hin und wieder für Suchende "Wegweiser" sein. Vielleicht fragst Du Dich: Und woran erkennt man wahrhaft Suchende? Zu vorderst an ihren Fragen die sie haben, an ihrer Beweglichkeit und...
    es kommen keine reflexartigen Gegenargumente. Sie prüfen das Gesagte, die Argumente und ihre Matrix ist die Vollkommenheit Gottes.


    [QUOTE] Du "arbeitest" sehr viel mit Andeutungen und Anspielungen, ohne aber dann sonderlich konkret zu werden und wenn du, wie du sagst, sogar Vorträge, Seminare und Lesungen hältst, dann hast du doch aber sicher eine konkrete Botschaft (an uns?), oder? Also wir beißen nicht, das solltest du ja mittlerweile auch mitbekommen haben, deshalb nur raus damit! :-)


    Du "arbeitest" sehr viel mit Andeutungen und Anspielungen, ohne aber dann sonderlich konkret zu werden und wenn du, wie du sagst, sogar Vorträge, Seminare und Lesungen hältst, dann hast du doch aber sicher eine konkrete Botschaft (an uns?), oder? Also wir beißen nicht, das solltest du ja mittlerweile auch mitbekommen haben, deshalb nur raus damit! :-)

    Ich verstehe Dich und ich habe auch, bei meinem "dicken Fell", keine Angst gebissen zu werden. :-)

    Nein, ich habe keine konkrete Botschaft, denn ich bin weder ein Prophet noch ein Missionar.
    Gleichwohl vermag ich wohl für Suchende "Wegweiser" sein.

    PS: Eine Botschaft kann auch zwischen den Worten stecken.


    Ich möchte da gerne noch d) den Zeitgeist anführen! Denn ob die "Hilfe aus dem Licht", wie du es nanntest, tatsächlich die Herzen der Menschen zu berühren vermag, liegt meiner persönlichen Meinung nach immer auch viel an den zeitgeistigen Gegebenheiten. Heutzutage ist man doch für gewöhnlich sehr durch Job und Familie beansprucht und es außerdem gewohnt, dass einem die Forschung und Wissenschaft die Welt erklärt. Viele geben sich mit diesen Erklärungen zufrieden und die, die es nicht tun, müssen dann aus einer wahren Überfülle aus unterschiedlichsten Angeboten auswählen, was ihnen ihre Fragen wohl am besten beantworten kann. Da ist es gar nicht so einfach, dass für sich selbst Richtige auszuwählen. Für viele kommt z.B. Eckhart vielleicht gar nicht in Frage, weil er eben ein Mann der römisch katholischen Kirche war und man von dieser Seite nichts mehr Gutes erwartet. Und das liegt eben auch am Zeitgeist, weil der die RKK halt verdächtig hat werden lassen.
    Tja, das ist wohl so!


    PS: * Wegweiser gehen niemals mit.
    Geändert von daVinnci (07.09.2015 um 18:14 Uhr)

  3. #93

    Standard

    "Beschützerinstinkte".... .... ....

    Nein: Das war Kritik an Deiner immer wieder vorkommenden (und im speziellen Fall dann auch noch "blinden") "spirituellen Ueberheblichkeit" (so nennt es sich) letztendlich...

    nix "Beschützerinstinkte"... das Provisorium kann sich sehr gut selbst verteidigen... der braucht mich dazu nicht das weis ich...

  4. #94

    Standard

    Provisorium, streiten? Nein das tun wir nicht- Net.krel hat halt seine Beschützerinstinkte freien lauf gelassen, was ja, Themen unabghängig, für ihn spricht.

    Gleichwohl habe ich aber bei dir schon den Eindruck, als wolltest du eigentlich doch noch bisschen mehr von dir, deiner Suche und dem was du gefunden hast offenbaren, denn irgendwie kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass du hier bei den Gnadenkindern nach Antworten auf deine Fragen suchst, sondern vielmehr habe ich das Gefühl, dass da ein gewisses "Sendungsbewusstsein" in dir wohnt und gerne befriedigt werden möchte. :-)
    Na, so ganz falsch liegst Du da nicht. ;-) Überall gibt es Menschen die wirklich auf der Suche sind, so wie ich vor vielen Jahren.

    So wie ich meinen "Wegweiser" fand, darf auch ich hin und wieder für Suchende "Wegweiser" sein. Vielleicht fragst Du Dich: Und woran erkennt man wahrhaft Suchende? Zu vorderst an ihren Fragen die sie haben, an ihrer Beweglichkeit und...
    es kommen keine reflexartigen Gegenargumente. Sie prüfen das Gesagte, die Argumente und ihre Matrix ist die Vollkommenheit Gottes.


    [QUOTE] Du "arbeitest" sehr viel mit Andeutungen und Anspielungen, ohne aber dann sonderlich konkret zu werden und wenn du, wie du sagst, sogar Vorträge, Seminare und Lesungen hältst, dann hast du doch aber sicher eine konkrete Botschaft (an uns?), oder? Also wir beißen nicht, das solltest du ja mittlerweile auch mitbekommen haben, deshalb nur raus damit! :-)


    Du "arbeitest" sehr viel mit Andeutungen und Anspielungen, ohne aber dann sonderlich konkret zu werden und wenn du, wie du sagst, sogar Vorträge, Seminare und Lesungen hältst, dann hast du doch aber sicher eine konkrete Botschaft (an uns?), oder? Also wir beißen nicht, das solltest du ja mittlerweile auch mitbekommen haben, deshalb nur raus damit! :-)

    Ich verstehe Dich und ich habe auch, bei meinem "dicken Fell", keine Angst gebissen zu werden. :-)

    Nein, ich habe keine konkrete Botschaft, denn ich bin weder ein Prophet noch ein Missionar.
    Gleichwohl vermag ich wohl für Suchende "Wegweiser" sein.


    Ich möchte da gerne noch d) den Zeitgeist anführen! Denn ob die "Hilfe aus dem Licht", wie du es nanntest, tatsächlich die Herzen der Menschen zu berühren vermag, liegt meiner persönlichen Meinung nach immer auch viel an den zeitgeistigen Gegebenheiten. Heutzutage ist man doch für gewöhnlich sehr durch Job und Familie beansprucht und es außerdem gewohnt, dass einem die Forschung und Wissenschaft die Welt erklärt. Viele geben sich mit diesen Erklärungen zufrieden und die, die es nicht tun, müssen dann aus einer wahren Überfülle aus unterschiedlichsten Angeboten auswählen, was ihnen ihre Fragen wohl am besten beantworten kann. Da ist es gar nicht so einfach, dass für sich selbst Richtige auszuwählen. Für viele kommt z.B. Eckhart vielleicht gar nicht in Frage, weil er eben ein Mann der römisch katholischen Kirche war und man von dieser Seite nichts mehr Gutes erwartet. Und das liegt eben auch am Zeitgeist, weil der die RKK halt verdächtig hat werden lassen.
    Tja, das ist wohl so!


    PS: Eine Botschaft kann auch zwischen den Worten stecken. ;-)

  5. #95

    Standard

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    "Beschützerinstinkte".... .... ....

    Nein: Das war Kritik an Deiner immer wieder vorkommenden (und im speziellen Fall dann auch noch "blinden") "spirituellen Ueberheblichkeit" (so nennt es sich) letztendlich...

    nix "Beschützerinstinkte"... das Provisorium kann sich sehr gut selbst verteidigen... der braucht mich dazu nicht das weis ich...
    Wenn Du das so siehst, dann ist es halt für Dich so und das ist auch gut so.

  6. #96

    Standard

    es gab aber auch noch andere (vor ca. 1 Woche) die das mit der Ueberheblichkeit so sahen... nicht nur ich... komisch nich?

  7. #97

    Standard

    Und dann würde mich natürlich auch noch sehr interessieren, was du bisher von Meister Eckhart gelesen hast. Nur die deutschen Predigten, oder auch das lateinische Werk?
    Ich las nur die deutschen Predigten, von denen mich viele beeindruckt haben. Ich vergleiche M.E. wie einen Pflug, der die harte Kruste der Erde aufreisst, und für den wertvollen "Samen" vorbereitet.

    Als ich ihn las, hatte ich nicht das Gefühl am Ziel angekommen zu sein, sondern ich wusste an Hand dieses "Wegweisers", dass ich auf dem richtigen Weg bin. Mein Ziel fand ich ca. 15 Jahre später.

  8. #98

    Standard

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    es gab aber auch noch andere (vor ca. 1 Woche) die das mit der Ueberheblichkeit so sahen... nicht nur ich... komisch nich?

    Nein komisch ist das nicht. Wenn es so wäre, wäre es von Übel. Oftmals ist es aber die eigene Unsicherheit, bzw. fehlendes Selbstwertgefühl die einen Anderen überheblich erscheinen lassen.

    Zu diesem Thema passt ein Gedicht, welches Nelson Mandela bei seiner Vereidigung zum Präsidenten vorlas.


    Befreite Angst
    Unsere tief greifendste Angst ist nicht,
    dass wir ungenügend sind.
    Unsere tiefgreifendste Angst ist,
    über das Messbare hinaus
    kraftvoll zu sein.

    Es ist unser Licht,

    nicht unsere Dunkelheit,
    die uns am meisten Angst macht.
    Wir fragen uns, wer bin ich,
    mich brillant, großartig, talentiert
    phantastisch zu nennen?
    Aber wer bist Du,
    Dich nicht so zu nennen?

    Du bist ein Kind GOTTES.

    Sich selbst klein zu halten,
    dient nicht der Welt.
    Es ist nichts Erleuchtetes daran,
    sich so klein zu machen,
    dass andere um Dich herum
    sich nicht unsicher fühlen.

    Wir sind alle dazu bestimmt

    zu leuchten, wie es Kinder tun.
    Wir sind geboren worden,
    um den Glanz GOTTES, der in uns ist,
    zu manifestieren.

    Er ist nicht nur in Einigen von uns,

    er ist in jedem Einzelnen.
    Und wenn wir unser eigenes Licht
    erscheinen lassen,
    geben wir unbewusst anderen Menschen
    die Erlaubnis, dasselbe zu tun.

    Wenn wir von unserer eigenen Angst

    befreit sind,
    befreit unsere Gegenwart
    automatisch andere.

    Marianne Williamson

    Buch: „Return to Love“
    Geändert von daVinnci (07.09.2015 um 18:51 Uhr)

  9. #99

    Standard

    Beschuetzerinstinkt...dann "persoenliche Einbildung"... nun kollektives "fehlendes Selbstwertgefuehl"... und ja.. .klar natuerlich "Angst"... (vor was eigentlich?)

    Neehee... ich bleib nach wie vor (jetzt erst recht) dabei, dass es sich hierbei Deinerseits vielmehr um den "Balken im eigenen Auge" handelt bzgl. "spiritual pride" ...

    und nach wie vor mein Tipp: Darum wuerd ich mich echt an Deiner Stelle kuemmern...
    Geändert von net.krel (07.09.2015 um 19:03 Uhr)

  10. #100
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    Standard

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Ich kenne ueberhaupt keine Predigt oder Texte von ihn wo er die rkk ueberhaupt nennenswert erwaehnte geschweige denn Glorifizierte... Du?
    Ne, also glorifiziert hat Meister Eckhart die Kirche meines Wissens nach wirklich nie. :-) Seine Themen waren zuvorderst das, was er "Gottesgeburt im Seelengrund" nannte und eben eine "Vernunftmystik", die er vor allem auch dem einfachen Volk nahe bringen wollte, weshalb er ja sehr viel in (mittelhoch)deutsch predigte. Das war für einen Mann seines Rangs schon etwas ungewöhnlich, weil sich ein Magister, also ein Professor der Theologie, damals eigentlich nicht so sehr für das einfache Volk einsetzte, wie Eckhart es tat. Er wurde dafür auch kritisiert, meinte aber, dass wenn niemand gelehrt würde, auch niemand etwas lernen könnte und es eben zuvorderst das einfache Volk "nötig hat", unterrichtet zu werden. Allein schon diese Tatsache hat ihn unter einigen Klosterbrüder verdächtig gemacht und er wurde schlussendlich ja auch nur deshalb angeklagt, weil ihn zwei Ordensbrüder denunzierten. Nach dem was man darüber weiß, müssen diese beiden Ordensbrüder Eckhart den Erfolg und die Beliebtheit beim einfachen Volk geneidet haben.

    Man muss aber auch wissen, dass Eckhart in einer Zeit lebte, in der es in der RKK gerade ziemlich turbulent zuging. Der Papst musste aus Rom fliehen und ging nach Avignon. Es gab heftige Auseinandersetzungen mit den Franziskanern, deren Rechtgläubigkeit in Frage gestellt wurde und zu Eckharts Zeit wurde auch gerade dem Templerorden der Prozess gemacht. Die RKK war damals also noch eine ganz andere Instituition als sie heute ist und der Papst hatte große Schwierigkeiten mit den weltlichen Herrschern, weil er für sich als Papst eben auch die weltliche Vormacht beanspruchte, was nun wiederum den damaligen Herrschen nicht passte, weshalb der Papst dann ja auch aus Rom fliehen musste.

    Und Eckhart, der ja 1260 geboren ist, trat mit ungefähr 17 Jahren in den Dominikanerorden ein, der damals auch noch sehr jung, also erst rund 60 Jahre alt war. Ein so neuer und junger Orden, der auch noch teilweise in Konkurrenz zu anderen Orden stand, vor allem den Franziskanern, war natürlich auch noch nicht derart gefestigt und versteinert, wie wir es heute vielleicht vermuten. Und so war das damals also eine sehr turbulente und unruhige Zeit und die RKK von damals, hatte mit der RKK von heute, oder auch mit der RKK die Luther "bekämpfte", gar nicht soviel zu tun.

    Interessant ist und in der Eckhart Forschung wird das auch immer wieder stark betont, dass sich Eckhart rein gar nicht, also wirklich überhaupt nicht und kein bisschen, zu den politischen und kirchlichen Auseinandersetzungen seiner Zeit äußerte. Das ist sehr ungewöhnlich, eben weil er in so hoher und prominenter Stellung war und es zu seinen Lebzeiten wirklich politisch und innerhalb der Kirche ziemlich rund ging! Aber Eckhart hat sich ausschließlich nur seiner Lehre gewidmet und darin nur insofern auch innerkirchlich Stellung bezogen, dass er sich in einigen Bereichen von der Lehre des Thomas von Aquin distanzierte, der damals sozusagen der "Superstar der RKK" gewesen war und ja auch noch heute als der maßgebliche Theologe der RKK gilt.

    Aber und das darf man nicht vergessen, oder übersehen, muss man schon ganz klar feststellen, dass Eckhart ein treuer Dominikaner war und seine Ämter gewissenhaft ausführte. Ein wirklicher Rebell, so wie z.B. Jesus, war Eckhart eigentlich nicht, wenn auch seine Lehre eine ganz eigene und eben nicht thomistisch akzeptierte war.

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Also absolut Unvorstellbar :-) Selbst wenn Jesus wieder kaeme... Die Macher der rkk und ebenso der ekd wuerden ihn in meinen Augen komplett ablehnen. Ihn... oder Menschen die "nach seinen Geiste" sind. Christlich/paulinisch gesprochen: "die mit Christus gestorben sind"... (koennte Paulus hier mit "gestorben" eigentlich auch eine Art "positive Negation" im rein geistlichen/spirituellen Sinne gemeint haben, anstatt seinen "phyiskalischen Tod am Kreuz"? das denke ich naemlich schon lange) Hervorhebung vom Provisorium...
    Ja, das denke ich auch. "Mit Christus gestorben" ist auch meiner Meinung nach ein anderer Ausdruck für das, was Eckhart dann mit der "Gottesgeburt im Seelengrund" meinte. Das ist sozusagen ein prozesshaftes Geschehen, aus einerseits "den Vorstellungen sterben" (geistige Armut - nicht wollen, nicht wissen, nicht haben) und andererseits "ledig und frei neu geboren werden" (der Gottesgeburt in der Seele, indem der Vater sein ewiges Wort (den Sohn) in die Seele jedes Menschen gebiert). Aber das ist wieder ein ganz eigenes Thema, das eigentlich einen eigenen Thread verdient hätte... :-)

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)


 

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