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  1. #81

    Standard

    Hallo Lior

    ich habe Deinen Beitrag aufmerksam gelesen.
    Wir vertreten diesbzgl. teils nicht vereinbare bzw. nur an bestimmten Punkten vereinbare Ansichten.

    Die Diskussion darum - die sicherlich Du und aufjedenfall aber auch ich - kennen und ja teilweise untereinander auch fuehren, ist letztendlich eine, die schon immer gefuehrt wurde.

    Ebenso ist sie Uferlos :-) sprich: Sie wuerde nie zum Abschluss kommen koennen.

    Ab diesen Zeitpunk - meine ich zumindest im Laufe der Zeit gelernt zu haben - muss jeder seinen Weg nach seiner Ueberzeugung gehen.

    Die gemeinsamen Schnittpunkte jedoch nach wie vor pflegen. Und dort wo es keine geben kann, es dabei dann belassen, dem anderen aber auf jeden Fall auf seinen Wegen Erfolg wuenschen, auch wenn es nicht der eigene Weg ist... ja ich wuerde sogar sagen dass ich das auch von Dir in Deinen Beitragen, vom Prinzip her, oft rausgelesen habe und mir das immer gemerkt hatte.

    Thailstris Beitrag uebrigens fand ich als Bereicherung, und in gewisser Weise auch als Bestaetigung bzgl. "der Vertrauensfrage" in die Disziplinen. Ich meine alles gut Nachvollzogen zu haben... nicht nur aus der Theorie wie gesagt. Und da gibt es dann nichts zu ruetteln natuerlich. Das ist oberstes "Gesetz" :-) wenn man es so nennen will.

    Ja auch in gewisser Weise Deine letzten Beitraege betrachte ich so.

    Ich kann Deine Sichtweise und Argumente schon nachvollziehen. Nur "mein Weg" ist es nicht. Rein in meinen persoenichen Leben die Dinge von Anfang an so betrachtet, waere ich jetzt auf keinen Fall dort wo ich aktuell bin. Und ich bin sehr froh dass ich dort jetzt bin wo ich bin (ich mein das jetzt natuerlich nicht raeumlich :-) ).

    Ich sage zwar nicht dass ich da fuer immer stehen bleibe, weil das Leben ja staendig eine Entwicklung ist. und natuerlich hoffentlich eine gute bei jedem persoenlich.... die, sagen wir mal letzten 30 Jahre zurueck geblickt, stufe ich meine Entwicklungen als "gut" ein, zumindest als "befriedigend" (also ne 2 bis 3 :-) ) ... natuerlich nicht als perfekt :-) Aber ich bin zufrieden. Das gilt mir persoenlich auch als Bestaetigung.

    Wobei: Die Dinge muessen auch individuell betrachtet werden. Das hat Thailstris auch sehr gut dargestellt.

    Lior...ich verlasse damit jetzt einfach mal ungezwungen speziell (nur) diese "Diskussion" ... und ich hoffe wir beide und ueberhaupt alleMitleser konnten vom anderen irgendwas mitnehmen... ich von Dir und Thailstris aufjedenfall... zwar nicht unbedingt was die "Meinungsgleichheit" betrifft aber schon oben genanntes.

    Und verbleibe damit mit ganz lieben Gruesen an Dich Lior.
    Geändert von net.krel (07.09.2015 um 07:48 Uhr)

  2. #82
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    Standard

    Hallo lieber Bruder net.krel,

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Allgemein gesprochen, glaube ich, liebst Du die "positive Negation" (aber berichtige mich falls ich mich irre...Du weist das natuerlich besser )...

    Stichwort "Negative Theologie" oder "geistige Armut".
    Hehe, ja, das kann man so sagen. :-)

    Ich muss gestehen, dass mir das nicht immer auffällt, dass ich mich teilweise missverständlich ausdrücke, wenn ich z.B. solche Begriffe wie "geistige Armut", oder "negative Theologie" nutze, weil mir persönlich diese Begriffe eben so vertraut sind, dass ich gar nicht mehr angemessen in Erwägung ziehe, dass das für den Leser völlig unverständlich und mit ganz großen Fragezeichen rüber kommen könnte.

    Aber du hast völlig recht, bei "negativer Theologie" könnte man wirklich denken, dass das eine Theologie sei, die sich kritisch und eben eher negativ mit Gott auseinandersetzt und "geistige Armut" versteht man heute in den meisten Fällen wahrscheinlich auch nicht mehr als etwas Positives, weil man mit Armut eben eher negative Dinge verbindet.

    Ich lebe und denke da wohl wirklich manchmal zu sehr in "mittelalterlichen Vorstellungen". Aber das tu' ich halt auch sehr gerne! :-)

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    In meinen Augen bleibst Du naemlich ganz und gar nicht "stehen" mit den Lehren Meister Eckharts, wenngleich man das im buchstaeblichen Sinne vieleicht so (miss)verstanden haben koennte in Deinen Beitrag...
    Ja also Eckhart ist halt einerseits meine "große Leidenschaft", den ich wirklich von ganzen Herzen liebe, weil mich noch nie ein Denker so tief berührt und so intensiv angesprochen hat wie er und andererseits ist er halt auch wirklich ein moderner Denker, was man bei einer 700 Jahren alten Philosophie eigentlich nun nicht erwarten würde.

    Der jüdische Schriftsteller und Philosoph Ludwig Marcuse schrieb mal über Eckhart:

    Der stärkste Kopf, der energischste, radikalste Denker unter den Mystikern, der, welcher das zu Verschweigende am eindringlichsten bewusst gemacht hat, war Meister Eckhart. Lange bevor die „Entmythologisierung“ erfunden wurde, war er der radikalste Entmythologisierer.

    Eckhart war die Aufklärung – ohne Verklärung, war aufgeklärter als die Aufklärung. Er war in der Tat viel gefährlicher als später Luther, als die Entlarvung des Priester-Betrugs im achtzehnten Jahrhundert, als der harmlose Atheist des zwanzigsten. Eckhart deckte den „Abgrund“ auf, den alle Religionen und Philosophien zudeckten.

    Und das kann ich wirklich nur bestätigen, denn je länger ich mich mit Eckhart, seiner Person, seiner Philosophie, generell seinem Denken und auch mit der Zeit , in der er lebte und wirkte auseinandersetze, desto mehr wird mir bewusst, wie aktuell er noch heute ist und dass er zu vielen Fragen, die wir heute noch haben, originelle, ja einzigartige Antworten gefunden hat!

    Bezeichnend ist vielleicht auch die Tatsache, dass der Vorsitzende der Giordano Bruno Stiftung, Michael Schmidt Salomon, der mit seiner Stiftung sozusagen sowas wie der "Chefatheist und Hauptreligionskritiker Deutschlands" ist, in einem Interview einmal erklärte, dass er trotz seiner starken Abneigung gegenüber allem Christlichen, mit Meister Eckhart überhaupt kein Problem habe. Eckhart wird also sogar von den Atheisten geschätzt. :-)

    Es ist jedenfalls so, dass man sich auf unterschiedlichste Weise dem "Phänomen", dem Menschen Eckhart nähern kann und man muss ja gar nicht tief in seine Philosophie einsteigen, wenn man das nicht möchte, sondern man kann sich sehr gut auch mit Gewinn an seinen deutschen Predigten erfreuen, über sie meditieren und sie einfach auf sich wirken lassen, ohne darin jetzt tiefschürfende philosophische Erkenntnisse zu suchen.

    Er ist halt einfach auch ein toller Schriftsteller, mit einem sehr schönen Stil, der die deutsche Sprache sehr bereichert hat. Das Wort "Gelassenheit" zum Beispiel hat er in die deutsche Sprache eingeführt und ohne Eckhart würde es also gar keine Gelassenheit geben - das sagt doch schon so Einiges aus, finde ich, oder....? :-)

    Und, na ja, wenn er einen mal gepackt und fasziniert hat, dann hat man ruckzuck dutzende Bücher zu lesen, muss sich generell mit der griechischen Philosophie und mit der Geschichte und den Lebensumständen der damaligen Zeit auseinandersetzen und sehr bald schon verbringt man sehr viele Stunden lesend, grübelnd, denkend, forschend, träumend und meditierend und am Anfang meint man noch, dass man mit großen Schritten voran kommt, aber alsbald merkt man dann, dass man doch noch sehr am Anfang seiner Reise steht und nun eher weiß, dass man noch nichts weiß und dann geht man tiefer und gibt sich immer intensiver in die ganze Sache rein, versucht den Überblick, die Draufsicht zu wahren und weil man bei Eckhart wirklich immer wieder so viele Dinge in eins zusammen denken muss, kommt man doch nie an ein wirkliches Ende, was aber letztlich doch einfach nur schön ist, weil Eckhart einem dadurch auch das Vertrauen lehrt...Man muss nicht alles wissen und verstehen...

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Auch ist die "Negative Theologie", soweit ich sie aus Deinen Beitragen erklaert bekommen habe, natuerlich auch keine im Negativen (schlechten) Sinne "Negative Theologie".... ja eher im Gegenteil (hier wieder das Prinzip der "positiven Negation): Die Aussagen (von Dir als "eckhhartscher Schueler" :-) ) die hinter der "negativen Theologie" stehen...die sind (imho) hochkaraetig... zumindest in meinen Augen.
    Oh, hochkarätig, da hast du aber bisschen viel gesagt, da werde ich ja bisschen rot...:-) Aber schön, wenn dir das was ich schreibe gut gefällt und etwas in dir berührt!

    Für mich war die Entdeckung der negativen Theologie z.B. auch ein ganz besonderer Moment, weil ich schon immer spürte, dass wir mit unseren positiven Aussagen über Gott, mit all den Attributen, die wir ihm "andichten", eben mit all unseren Bestimmungen, letztlich fehl greifen und Gott kein bisschen näher kommen.

    Und negative Theologie ist sich ganz einfach darüber bewusst, dass man über Gott keine positiven, keine wirklich treffenden Aussagen machen kann, denn alles was wir über ihn sagen könnten, wären doch nur weltliche Vorstellungen und diese würden ihm nicht gerecht werden. Deshalb kann man immer nur sagen was er nicht ist und also spricht man von "negativer Theologie", im Gegensatz zu "positiver Theologie", die Gott eben mit irgendwelchen Begriffen "dingfest" und bestimmbar machen möchte.

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Das finde ich immer wieder interessant: Das, so wie ich Dich bzw. M. Eckhart verstehe...ist sehr sehr oft ziemlich identisch, wie auch ich die Dinge betrachte.... also jetzt rein von den eigentlichen Grundaussagen her... und sehe es auch so wie Du, dass dies "ein Weg" ist, den man "erstmal schaffen muss zu gehen"... ich behaupte da rein von mir selbst dass ich diesbzgl. noch einiges "immer wieder mal" noch am stolpern bin :-) ... mal mehr mal weniger... aber, bei mir, eher mehr als weniger... isso.
    Ja, die Ähnlichkeiten und Übereinstimmungen sind in der Tat bemerkenswert, weil wir ja auch jeweils aus der ganz eigenen Ecke kommen und obwohl wir uns dementsprechend aus unterschiedlichen Richtungen dem Thema Glaube, Religion, Spiritualität und Gott und die Welt nähern, finden wir doch immer wieder und sogar recht häufig zu den gleichen Überzeugungen. Das ist schön!

    Allerdings ist grundsätzlich auffällig, dass sich Gläubige, die sich eher so in die "mystische Richtung" entwickeln, generell sehr häufig, sehr ähnlich denken und glauben. Das ist sogar religionsübergreifend so und vieles was ich persönlich glaube, finde ich auch im Buddhismus, im Hinduismus, oder in den mystischen Strömungen des Judentums und des Islam wieder.

    Ich muss auch sagen, dass ich bisher noch niemanden im Internet kennen lernen durfte, der mich und meinen Glauben so brüderlich und herzlich "annimmt", wie du es tust, oder thalestris, oder auch der liebe Lior, der mir schon früher, als er noch Kasper hieß, immer sehr positiv aufgefallen war, weil in seinen Worten und Aussagen immer ganz viel Toleranz und Liebe mitschwingt - sowas spüre ich sofort!

    Genau wie ich es sofort spüre, wenn jemand fleißigst bei Paulus in die Schule gegangen ist, weil dann leider gar nicht so selten so eine gewisse Härte und manchmal sogar verbitterte Strenge in den Aussagen zum Tragen kommt...

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Wollte Dir das nur geschrieben haben, als Kommentar zu Deinen Beitragen.
    Das ist wirklich sehr sehr lieb von dir und hat mit sehr sehr gut getan! Vielen lieben Dank!

    LG
    Provisorium
    Geändert von Provisorium (07.09.2015 um 10:22 Uhr)
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  3. #83

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Ich muss gestehen, dass mir das nicht immer auffällt, dass ich mich teilweise missverständlich ausdrücke, wenn ich z.B. solche Begriffe wie "geistige Armut", oder "negative Theologie" nutze, weil mir persönlich diese Begriffe eben so vertraut sind, dass ich gar nicht mehr angemessen in Erwägung ziehe, dass das für den Leser völlig unverständlich und mit ganz großen Fragezeichen rüber kommen könnte.
    :-) Also bei den Hauptelementen (zB geistige Armut) solpere ich da nicht mehr drueber. Da weis ich mittlerweile schon was das herzallerliebste :-) Provisorium damit meint... zumindest die Richtung.

    Nur letztens... das mit dem "Idealismus"... da bin ich drueber gestolpert, aber das lag eher an mir weil nochmals Deinen Beitrag gelesen war es mir dann auch klar was Du mit "Idealismus" - im Kontext geblieben - ja nur meinen konntest.

    Wobei: Selbst sogar den klassischen Idealismus (miss?)verstanden, konnte man das im "Mehrfach-Klangsinn" sogar auch so verstehen ohne dass die Gueltigkeit dem eigentlichen Sinn nach verloren gegangen waere... imho.

    Also zufaelliger? Weise gar nicht unbedingt ein Widerspruch zum entsprechenden Absatz...aber dann natuerlich etwas aus dem Kontext gerissen...


    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Der jüdische Schriftsteller und Philosoph Ludwig Marcuse schrieb mal über Eckhart:

    Der stärkste Kopf, der energischste, radikalste Denker unter den Mystikern, der, welcher das zu Verschweigende am eindringlichsten bewusst gemacht hat, war Meister Eckhart. Lange bevor die „Entmythologisierung“ erfunden wurde, war er der radikalste Entmythologisierer.

    Eckhart war die Aufklärung – ohne Verklärung, war aufgeklärter als die Aufklärung. Er war in der Tat viel gefährlicher als später Luther, als die Entlarvung des Priester-Betrugs im achtzehnten Jahrhundert, als der harmlose Atheist des zwanzigsten. Eckhart deckte den „Abgrund“ auf, den alle Religionen und Philosophien zudeckten.
    Die "Dekodierung" von "hochrangiger Apostel Christi" quasi... das trifft es wirklich sehr gut wie ich M.Eckhart auch so sehe... man bedenke: Das alles unter dem strengen Auge der rkk-Inquisition... das war eine regelrechte (auch sprachliche) Meisterleisung da ueberhaupt so lange damit "durch zu kommen"... find ich.

    Letztendlich betrachte ich auch die "biblischen Apostel" so, wenn man sich den Kontrast vor Augen haelt zwischen den damaligen "antik-juedischen" False-Priesterschaften und den Aposteln und natuerlich an erster Stelle Jesus selbst.

    Sie entlarvten damals auch den "Priester-Betrug"... und zwar radikal wuerd ich sogar sagen. Ich betrachte die ganze Sache oft auch aus diesem Blickwinkel... ohne jetzt in theologische Eiknzelheiten da jetzt grad reinzugehen.

    Was die damals schrieben und sagten... rein Anhand den neutestamentarischen Ueberlieferungen her bzgl. der damaligen False-Priesterschaft... also so "scharf-heftig" war ich glaub ich selbst in meinen "kritischsten Zeiten" nicht...

    Sprich: Ich bin nicht "in den heiligsten Tempel" in die "heiligste Stadt" nach Rom in den Petersdom gegangen und hab dort "randaliert"... Jesus, im Jerusalermer Tempel,mit seinen Juengern als Begelitung, schon :-)

    Und aber auch die Streitgespraeche und Aussagen in den Briefen und Evangelien... da war echt hoch-scharfe Kritik teils dabei bzgl. den damaligen "false-Priester-Betrug"...

    Das war alles damals, in meinen Augen, eine sehr tiefgreifende elementare "spirituelle Reformation"... also jetzt rein nur von den Ueberlieferungen betrachtet... das "grosse Bild"... ohne jegliche theologischen Thematisierung...

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Ich muss auch sagen, dass ich bisher noch niemanden im Internet kennen lernen durfte, der mich und meinen Glauben so brüderlich und herzlich "annimmt", wie du es tust, oder thalestris, oder auch der liebe Lior, der mir schon früher, als er noch Kasper hieß, immer sehr positiv aufgefallen war, weil in seinen Worten und Aussagen immer ganz viel Toleranz und Liebe mitschwingt - sowas spüre ich sofort!
    Dem schliese ich mich ganz an. Handschuettel-@all :-)

    Es sind auch viele enge Gemeinsamkeiten vorhanden die uns da alle verbinden finde ich. Natuerlich nicht 100% Meinungsgleichheit in allen Themenbereichen... aber wo ist das schon 100% der Fall? :-)

    Das Herz stimmt aufjedenfall und mir persoenlich (und imho auch uns) ist das Nr. 1.

    Dann erst der Rest :-)

    Auch theologisch seh ich es so: Gott ist in meinen Augen [auch] die Bedingungslose Liebe. Und ich versuche zumindest immer dieser Richtung zu Interpretieren... oder ganz generell die spirituellen Dinge so zu sehen.

    Ich weis jetzt nicht ob die "negative Theologie" - die ja sagt alle unseren Vorstellungen/Glaube/"vermeintliche Erkenntnis" ueber Gott kommen nie an Gottes Realitaet rann (wo ich auch zustimme) - das zulaesst... aber ich seh es dennoch wirklich so... und wenn es noch weit darueber hinaus geht... wow :-)

    Eine Spirituallitaet ... eine Theologie ... oder auch ein Verstaendnis (Wie auch immer geartet) ueber die Aussagen Jesus... ohne die Liebe Gottes berueckschtigt... ist fuer mich persoenlich "das wichtigste weggelassen"...

    Ich seh es aber auch bzgl. den Wissenschaften letztendlich so: Sie haben in meinen Augen als Hauptaufgabe den Menschen zum Frieden und Glueck beizutragen... also nicht alles "rein technisch/maschinell" zu sehen... wobei ich das grad nur ganz Allgemein sage...

    Und das sage ich ja selbst als "Neo-Hardcore-Techniker" :-) ... darf das denke ich also durchaus so sagen :-)

    Ich habe absolut nichts gegen Wissenschaft oder Technik... im Gegenteil: Diese sind ist paralell "zur Spirituallitaet" meine aller groessten Lieblinge :-)

    Nur eins ist bei mir der Fall: Ich bin schon immer ueber die "festen strengen Standards" hinaus gegangen... egal welche Disziplin oder "Bereich":

    Sei es "Religion" (rkk... eh klar) ... oder sei es auch in der Programmierung... dort wimmelt es nur so von "festen strengen Standards" und an die muss man sich auch einigermassen halten.

    Aber eins hab ich im laufe all der Jahre bemerkt: Die Kreativsten und auch Erfolgreichsten Sachen (jetzt grad rein innerhalb nur der Programmierung/Entwicklung) waren oft diese, die in einem ganz neuen Blickwinkel vom "festen Standard aus betrachtet" , entwickelt wurden... immer und immer wieder ist mir dieses Muster aufgefallen. Sei es bei meinen eigenen Arbeiten... oder natuerlich auch von anderen.

    Man muss also "bischen" :-) Rebell auch sein :-)

    lg :-)
    Geändert von net.krel (07.09.2015 um 11:58 Uhr)

  4. #84

    Standard

    Sollte mir nun aber, was ich nicht glaube, irgendwann eine Philosophie, eine Lehre, ein Gedankengebäude schlüssiger und wahrhaftiger vorkommen, als die Philosophie Eckharts, dann werde ich selbstverständlich auch Eckhart hinter mir lassen, aber da ist weit und breit rein gar nichts in Sicht! :-)

    Nun, wer mit geschlossenen Augen durchs Leben geht, für den ist in der Tat rein gar nichts in Sicht. Der steht vor einem Wald und erkennt ihn nicht, weil so viele Bäume die Sicht versperren. So auch hier. (nicht persönlich nehmen)

    Meister Eckhard hat zu seiner Zeit den Menschen so einiges wertvolles gegeben und auch hinterlassen.

    Die Menschheit bekam zu jedem Zeitabschnitt Hilfen aus dem Licht. Aber ganz gleich zu welcher Zeit, es sind immer nur Wenige, die diese Hilfen erkennen. Woran mag das liegen? Meine Erklärung: A) Festhalten am Alten und Vertrauten. B) Es entspricht nicht ihrem Bild C) Trägheit
    Geändert von daVinnci (07.09.2015 um 13:08 Uhr)

  5. #85

    Standard

    ( *Nerv* )

    @daVinnci...also mir sagt dieser Dein Beitrag vor allem eins: Dass Du sehr offensichtlich die letzten Beitraege von Provisorium nicht wirklich nachvollziehen konntest...
    Da waer ich an Deiner Stelle (und zwar rein zu Deinen eigenen Gunsten) echt vorsichtiger mit solchen (imho auch sehr falschen) Beurteilungen... von wegen "geschlossenen Augen durchs Leben gehn" ... den Wald vor lauter Baeumen nicht sehen und solche ueberhaupt gar nicht Relation stehenden Beurteilungen zum Inhalt der Texte... es scheint mir hier da bei Dir grad eher eine typische "Spiegel-Projektion" vor zu liegen...sprich: Es bist Du der hier mit "geschlossenen Augen" die Dinge beurteilst... und "nichts bzw. kaum was siehst" bzgl. den provisorischen Beitraegen...da verteidige ich mich auch selbst weil ich die Dinge da im "provisorischen Sinn" ganz genauso sehe...

    Also mein Tipp im ureigensten Selbstinteresse fuer Dich: Mal 2 oder besser 3 Gaenge da runterschalten mit solchen wirklich schwer daneben liegenden Aussagen... ist ja nicht das erstemal wo Dir sowas rausrutscht...

    Und falls Du nun gleich wieder ankommst mit so Phrasen: "Die vollkommene Vollkommenheit der vollkommenen Schopfergesetze in ihrer Vollkommenheit der vollkommenen Schopefung"... etc... Du... das nennt sich einfach auch: "So wie man in den Wald reinruft so hallt es wieder hinaus" alias Karma alias "Saat und Ernte"... ... wir wissen das ... und Du ja nun seit kurzen auch. Das ist auch gut. Also...

    ( Und: nicht persoenlich nehmen) ... ;-)
    Geändert von net.krel (07.09.2015 um 13:28 Uhr)

  6. #86

    Standard

    daVinnci: " Nun, wer mit geschlossenen Augen durchs Leben geht, für den ist in der Tat rein gar nichts in Sicht "
    Net.krel, Stimmt an obiger Aussage irgend etwas nicht?

    Nur nicht persönlich nehmen...;-)
    Nein, das tue ich schon lange nicht mehr. Ich weis, jeder gibt sein Bestes, d.h. aus seiner augenblicklichen Bewusstseinsebene heraus, die ja "Morgen" schon wieder anders sein kann.

    Oft werde ich in Seminaren, Vorträgen und auch Lesungen gefragt: "Woher haben Sie Ihr Wissen? Wie können Sie so etwas schreiben?"

    Ich sage selten woher ich mein Wissen habe, aber immer wie ich es erlangte.


    1. Wunsch nach Wahrheit, nach dem Verstehen dieser Schöpfung.

    2. Leeren des von der Kirche (bin konfirmiert) eingetrichterten, "christlichen Mülls". (meine Eltern waren völlig neutral)

    3. Bewegung, d.h. ich beschäftigte mich mit allen großen Religionen und mit vielen kleinen Glaubensgemeinschaften. Verglich viele Bibeln. Las Meister Eckhard, Tolle, die Weissagungen der Hopi-Indianer, Bücher des Dalai Lamas, Elisabeth Kübler-Ross, Elisabeth Haich und viele anderes was mir unter kam. Ging in Vorträgen und auch z.T. angewiedert wieder heraus.

    1982 hatte ich in Essen dann meine Schlüsselbegegnung, mittels Vortrag eines Rechtsanwaltes aus Wien. Diesem Vortrag ging ich nach unnd er führte mich zum Verstehen dieser Schöpfung in ihrer Gesetzmässigkeit. Das Ganze suchen dauerte ca. 20 Jahre.

    Ich selbst studierte Physik und Kybernetik.

    4. Fragen, Fragen, Fragen (am besten aufschreiben)
    Geändert von daVinnci (07.09.2015 um 14:23 Uhr)

  7. #87

    Standard

    und dann kannst Du nach all dem,
    zu den "Provisorischen Beitragen" (Sinngemaes) nichts anderes (auch noch wiederholt) sagen als: "blind durchs Leben laufen" oder "Wald vor lauter Baeumen nicht sehen"?

  8. #88

    Standard

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    und dann kannst Du nach all dem,
    zu den "Provisorischen Beitragen" (Sinngemaes) nichts anderes (auch noch wiederholt) sagen als: "blind durchs Leben laufen" oder "Wald vor lauter Baeumen nicht sehen"?

    Schade, dass Du meine Frage nicht beantwortet hast. Hier noch einmal:


    daVinnci: " Nun, wer mit geschlossenen Augen durchs Leben geht, für den ist in der Tat rein gar nichts in Sicht "
    Also, was stimmt an dieser allgemein gehaltene Aussage nicht?

  9. #89

    Standard

    nein auf solche Eierspiele lass ich mich jetzt nicht ein... du willst jetzt nur auf eine Grundsatzdiskusion "Wald vor lauter Baeumen nicht sehen" ausweichen... dagegen haette ich eigentlich nichts... aber du bezogst das vorhin und vor-vorhin nicht "Grundsaetzlich" im Allgemeinen Sinn.... sondern sehr wohl speziell auf die Inhalte der letzten "provisorischen Beitraege"... und das ist ganz was anderes.

    Darum ging es mir grad... und nicht um die Allgemein Frage wann und in wie fern man "den eigenen Balken im Auge nicht erkennt"...

    Wobei... aus meiner Sicht lieferst Du da ja grad selbst ein examplarisches Anschuungsbeispiel bei solchen schwer daneben liegenden Beurteilungen wie nun schon mehrmals passiert...

    Alles im Allem sticht hier wie schon damals von Padma und aber auch von mir bemaengelt echt eine Uberheblichkeit heraus die sehr unangenehm wirkt... und wo man sich dann auch "echt mal fragen muss" ...

    Mal gucken ob diese Ueberheblichkeit hoffentlich bald aufhoert... ich faends besser so.

    (Und: nicht persoenlich nehmen...)

  10. #90
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    Huch, was denn passiert? Bitte nicht streiten! Aber vielen Dank, dass du dich so vehement für mich einsetzt, net.krel. :-)

    Zitat Zitat von daVinnci Beitrag anzeigen
    Nun, wer mit geschlossenen Augen durchs Leben geht, für den ist in der Tat rein gar nichts in Sicht. Der steht vor einem Wald und erkennt ihn nicht, weil so viele Bäume die Sicht versperren. So auch hier. (nicht persönlich nehmen)
    Na ja weißt du, mit geschlossenen Augen gehe ich nun gerade nicht durch das Leben, aber es mag durchaus sein, dass ich für manche Dinge tatsächlich blind bin, was aber, wie gesagt, weniger an geschlossenen Augen liegt, als vielmehr der Tatsache geschuldet sein dürfte, dass ich meinen Blick konzentriert und aufmerksam auf das für mich persönlich Wichtige und Bedeutsame zu lenken versuche. Da kann man dann durchaus für manche Dinge blind werden, wenn sie eben so gar nicht zu den eigenen Interessen passen möchten. Schlimm finde ich das übrigens gar nicht, sondern vielmehr vernünftig, weil man wirklich unmöglich allem seine Aufmerksamkeit (und schon gar nicht seine ungeteilte) schenken kann.

    Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, dass wir da gar nicht so verschieden sind, denn wie mir scheint hast du ja auch etwas für dich entdeckt, was dich so sehr und in Gänze überzeugt hat, dass du da unbedingt in diese Richtung weiter forschen musst und so wie du z.B. in allem das Gesetz von Saat und Ernte, von Ursache und Wirkung, vom Ausgleich und gerechtem Lohn und Strafe erkennst, erkenne ich in der Philosophie Meister Eckharts ein holistisches System, dessen Verständnis ich mir nur dann adäquat aneignen kann, wenn ich konzentriert und klar ausgerichtet "auf Kurs bleibe".

    Einen, vielleicht entscheidenden(?) Unterschied kann ich zwischen uns aber auch entdecken, denn während du lieber nur ganz kurze Posts schreibst, die dann vor allem auch Fragen beinhalten und du also nicht so wirklich viel von deiner Weltsicht preisgibst, versuche ich mich immer ausführlich zu erklären und möglichst alle Fragen zu beantworten, was mir angesichts der Tatsache, dass mein Herz für Eckhart schlägt, gar nicht so leicht fällt, weil ich ja seine Lehre auch nicht verfälscht oder zu stark simplifiziert darstellen möchte, was leider sehr häufig passiert, wenn man sich bzgl. Eckhart z.B. mal im Netz informiert.

    Gleichwohl habe ich aber bei dir schon den Eindruck, als wolltest du eigentlich doch noch bisschen mehr von dir, deiner Suche und dem was du gefunden hast offenbaren, denn irgendwie kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass du hier bei den Gnadenkindern nach Antworten auf deine Fragen suchst, sondern vielmehr habe ich das Gefühl, dass da ein gewisses "Sendungsbewusstsein" in dir wohnt und gerne befriedigt werden möchte. :-)

    Du "arbeitest" sehr viel mit Andeutungen und Anspielungen, ohne aber dann sonderlich konkret zu werden und wenn du, wie du sagst, sogar Vorträge, Seminare und Lesungen hältst, dann hast du doch aber sicher eine konkrete Botschaft (an uns?), oder? Also wir beißen nicht, das solltest du ja mittlerweile auch mitbekommen haben, deshalb nur raus damit! :-)

    Und dann würde mich natürlich auch noch sehr interessieren, was du bisher von Meister Eckhart gelesen hast. Nur die deutschen Predigten, oder auch das lateinische Werk? Dir als Kybernetiker, der sich ja mit der Organisation und Steuerung von System auskennt, ist nämlich unbedingt das gesamte überlieferte Werk zu empfehlen, weil man bei Eckhart wirklich wunderbar beobachten kann, wie eins ins andere greift, sich in Schichten aufbaut und schlussendlich ein faszinierendes, in sich geschlossenes Weltbild entsteht....:-)

    Zitat Zitat von daVinnci Beitrag anzeigen
    Die Menschheit bekam zu jedem Zeitabschnitt Hilfen aus dem Licht. Aber ganz gleich zu welcher Zeit, es sind immer nur Wenige, die diese Hilfen erkennen. Woran mag das liegen? Meine Erklärung: A) Festhalten am Alten und Vertrauten. B) Es entspricht nicht ihrem Bild C) Trägheit
    Ich möchte da gerne noch d) den Zeitgeist anführen! Denn ob die "Hilfe aus dem Licht", wie du es nanntest, tatsächlich die Herzen der Menschen zu berühren vermag, liegt meiner persönlichen Meinung nach immer auch viel an den zeitgeistigen Gegebenheiten. Heutzutage ist man doch für gewöhnlich sehr durch Job und Familie beansprucht und es außerdem gewohnt, dass einem die Forschung und Wissenschaft die Welt erklärt. Viele geben sich mit diesen Erklärungen zufrieden und die, die es nicht tun, müssen dann aus einer wahren Überfülle aus unterschiedlichsten Angeboten auswählen, was ihnen ihre Fragen wohl am besten beantworten kann. Da ist es gar nicht so einfach, dass für sich selbst Richtige auszuwählen. Für viele kommt z.B. Eckhart vielleicht gar nicht in Frage, weil er eben ein Mann der römisch katholischen Kirche war und man von dieser Seite nichts mehr Gutes erwartet. Und das liegt eben auch am Zeitgeist, weil der die RKK halt verdächtig hat werden lassen.

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)


 

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